Futurance: Zukunft & Versicherung
Bereite dich auf die Zukunft vor, indem du dich mit uns auf eine Reise durch den Futurance Podcast begibst!
Hier nehmen wir die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, mit voller Leidenschaft und Begeisterung unter die Lupe. Denn durch frische Perspektiven, neue Ideen und das Durchbrechen alter Denkmuster können wir gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten.
Lass dich von jungen Visionären aus der Branche inspirieren und erfahre, was sie antreibt, in der Branche zu arbeiten oder auch zu verlassen. Hier lernst du, wie junge Menschen die Zukunft sehen und welche Visionen sie für unsere Gesellschaft und Wirtschaft haben.
Gemeinsam mit uns und den anderen Pionieren, die den Vertrieb und die Assekuranz der Zukunft mitgestalten wollen, wirst du Teil einer Bewegung, die die Versicherungswirtschaft zum Treiber der Transformation macht.
Erlebe die Begeisterung, die Leidenschaft und die Vision, die uns antreibt, und werde Teil von Futurance: Gemeinsam. Für eine sichere Zukunft!
Futurance: Zukunft & Versicherung
Jana Budde spricht über Nachhaltigkeit und Karrierechancen im Versicherungswesen
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Futurance Podcasts. Heute haben wir eine äußerst interessante Persönlichkeit zu Gast: Jana Budde.
In dieser Folge tauchen wir tief in die Welt der Versicherungen und Finanzdienstleistungen ein. Jana Budde, eine Persönlichkeit im Bereich Versicherungen, teilt ihre wertvollen Einsichten und diskutiert mit uns ihren Werdegang von der Faszination für Psychologie hin zur Wirtschaftspsychologie und schließlich zur Führung einer erfolgreichen Versicherungsagentur in dritter Generation.
Mit ihrer Expertise erleuchten wir die Thematik der Wichtigkeit von Versicherungen, insbesondere wie sie zur langfristigen Nachhaltigkeit beitragen können und warum es essentiell ist, die Menschen entsprechend aufzuklären. Jana ist nicht nur im AVV und BVK aktiv, sondern engagiert sich auch stark dafür, den Versicherungsberuf für nachkommende Generationen attraktiv zu machen und den Frauenanteil in der Branche zu steigern.
Von Inspirationen für Jungunternehmer über das Potential von Vertrauen in der Versicherungswelt bis hin zur Bedeutung von persönlichen Präferenzen beim Exklusivvertrieb – Jana Budde bietet Einblicke, die für jeden in der Branche und solche, die es noch werden möchten, von Interesse sind.
Unser Pianist: https://www.tom-pianist.de
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Unsere Website: https://futurance.de
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Herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Wir sprechen über die Zukunft einer sehr traditionsreichen Branche. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass es an der Zeit ist für echte Veränderungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Und wer die Zukunft mitgestalten will, der muss hier zuhören. Hallo und herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Mein Name ist Maximilian Schroll und ich freue mich sehr, dass ihr heute wieder eingeschaltet habt. Und worüber ich mich auch sehr freue, ist mein Gast heute. Ich habe nämlich eins der Aushängeschilder bei mir heute, wenn es Frauen im Finanzvertrieb geht. Niemand Geringeren als Jana Budde. Jana, sehr, sehr schön, dass du hier bist. Stell dich doch unseren Zuhörerinnen und Zuhörern bitte mal vor. Ja, vielen Dank, dass ich da sein darf. Ich freue mich sehr, hier im Podcast als Gast dabei zu sein, wie du schon erwähnt hast. Mein Name ist Jana. Ich bin 26 Jahre alt und komme aus Bochum. Ich bin eine der beiden Gesellschafterinnen der Nistrad Bude und Bude OHG und seit 2015 im Vertrieb der Barmenia tätig. Was genau machst du denn im Vertrieb der Barmenia, Jana? Ich leite gemeinsam mit meiner Mutter schon in dritter Generation unsere Agentur. Wir beraten Privatkunden, wir beraten Firmenkunden und wir bilden selbstverständlich auch schon seit vielen Jahren selbst aus, weil der Nachwuchs für uns auch ganz, ganz wichtig ist. Das ist ein Thema, auf das wir nachher auch noch im Detail zu sprechen kommen, aber jetzt interessiert mich natürlich ganz besonders. Wie war es denn für dich als Kind der Versicherungsbranche aufzuwachsen? Tatsächlich irgendwie ganz normal. Also für mich war das in dem Sinne nichts Besonderes, klingt jetzt zu negativ, aber ja für mich gehörte das einfach schon immer mit dazu. Für mich war das auch schon immer normal, dass meine Mama selbstständig war. Für mich hat das viel Flexibilität bedeutet und nur positive Aspekte. Von daher gehört das für mich mit dazu. Und nichtsdestotrotz war es nicht schon immer so klar, dass ich auch in die Versicherungsbranche gehe. Das interessiert mich jetzt. Wie kam es denn dann dazu? Und was waren deine anderen Alternativen? Beziehungsweise gab es vielleicht mal irgendwas, wo du auch gesagt hast, okay, Kindheitstraum, so wie Tierärztin, Fußballprofi, Polizistin, Feuerwehrfrau, irgendwie sowas? Tatsächlich nicht, allerdings was ein bisschen Verrückteres. Ich wollte ursprünglich mal Pathologin werden. Das klingt jetzt ein bisschen dumm. Ich hatte eigentlich keine Lust Medizin zu studieren, deswegen habe ich das ganz schnell wieder verworfen. Lag tatsächlich auch an einer Fernsehsendung, dass ich das unbedingt machen wollte. Seit der Oberstufe habe ich mich immer schon ganz viel für Psychologie interessiert. Hatte auch Psychologie-Leistungskurs und habe so gedacht, Psychologie studieren, das wäre eigentlich ziemlich cool. Ich bin allerdings ein Mensch, der mal sehr praxisbezogen unterwegs ist und dann habe ich mir gedacht, ja, wenn ich jetzt Psychologie studiere, was mache ich dann danach? Dann habe ich ein cooles Studium und weiß irgendwie nicht, was ich damit anfangen soll. Und dann war es tatsächlich so, dass in der Zeit, ich habe 2015 Abi gemacht, dass so dieses duale Studium in Mode kam, sage ich jetzt mal. Und dann habe ich mich tatsächlich auf einer Abschlussfeier hier bei uns von einem Ex-Azubi in Anführungsstrichen dann mit Kollegen und Kolleginnen aus der Hauptverwaltung unterhalten und bin darauf gestoßen, dass die Barmenia ja auch ein duales Studium im Außendienst anbietet. Das war Studium in Mannheim und arbeiten in Bochum und ich habe gedacht, das ist eigentlich ziemlich cool, habe mich mit dem unterhalten, bin rausgekommen und habe gesagt, ja, ich fange jetzt bei der Barmenia an. Und da waren sie alle ein bisschen perplex, bin dann auch mit 17 nach Mannheim gezogen, hat die ein oder andere Herausforderung mit sich gebracht, war aber alles zu meistern. Ja, Aber der Psychologie bin ich auch nicht ganz von weggegangen, quasi, weil ich habe auch noch meinen Master in Wirtschaftspsychologie gemacht, den habe ich im Januar 2022 beendet. Von daher gehört Psychologie als Leidenschaft noch weiter mit dazu. Was würdest du denn sagen, was hat dir dein Interesse für Psychologie, jetzt für deine Rolle im Vertrieb gebracht? Ich denke, dass es verschiedene Aspekte hat, natürlich in Bezug auf den Vertrieb. Man versteht die Menschen ganz anders, man weiß, wie reagieren die Leute oder wie kann ich am besten damit umgehen. Das ist einfach noch mal ein anderes Empathieverständnis, würde ich sagen. Und ich finde es auch einfach immer spannend, noch mal so im Hinterkopf, was man dann nicht im Vertrieb so direkt einsetzt, aber im Hinterkopf mal so zu durchleuchten, warum passiert das so. Gleiches natürlich auch mit Kollegen und gerade auch in Bezug auf meine Rolle als Ausbilderin hat mir das auch viel gebracht. Gerade natürlich dann der Bereich Führungspsychologie etc., dass man einfach weiß, wie gehe ich mit Azubis am besten oder ja, warum passieren Dinge so, wie sie passieren, damit einfach besser umzugehen, auch an mir zu arbeiten, halt einfach noch eine bessere Ausbilderin zu sein. Wenn ich dir so zuhöre Jana, dann werde ich da gleich ehrlich gesagt fast ein bisschen neidisch, weil Psychologie und Soziologie wären so die beiden Fächer gewesen, die ich auch noch gern studiert hätte. Und ich glaube wirklich auch für den Job, den du auch machst, ist es wahnsinnig wertvoll. Und ich glaube, das ist auch was, was für den Kunden einen unfassbaren Wert hat, weil man dadurch einfach noch mehr sensibilisiert wird, auch für die Konsequenzen der eigenen Handlungen im Vertrieb. Also wenn man dann eine Empfehlung ausspricht, was das natürlich dann auch für eine Konsequenz auf der individuellen, psychologischen Seite mit sich bringen kann. Und ich glaube, das ist was, was von einem echt großen Wert ist. Und ich finde es super cool, dass du diesen Weg aber trotzdem ins Familienunternehmen gefunden hast. Und lass uns aber noch mal ganz kurz auf die drei Jahre duales Studium zu sprechen kommen. Hast du die dann auch in der Agentur bei euch verbracht, die Praxisphasen? Genau, richtig. Also ich habe, also es war so blockweise quasi, ursprünglich hieß es meistens immer drei Monate, drei Monate. Naja, im ersten Jahr habe ich dann neun Monate studiert, also da waren ein bisschen kürzer die Phasen, die praktischen dann, die kamen dafür hintendran ein bisschen länger. Das heißt, ich habe wirklich halt immer in der Agentur meine praktische Phase gehabt und dann halt die Theorie dementsprechend in Mannheim noch im praktischen Bereich ein paar Einsätze, mal in einer anderen Agentur, mal bei den Führungskräften, einfach zu gucken, wie das alles so abläuft. Das gehörte dann mit dazu, aber die Kernzeit dann bei uns in der Agentur, ja. Und jetzt hören uns ja auch junge Menschen zu, die mit der Branche noch nicht ganz so viel zu tun hatten, aber sich dafür interessieren und vielleicht auch Lust haben, in die Branche zu wechseln. Was würdest du denn zu denen sagen, wie können die sich jetzt so ein duales Studium oder eine Ausbildung auch bei euch in der Agentur vorstellen? Wie war das bei dir und wie war es auch bei denen, die du jetzt schon als Führungskraft begleitet hast. Ja, ich würde das ein bisschen unterteilen, vielleicht einmal kurz zum dualen Studium, weil es schon ein ganz anderes Prinzip irgendwo ist, weil man muss sich dementsprechend auf jeden Fall bewusst sein, ich mache ein komplettes Studium, aber quasi eigentlich in der Hälfte der Zeit, weil die andere Hälfte arbeite ich. Also im Gegensatz zu dem Modell, wo man quasi abends, wie ich so ein Master gemacht habe, wo man eben abends studiert und tagsüber arbeitet, was auf jeden Fall den Vorteil hat, in den Theoriephasen genießt man ein Studentenleben, ein echtes Studentenleben und in der Praxis hat man halt wirklich diese Arbeitsphasen und es macht unfassbar viel Spaß. Es ist schön, dass man das Gelernte aus dem Studium dann quasi auch direkt anwenden kann und ich würde sagen, es sind wirklich einfach wie so zwei Welten quasi, die so ein bisschen aufeinandertreffen, die man aber super gut kombinieren kann. Und das Schöne war jetzt an dem dualen Studium auch, ich habe wirklich in meinem Studiengang, also es waren auch kleine Gruppen, eher wie so Klassen, das war halt an der DHBW in Mannheim, dann ist es eher so, man hat wirklich nur andere Leute dabei, die eben auch bei einer Versicherung arbeiten. Das heißt, man kann sich super gut austauschen, bekommt nochmal mit, wie läuft es bei den anderen. Also das ist wirklich ein sehr großer Vorteil. Man braucht auf jeden Fall viel Motivation und Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich. Gleiches gilt natürlich auch für die Ausbildung, auch da braucht man Motivation und Durchhaltevermögen, ist aber halt eben ein anderes System. Ich gehe halt zur Berufsschule zwei Tage die Woche, die anderen drei Tage bin ich in der Agentur und was bei uns immer ganz, ganz wichtig ist, wir nehmen die Azubis von vornherein komplett mit. Das heißt, natürlich fängt man mit kleineren Aktionen an. Die Leute gehen jetzt nicht sofort los und schießen mit Rentenversicherungen und Krankenvollversicherungen los, sondern natürlich beginnen wir mit den kleinen Sachen. Aber wir nehmen die Azubis direkt mit in unsere Kundengespräche mit rein. Die sollen von vornherein alles mitbekommen. Die sollen auch von vornherein ihre eigenen ersten Aktionen durchführen. Natürlich mit Unterstützung, aber nichts mit Kaffee kochen oder erstmal nur zugucken, sondern bei uns heißt es wirklich von Tag eins dann auch Einsatz. Und ich glaube, das funktioniert auch sehr gut. Und bisher sind unsere Azubis auch sehr sehr zufrieden und ich würde mich auch freuen, wenn wir noch neue Azubis und Azubien finden würden. Jana, wie ist es denn eigentlich so ein Familienunternehmen im Finanzvertrieb in der dritten Generation fortzuführen? Für mich ist es tatsächlich was ganz Besonderes, auch wenn es natürlich zur Familie dazu gehört. Und ich finde, da kann man sehr stolz drauf sein, auch dass so eine Familienagentur eben schon seit so vielen Jahren existiert. Und ich merke das auch im Versicherungsvertrieb oder im Alltäglichen quasi, dass wir auch eine ganz, ganz tolle Wertschätzung von unseren Kunden bekommen. Und das auch wirklich über Generationen hinweg, weil wir sind nicht nur quasi als Familie seit drei Generationen da, sondern wir betreuen auch viele Kunden schon seit drei Generationen und das ist einfach was ganz Besonderes, wenn es für die Kunden von vornherein klar ist, ja mein Kind, das geht auch dahin und wir hatten auch schon lustige Situationen, wo dann meine Mama und ich tatsächlich auch gemeinsam zum Termin gegangen sind, weil wir wussten, da sitzen dann auch die zwei Generationen passend in Anführungsstrichen dazu. Und dann hatte der Sohn irgendwelche Fragen und da sagte der Vater direkt, ja, dann besprichst du aber jetzt mit Diana, ne? Also das ist ja klar, das ist jetzt deine Generation. So, wir Alten machen die Sachen, ihr Jungen macht eure Sachen. Und auch das ist aber irgendwie total schön, dass das quasi so weitergegeben wird und dann auch für die Kunden so eine Selbstverständlichkeit ist, weil wenn sie irgendwie mit uns nicht zufrieden wären oder irgendwelche anderen Vorstellungen hätten, dann würde man das ja auch nicht so weitergeben. Also diese Wertschätzung und diese Bestätigung, die ist wirklich total schön. Und ja, ansonsten bin ich natürlich auch darauf stolz, dass es drei Generationen Frauen sind, dass wir wirklich Frauenpower durch und durch haben. Ja, also ich meine, meine Oma war schon im Vertrieb der Bermenia tätig und damit haben wir auch den Begriff der Enkelfähigkeit bei der Bermenia geprägt. Von daher sind wir da sehr stolz drauf. Aber natürlich, für alle, die es jetzt nicht wissen, wir haben auch Jungs im Büro. Also es sind keine reine Frauenagentur, sondern wir sind, wir Frauen sind tatsächlich gerade in der Unterzahl. Also, wer weiß, vielleicht gibt es hier das ein oder andere junge Mädel, was Lust auf eine Ausbildung hat und in der Nähe von Bochum wohnt oder hier hinziehen möchte, dann gerne melden. Wir müssen das mal wieder ausgleichen. Das finde ich ehrlich gesagt auch einfach so cool, weil wir beide die Situation der Frauen im Vertrieb wissen und wir wissen auch beide die Situation, was das für die Frauen auf Kundenseite auch bedeutet. Und ich glaube, es ist mittlerweile auch die Einsicht in der Branche eigentlich eingekehrt, dass es total kontraproduktiv ist für uns, dass wir uns da ganz lange in so eine Männerdomäne entwickelt haben. Umso besser, dass es einfach bei euch schon in der dritten Generation jetzt fortgeführt wird. Und du hast es schon gesagt, bei euch geht es auch einfach viel Verantwortung. Natürlich Verantwortung in Form des Familienunternehmens auch für die Familie, aber eben genauso für die Kunden, die ihr da ja auch in diesem Familienunternehmen irgendwo zur Familie mit dazu zählt. Das heißt, was macht denn für dich jetzt ganz konkret die soziale Verantwortung unserer Branche und vor allem auch des Vertriebs aus? Ja, ich glaube, das würde ich Ihnen auch in mehrere Bereiche unterteilen. Also natürlich das Offensichtlichste ist, wir Menschen haben alle ein Sicherheitsbedürfnis und diese Sicherheit können wir unseren Kunden eben geben. Versicherungen sind absolut unverzichtbar. Ich bin auf gar keinen Fall der Typ, der irgendwem irgendwas aufs Auge drücken würde. Dafür bin ich viel, viel, viel zu ehrlich. Liegt vielleicht auch daran, dass ich aus dem Pott komme, weiß ich nicht. Aber wir sind ehrlich und direkt. Das gehört für uns dazu. Ich könnte auch nicht ruhig schlafen, wenn ich was anderes tun würde. Von daher, ich finde aber generell, dass wir halt wirklich die Verpflichtung irgendwo haben, aufzuklären. Und zwar aufzuklären, welche Möglichkeiten gibt es, welche Absicherungsmöglichkeiten gibt es, aber auch mal die Augen zu öffnen, wie würde denn eure Zukunft aussehen, wenn ihr das ganz nicht machen würdet. Also, da einfach mal die Augen zu öffnen und zu sagen, hey, das sind eure Möglichkeiten, das macht für dich in deiner persönlichen Situation wirklich Sinn, dann immer sehr gerne, oder auch mal zu sagen, hey, das brauchst du jetzt nicht. Also das ist vielleicht irgendwo gelesen, für wen anders macht es Sinn, aber vielleicht macht für dich ja was ganz anderes Sinn. Also natürlich, das den Bereich der Sicherheit, der Aufklärung, der Absicherung, das gehört mit dazu. Für mich ganz wichtig auch immer das Thema der Nachhaltigkeit mit zu berücksichtigen Und Nachhaltigkeit nicht nur im Sinne von dem ökologischen Bereich, der gehört natürlich mit dazu, keine Frage, aber auch das Thema, eine Zukunft langfristig zu gestalten, weil das ist für mich auch Nachhaltigkeit. Also eine Familienagentur in dritter Generation ist nachhaltig und genauso sollte man seine eigene Zukunft eben planen. Und der letzte Punkt, der quasi nicht ganz mit da rein spielt, ist aber halt auch das Thema Nachwuchs. Quasi nicht nur die Absicherung unserer Kunden attraktiv zu gestalten, sondern auch unseren Beruf. Einfach mal zu zeigen, wie kann die Zukunft im Versicherungsvertrieb aussehen und wieso sollten andere junge Leute auch den Weg gehen. So und Jana, da bist du ja auch sehr, sehr engagiert und ich habe es bei der Anmoderation schon gesagt, ein Aushängeschild der Branche, definitiv. Du bist ja in AVV und im BVK engagiert. Jetzt lass uns aber das mal der Reihe nach auseinanderklamüsern, weil ich glaube auch ganz viele Leute aus der Branche, denen sagen diese beiden Begriffe gar nichts. Was ist denn der AVV? Ja, also der AVV ist quasi der Arbeitskreis der Vertretervereinigungen. Auch das klingt etwas komplizierter, ist es aber gar nicht. Heißt einfach nur die Vorstände der Interessengemeinschaften oder auch Hausvereine genannt. Ganz, ganz vieler Versicherungs- und Bausparunternehmen. Ich sage immer so gerne von A bis Z, von Allianz bis Zürich, es mal so ganz plakativ auszudrücken. Die kommen halt regelmäßig zusammen, Themen zu besprechen. Und als AVV vertreten wir rund 40.000 selbstständige Versicherungs- und Bausparvermittler. Also ich denke, das ist schon eine ganze Nummer. Und der AVV ist auch mit dem BVK vernetzt. Also es ist ein gemeinsames Haus. Das heißt, es spielt auch gleich wieder ineinander rein. Aber nochmal beim AVV kurz zu bleiben, also es ist ein ganz, ganz wichtiges Netzwerk und im März letzten Jahres wurde ich in den AVV-Vorstand gewählt. Unter anderem liegt natürlich in gemeinsamer Verantwortung die Planung und Durchführung von unseren Tagungen. Wir haben eine Frühjahrstagung, eine Herbsttagung. Die Frühjahrstagung immer in Präsenz. Die Herbsttagung hatten wir jetzt mal digital, finde ich jetzt auch wieder in Präsenz statt. Und natürlich, das lässt sich jetzt schon vermuten, ist auch das Thema der Nachwuchsorganisationen in den einzelnen Hausvereinen in meinem Verantwortungsbereich. Und ja, da hoffe ich einfach, dass wir noch viel mehr Nachwuchsorganisationen auch da aufbauen können. Bisher sieht es noch relativ mau aus nach den Umfragen, heißt aber, wir haben ganz viel Potenzial. Also ich sehe das positiv. Und mein Ziel ist es grundsätzlich beim AVV, immer über den Tellerrand hinauszuschauen, das Beste für uns alle herauszuholen und ganz wichtig dabei, auch immer neue Dinge auszuprobieren und sich vor nichts zu verschließen. Jetzt frage ich mal ein bisschen ketzerisch. Woran liegt es denn, dass die Jungen sich in unserer Branche dann nicht engagieren wollen, dass es da so wenig Interessensvertretungen von jungen Menschen gibt? Ich glaube, der erste Punkt ist, dass wir zu wenig Informationsfluss tatsächlich haben. Also selbst in den eigenen Häusern oder auch in den Hausvereinen, Dann kommt es dazu, dass man irgendwie noch eine andere Präsenz schaffen muss. Man muss viel offener miteinander umgehen. Und ich habe das gemerkt, also in bestimmten Hausvereinen ist das schon mega. Da haben die eigene Tagung, da treffen die sich mit 50 Leuten. Da sitzen 50 junge Vermittler, die alle Bock haben, eine eigene Tagung zu machen. Also es ist richtig cool. Und ich bin da ja auch dabei, das so ein bisschen zu analysieren und zu unterstützen, dass da eben mehr kommen kann. Und auch da ist tatsächlich einfach das Thema. Natürlich in bestimmten Versicherungsunternehmen ist der Altersschnitt auch einfach generell sehr hoch und da müssen die jungen Leute da erstmal reinkommen. Man muss auch so ein bisschen über seinen Schatten hinausspringen, zu sagen, hey, da mache ich mit, ich habe Bock auf diesen Austausch und ich glaube, wenn wir da jetzt Austausch haben und also einfach uns gegenseitig unterstützen können, damit es besser funktioniert, sich austauschen können, wie das bei dem anderen klappt, kann man auch sagen, hey, die und die Punkte kann ich dir mitgeben und dann könnt ihr euch richtig gut austauschen. Und je mehr Nachwuchsorganisationen wir haben, desto mehr erfolgreiche Vermittler. Und junge Vermittler werden wir auch irgendwann haben. Das ist so. Und jetzt gibt es aber in der Branche ja ganz viele verschiedene Vertriebswege und eine, ich glaube, das ist, ich würde sogar sagen, es ist die meistgestellte Frage, die ich bis jetzt bekommen habe von jungen Leuten außerhalb der Branche. Warum wird jemand Exklusivvertreter? Warum geht jemand in die Ausschließlichkeit, wenn er auch Makler werden kann? Was würdest du darauf antworten? Also auf mich bezogen ist es ganz einfach. Ich habe Zöhrenblaues Blut. Bei mir in der dritten Generation wäre das keine Frage gewesen, jetzt als Makler in den Vertrieb zu gehen. Ich persönlich finde einfach, dass es total schön ist im Exklusivvertrieb. Es ist auch ein bisschen familiärer da auch wieder. Man hat wirklich einfach eine andere Verbindung zu dem Unternehmen. Man hat eine ganz andere Kommunikation. Man kann sich anders mit den Kollegen und Kolleginnen austauschen. Ich weiß, es gibt auch ganz tolle Maklerverbände, keine Frage. Also die haben auch einen super Austausch, die sind auch alle erfolgreich. Da gibt es auch einfach kein richtig oder falsch. Ich denke, dass das auch so eine persönliche Meinung ist oder einfach das ist, wo man sich wohlfühlt, weil Versicherungen beruhen auf Vertrauen und genauso muss ich auch dem Unternehmen vertrauen, für das ich tätig bin oder halt auch eben, wenn ich sage, nee, für mich ist das besser, dass ich es mit verschiedenen mache, dann ist es auch vollkommen fein. Hauptsache, ich fühle mich wohl. Ja, das sehe ich auch so Und das deckt sich eigentlich sehr gut mit der Antwort, die ich da auch häufig gebe. Ich sage auch, die Vertriebswege, die es gibt, die sind so unterschiedlich und die eignen sich dann auch für unterschiedliche Persönlichkeiten. Und ein Ausschließlichkeitsvertrieb oder Exklusivvertrieb, der hat ganz andere Vorzüge, als es ein Maklervertrieb hat, während das vice versa genauso ist und der Maklervertrieb dafür Vorzüge hat, die der Ausschließlichkeitsvertrieb eben nicht hat. Und Umso wichtiger ist es, dass man da diese Trendschärfe reinbekommt. Das ist noch kommunikativ für uns als Branche eine Riesenaufgabe. Weil, wenn ich eins auch gemerkt habe, Wir setzen schon auch in unserer Kommunikation immer sehr viel voraus, sehr viel Grundverständnis für Sachen, auch wie Versicherungen beispielsweise funktionieren. Und ich glaube, wir kommunizieren da sehr viel an den tatsächlichen Bedürfnissen der Zielgruppen vorbei, was dann wiederum zur Folge hat, dass man immer wieder Menschen anspricht, die dann in die Branche kommen, die aber motiviert werden, ausschließlich motiviert werden über materielle, monetäre Faktoren. Und da sprechen wir in der Branche dann immer über die schwarzen Schafe. Man könnte sich auch die Frage stellen, ist es vielleicht ein kleiner Systemfehler oder ist es ein Fehler in der Branche, dass wir hier es nicht schaffen, eine andere Art der Kommunikation an den Start zu bringen? Wie siehst du das? Also ich glaube, dass sich das in letzter Zeit schon verbessert hat. Also ich glaube, das ist auch wieder so das Thema Image, dass man einfach gucken muss, wie man das nach außen trägt. Und ich denke, dass es einfach, also das Thema Recruiting muss vielleicht auch einfach ein bisschen anders angegriffen werden, weil wir brauchen uns nichts vormachen. Die Leute kommen ja nicht einfach so, irgendwie wachsen jetzt nicht überall an den Bäumen und sagen, hallo, ich möchte im Versicherungsvertrieb arbeiten, sondern man muss die Leute ja auch irgendwie ansprechen. Und ich glaube, dass man da von vornherein einfach anders wirklich kommunizieren muss und sagen muss, das sind deine Vorteile, das sind die Vorzüge, weil, wie du schon gesagt hast, materiell oder monetär, das funktioniert auf kurzer Sicht, das funktioniert auch nicht auf lange Sicht. Und das ist dann im Zweifel, wenn wir Pech haben, auch keine nachhaltige Beratung für den Kunden. Und das ist ja das, was wir eigentlich haben wollen. Deswegen, ja, vielleicht ist es irgendwo eine Art Systemfehler, ich glaube, aber dass auch kleine Stellschrauben da schon einen ganz großen Unterschied machen und das halt mit zu Sachen wie, wir sind im Berufsverband aktiv, wir können da eine andere Kommunikation raustragen, wir machen hier einen Podcast, die Leute anders zu informieren Und auch generell durch das Thema Social Media haben wir auch die Möglichkeit, ganz anders eine Reichweite zu schaffen oder halt einfach nochmal unseren Beruf anders darzustellen. Und ich glaube, wenn die Leute mit der richtigen Einstellung, mit dem richtigen Verständnis kommen, dann gibt es das Problem auch nicht mehr. Ja, das glaube ich auch. Und ich glaube, da ist auch schon sehr viel in die richtige Richtung in Bewegung und ich glaube da sind auch die Brancheninitiativen haben erkannt, dass es notwendig ist diese Bewegung auch voranzutreiben und diese Veränderung. Und da haben wir neben dem AVV ja vorher schon den BVK angesprochen. Jetzt würde ich sagen, dasselbe Spiel nochmal, weil auch der BVK, man mag es kaum glauben, aber auch der ist vielen natürlich kein Begriff, auch in unserer Branche. Und erklär uns doch mal, was ist der BVK, was macht der und was ist deine Rolle jetzt bei dem Ganzen? Ja, also der BVK ist der Berufsverband der deutschen Versicherungskaufleute. Und da geht es tatsächlich nochmal im größeren Rahmen die politische Interessenvertretung, unter anderem natürlich in Berlin und Brüssel. Der BVK bietet natürlich den Mitgliedern noch viele verschiedene Vorteile von Rechtsberatung über Kennzahlen, die die erheben und der BVK ist halt einfach eine Stimme oder die Stimme der Versicherungsvermittler. Und Ich glaube, auch da müssen wir gucken, du hast schon gesagt, das ist nicht jedem ein Begriff. Das finde ich total schade. Also auch da müssen wir gucken, wie wir das noch mal weiter tragen können. Und ich denke, das ist auch so ein bisschen verknüpft jetzt mit der Rolle, die ich da quasi habe. Und zwar wurde ich von Marco Seufert, dem aktuellen Vizepräsidenten und auch eben dem Juniorenbeauftragten angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, die BVK Junioren mit zu gründen. Und da habe ich natürlich nicht Nein gesagt, sondern war sofort dabei, habe mich in den Zug gesetzt, bin nach Frankfurt gefahren Und dann habe ich quasi 2021 die BVK Junioren mit ins Leben gerufen. Wir sind ein super Team aus ganz Deutschland, von verschiedensten Versicherungsunternehmen. Und wir bilden da quasi so ein bisschen das Organisationsteam und haben halt einfach da auch das Ziel, wir haben extra Juniorentagungen mittlerweile, auch da, dieses Jahr beispielsweise in Berlin, da haben wir auch die Möglichkeit, noch den Bundestag zu besuchen, wir dürfen mit Politikern sprechen, wir haben einen Austausch, also da passiert schon ganz, ganz, ganz, ganz viel. Und das Ziel der Junioren ist quasi natürlich auch den Kontakt herzustellen zu entweder noch jüngeren Kollegen, später erstmal eine Partnerschaft und später eine Nachfolge zu finden, aber halt auch eben einen Erfahrungsaustausch unter uns jungen Kollegen und aber auch mit den, ich sage jetzt in Anführungsstrichen, alten Hasen, quasi da den Erfahrungsaustausch zu bekommen. Wir wollen aber auch die Junioren und Junioren persönlich weiterentwickeln. Also auch da haben wir immer spannende Dinge mit dabei, ob jetzt Social Media oder Coaching, Unternehmensführung etc., da auch eine nachhaltige Führung und nachhaltige Arbeit quasi zu gewährleisten und damit wollen wir natürlich auch diese jungen Gedanken, die wir in den Junioren haben, die sollen dann natürlich nicht bleiben, sondern die wollen wir auch in den Gesamt-BVK tragen und natürlich im Prinzip auch in die Gesellschaften und in das gesamte Berufsbild quasi. Und letzten Endes wollen wir auch mit den Junioren unser Berufsbild noch mal ein bisschen attraktiver gestalten. Und ich glaube, das ist ein guter Weg dahin, dass wir eben diese ganzen Buchstaben Kombinationen an Vereinen nach außen tragen können und die einfach bekannter machen können und davon werden wir alle am Ende profitieren. Das sehe ich auch so und an der Stelle auch noch mal der Appell auch an alle Vermittlerinnen und Vermittler, die schon in der Branche sind und uns zuhören und noch nicht im BVK engagiert sein sollten. Meldet euch auf jeden Fall bei Jana, bringt euch ein. Es bringt uns nämlich allen nichts, wenn wir immer nur kritisieren und uns beschweren, aber nicht auf der Suche nach Lösungen konstruktiv mitarbeiten. Und hier ist eine super Plattform, dass man es in der Branche aus dem Vertrieb genau sich da einbringen kann. Und das sollte man dann auch wahrnehmen, weil ich auch der Meinung bin, wir, und das ist ja auch bekannt, wir haben noch ganz viele Themen, an denen wir arbeiten müssen. Da mache ich mir nicht nur Freunde damit, das weiß ich auch, aber ich bin froh, dass ich diese Rolle auch einnehmen kann, weil ich glaube es ist wichtig, dass es auch immer mal wieder innerhalb der Branche solche Stimmen gibt. Und da würde ich jetzt gerne diese Frage an dich auch gleich weiter stellen. Worin müssen wir als Branche denn noch besser werden, Jana? Natürlich müssen wir zum einen, wie gerade angesprochen, unsere Attraktivität steigern. Wir müssen unser Image steigern. Ich glaube, dass wir das halt auch schon viele getan haben. Wir müssen einfach nach außen tragen. Versicherungen sind nicht verstaubt, sie sind nicht langweilig, die sind innovativ, die sind individuell und wir müssen einfach gemeinsam als Branche aus alten Mustern ausbrechen und mal gemeinsam nach vorne schauen. Und ich glaube, wenn wir es dann schaffen, den Leuten außerhalb der Branche zu zeigen, wie attraktiv unser Beruf ist, dann löst sich unser Problem mit dem Nachwuchs auch quasi ganz von selbst oder des zu hohen Altersdurchschnitts. Und ich glaube, auch dann wird sich auch auf lange Sicht das Problem oder die Herausforderung quasi ergeben oder erledigen, dass wir auch einen zu geringen Frauenanteil bei uns haben. Ich bekomme das schon mit, wir haben schon super viele erfolgreiche Kolleginnen, die gibt es, also sei es jetzt bei uns im Unternehmen oder wenn ich auch quasi in den Vereinen tätig bin. Ich habe so viele Mädels, wo ich sage, boah, die machen einen richtig geilen Job und ich glaube, das müssen wir einfach noch viel mehr nach außen tragen und zeigen. Und ich denke, dann wird sich auch die ein oder andere trauen zu sagen, hey, ich glaube, das ist auch was für mich und dann kann ich da auch dabei sein. Das glaube ich auch und ich stimme dir da auch völlig zu. Also auch bei den Frauen, die ich im Vertrieb zum Beispiel kenne, ich finde, das sind so viele inspirierende Persönlichkeiten dabei. Und was ich immer so schätze ist, dass die, also zumindest die Frauen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, und das sind jetzt doch mittlerweile auch einige Agenturistinnen und Vermittlerinnen gewesen, und bei denen war es wirklich immer so, die hatten einfach nochmal einen anderen Zugang auch zum Thema Beratung und Kundenorientierung. Und ich hatte wirklich immer das Gefühl von der Beratung über den Service, es ist so viel kundenzentrierter. Und ich würde mir wünschen, dass wir als Branche das wirklich noch mehr in die Sichtbarkeit bringen, weil davon können alle profitieren. Und natürlich werden wir jetzt nicht mehr jeden Vermittler am Ende seines Arbeitslebens erreichen. Und ich glaube, da wäre es auch unrealistisch zu erwarten, dass sich der noch groß verändern wird. Aber es geht ja genau darum, das zu tun, was du gerade gesagt hast, nämlich in die Zukunft zu schauen. Und da ist es ganz klar so, diejenigen, die jetzt noch 20, 25, 30, 40 Jahre Berufsleben vor sich haben, die wissen, sie müssen sich auf jeden Fall noch verändern. Und ich glaube, umso wichtiger ist es, dass wir diese positiven Beispiele, diese Leuchttürme in der Branche einfach noch viel sichtbarer machen. Und deswegen bin ich auch so froh, dass ich dich heute hier für den Podcast natürlich gewinnen konnte, weil du für mich auch einer dieser Leuchttürme bist und ich wirklich der Meinung bin, wir müssen uns da als Branche noch mehr Plattformen verschaffen und dafür sorgen, dass das Ganze noch besser in die Sichtbarkeit kommt. Und du hast schon gesagt, es ist ja einiges im Gange in der Branche und wir haben jetzt schon darüber gesprochen, was passiert alles so, wo geht es hin, welche Veränderungen haben wir denn bereits umgesetzt oder angestoßen, auf die du besonders stolz bist? Also ich würde tatsächlich sagen, das Thema der Innovationen, Also sei es jetzt produktbezogen, dass wir sagen, im Bereich der Finanzanlagen sind wir schon ganz, ganz anders unterwegs als früher, auch viel attraktiver, viel flexibler. Aber halt auch im Bereich der Nachhaltigkeit, auch hier wieder auf die Produkte bezogen, aber eben auch auf das Thema nachhaltige Unternehmensführung, da sowohl bezogen als auf die Häuser an sich, also die Versicherungsunternehmen, als aber auch die einzelnen Agenturen als kleinere Unternehmen in Anführungsstrichen. Ich glaube, wir haben schon ganz viel für unser Image getan. Gerade durch Social Media können wir unsere Arbeit anders präsentieren, wir können eine andere Reichweite generieren. Wir bekommen einfach nochmal einen ganz anderen Zugang, auch zu einer anderen Zielgruppe, beziehungsweise auch bei Social Media, das ist total lustig. Also ich bin halt ganz viel auf Instagram unterwegs, meine Mama bespielt tatsächlich dafür Facebook und WhatsApp-Status beispielsweise und beides hat eine super krasse Reichweite, aber halt eben eine komplett andere Zielgruppe und das möchte ich jetzt noch mal ganz kurz einwerfen, wir haben gerade oder du hast gerade noch gesagt, quasi die, die nur noch ein paar Jährchen haben, so die sollen sich nicht ändern oder müssen sich nicht, man erreicht nicht alle. Ich finde, darum geht es auch gar nicht. Also es gibt auch so viele in Anführungsstrichen alte Sachen oder altbewährte Sachen, die unfassbar wichtig und gut sind. Also die sollte man ja auch gar nicht alle rausstreichen, sondern ich finde es halt besonders wichtig zu sagen, Jung und Alt oder erfahren und jung sollten zusammenarbeiten. Und diese Synergien, die wir dadurch einfach erzielen können, durch dieses Partnerschaftliche und diese Kombination aus dem, was gut funktioniert, was man beibehält und was man halt eben durch so ein paar Kleinigkeiten auch einfach anpassen kann. Also ich würde sagen, das ist wirklich ein ganz, ganz wichtiger Punkt, den wir da mitnehmen können und mitnehmen sollten. Aber zu dem, was wir noch bereits umgesetzt und angestoßen haben, zu deiner eigentlichen Frage, In Bezug auf meine Verbandsarbeit, ehrenamtlichen Tätigkeiten, egal ob jetzt bei der IVB, also intern bei der Barmenia, beim AVV oder beim BVK, haben wir halt schon ganz viel in Richtung des Austauschs getan. Und das finde ich ganz wichtig, weil es herrscht ein ganz anderes Gefühl zwischen den Vermittlern. Also wenn ich jetzt überlege, wie das quasi 2021 war, als man angefangen hat, oder jetzt, wenn wir uns im Mai wiedersehen in 24. Ich weiß, dass da ein ganz anderes Gefühl herrscht. Wir haben eine ganz andere Atmosphäre und Wir müssen einfach weg von diesem Konkurrenzgedanken. Und da sind wir auf einem sehr, sehr guten Weg hin, weil auch wenn der andere jetzt bei einem anderen Unternehmen arbeitet oder auch beim gleichen Unternehmen, woanders oder wie auch immer, wir nehmen uns ja nichts weg, weil Versicherungen beruhen auf Vertrauen. Und die Leute, die bei mir sich beraten lassen möchten, die kommen sowieso zu mir, ob da jetzt der andere Kollege ist oder nicht, ob ich dem jetzt meine Ideen verrate oder nicht. Und das finde ich halt sehr, sehr schön. Und da gibt es ja auch diesen schönen Spruch, es ist nicht wichtig, der Beste im Team zu sein, sondern wir müssen das Beste für das Team sein. Und ich glaube, dass wir das dadurch ganz gut weiterbringen und so können wir halt als Unternehmer und im Hinblick auf unsere Kunden noch viel besser werden. Und da sind wir auf einem sehr guten Weg hin und da bin ich auch ein bisschen stolz drauf. Ja, das ist auch wichtig, diese positiven Sachen anzusprechen und diese Veränderungsprozesse auch sichtbar zu machen. Ansonsten denkt man ja auch, in dieser Branche tut sich gar nichts, weil die medialen Eindrücke, die man einfach bekommt, durch und durch negativ sind. Und ich glaube, wir sind da schon auf einem richtig guten Weg und haben auch oder erkennen auch an, dass es einfach Fehlentscheidungen auch in der Vergangenheit gab. Und ja, die haben wir mit Sicherheit als Branche auch mal mehr, mal weniger stark beeinflusst. Und es ist so, aber das sind Fehler, aus denen wir bereit sind zu lernen. Und ich glaube, da ist diese Öffnung hin ins Außen und diese Einladung auch vor allem an junge Menschen kommt in die Branche und bringt euch ein. Hier ist sehr sehr viel Veränderungsbedarf, aber auch Veränderungsmöglichkeit und das ist glaube ich was, was nicht in vielen Branchen der Fall ist. Vor allem wenn man auch noch mal auf die Demografie hinweist, also im Vertrieb, da unterscheiden sich auch so ein bisschen die Quellen, aber der durchschnittliche Vermittler ist so ungefähr 51 Jahre alt, ein Ticken älter, er ist natürlich männlich und natürlich weiß, das heißt, da haben wir so ein großes Potenzial auch für Unternehmerinnen, Unternehmer im Vertrieb, die sich eben allein schon durch ihre Persönlichkeit von diesem Stereotyp abheben. Also da sind die Möglichkeiten eigentlich unbegrenzt und da kann man sowohl gute Sachen machen, indem man den Kunden ein gutes Sicherheitsgefühl vermittelt, als auch gutes Geld verdienen. Das muss man natürlich an der Stelle auch dazu sagen, und sich einfach eine sichere, planbare Zukunft ermöglichen. Und ich glaube, was ich besonders wichtig finde, wenn man nochmal so über die Branche auch spricht, was ich mir vor allem auch wünschen würde von der Branche, dass wir es schaffen, Sicherheit noch mehr erlebbar zu machen. Dass wir wirklich diesen Mindshift hinbekommen, nicht immer nur reaktiv zu sein, sondern wirklich noch mehr proaktive Angebote machen. Und ich glaube, wenn wir das schaffen, wenn wir den Kunden ein permanentes Sicherheitsgefühl oder ein besseres Gefühl der Aufklärung, Aufgeklärtheit verschaffen. Mehr Zugang zu Informationen, Bildungsangeboten. Mehr Zugang zu Prävention, Vorsageangeboten. In Leistungsfällen vielleicht noch eine umfassendere Begleitung. Vielleicht auch das Thema Leistung mal noch mal neu denken, anders definieren. Und ich glaube, da stecken so große Potenziale drin, die jetzt gerade so an der Oberfläche sind, die teilweise in Unternehmen auch schon angegangen werden, wo es auch schon supergute Pilotprojekte gibt. Aber ich glaube, das ist auch nochmal so ein Signal ans Außen. Hier ist so viel möglich in dieser Branche. Hier verändert sich gerade auch das Geschäftsmodell und jeder, der Bock hat, wirklich da mitzuwirken, der sollte sich ganz, ganz dringend überlegen, ob die Versicherungsbranche nicht eine gute Heimat für ihn sein könnte. Und wenn wir jetzt hier so sprechen, Jana, dann könnte man natürlich meinen, die Debatte in der Branche, die findet überall so statt. Muss man fairerweise auch sagen, ist nicht so. Und wenn wir jetzt an diese Debatte in der Branche denken, erstens, was ist eigentlich die Debatte in unserer Branche? Was sind so die relevanten Themen aus deiner Perspektive Und was wünschst du dir auch für diese Debatte? Ja, also ich glaube, welche Themen das sind, also alle aufzählen können wir wahrscheinlich gar nicht, sonst sitzen wir hier in zwei Stunden noch. Aber grundsätzlich haben wir natürlich auch einmal das Thema, wie sieht überhaupt unsere Gestaltung der Zukunft aus. Man hat immer das Thema Digitalisierung, was man überall hört, keine Frage. Das würde ich auch tatsächlich rein als Chance für uns sehen, weil natürlich gibt es irgendeinen Bereich des Direktvertriebs. Aber wie du es gerade gesagt hast, im Schadenfall, im Leistungsfall, proaktiv auf die Leute zugehen, das können wir nur als Personen oder können wir nur persönlich. Und dieses Sicherheitsbedürfnis, das funktioniert halt im Internet einfach nicht so. Deswegen wird es uns immer brauchen und es wird uns immer geben und das ist quasi der eine Bereich, das sollte man einfach als Chance sehen, auch wie wir digital unsere Kunden ansprechen können. Also digital kann ja auch persönlich sein. Natürlich gibt es auch immer noch das Thema der Vergütungsmodelle. Auch da ist der BVK ganz, ganz engagiert, jederzeit mit dabei und vertritt da unsere Stimme. Also das gehört natürlich dazu. Und ansonsten, was ich mir quasi wünsche, ist einfach eine Offenheit. Also wirklich offen zu sein für neue Sachen, für neue Kollegen, für neue Produkte, für generell einfach neue Wege. Und ich fände es halt auch sehr schön und ich glaube, da geht es auch in die richtige Richtung, wenn junge Kollegen und Kolleginnen noch mehr gefördert und auch gefordert werden. Also du hast gesagt, wir haben die Möglichkeit mitzuwirken, wir haben Sachen zu verändern und ich finde das Schöne ist, Jeder hat die Möglichkeit, Sachen zu verändern. Also selbst wenn ich jetzt als Azubi anfange, ich kann meine Ideen sofort mit einbringen. Und wenn das in der Agentur gut funktioniert, vielleicht wird es ja auch ausgeweitet und dann kann man sagen Hey, das habe ich mit ins Leben gerufen. Also man muss nicht irgendwie erst aufsteigen, bis irgendwo hin, irgendwelche Sachen zu erreichen, sondern wirklich jeder hat die Möglichkeit, irgendwas zu verändern, zu verbessern, neue Ideen mit einzubringen. Und insgesamt brauchen wir einfach noch einen größeren Austausch und müssen die Wichtigkeit unserer Branche immer nochmal in den Fokus stellen, dass man einfach sieht, wie wichtig unsere Präsenz ist. Jana, jetzt sind wir leider schon am Ende dieses Gesprächs angekommen, aber zum Ende hin ist es mir noch mal sehr wichtig, dass man dieses Zukunftsbild noch mal so ein bisschen ganz groß macht und fantastisch wird und ein bisschen ins Träumen vielleicht sogar kommt, weil ich glaube auch, dass es wichtig ist, wenn es das Thema Zukunft geht, dass man auch was hat, wo man hin möchte, was man als gemeinsames Zielbild definiert. Und Für dich jetzt, wie schaut die Versicherungsbranche im Idealfall in 15 Jahren aus? Ich glaube, da habe ich so ein bisschen verschiedene Bilder im Kopf, weil es einfach verschiedene Szenarien gibt, die aber alle irgendwie positiv sind. Wir haben natürlich viele erfolgreiche Kollegen und Kolleginnen in unserer Branche. Wir haben viele junge Kollegen, wir haben einen super Austausch, wir haben ein großes Netzwerk und wir haben einfach die Möglichkeit, dass jeder auf seinem Weg erfolgreich sein kann. Sei es jetzt, wenn er sich auf den Privatkunden konzentriert, auf die Geschäftskunden konzentriert. Also jeder hat die Möglichkeit, auf seine individuelle Art und Weise langfristig und dementsprechend auch nachhaltig erfolgreich zu sein, kann seine Ideen dort mit einbringen. Und Natürlich muss die Versicherungsbranche an sich auch noch weiter mit Innovationen wachsen, mit nachhaltigen Gedanken wachsen. Aber ich denke, dass wir da auf einem guten Weg sind. Und es wird auch weiter eine Vielfalt an Vertriebswegen geben, damit eben jeder Vermittler und auch jeder Kunde den passenden findet. Weil der eine Kunde möchte auch lieber von dem einen Vertriebsweg beraten werden, genauso ist es andersrum und damit wir wirklich die Kunden umfassend beraten können, brauchen wir einfach diese Vielfalt. Jana, vielen, vielen Dank für dieses offene Gespräch. Es hat mir sehr, sehr großen Spaß gemacht. Ich finde es super, dass wir das heute gemacht haben und ich freue mich sehr, wenn wir das vielleicht noch mal fortsetzen. Und im Futurist Podcast ist es mittlerweile ja, ich sage es eigentlich jetzt, glaube ich, fast in jeder Folge, es ist eine etablierte Tradition seit Anfang dieses Jahres, dass die letzten Worte dann auch dem Gast gehören. Deswegen, the stage is yours. Ja, vielen Dank erstmal, dass ich dabei sein durfte. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht. Und an der Stelle möchte ich einfach jeden Kollegen und jede Kollegin, die schon in der Branche sind, dazu aufrufen, einfach mutig weiterzumachen, Innovationen mitzubringen und sich auch sehr gerne ehrenamtlich in der Verbandsarbeit zu engagieren. Und an alle zukünftigen Kollegen und Kolleginnen, die noch nicht in der Branche sind, traut euch, kommt auf uns zu und seid gemeinsam mit uns erfolgreich. Was für eine spannende Folge. Vielen Dank euch fürs Zuhören. Schaltet auch nächsten Donnerstag wieder ein, ladet euch den Podcast in euren Podcatcher runter, hört ihn auf dem Weg zur Arbeit und schaut bitte auch noch in den Show Notes vorbei. Da sind nämlich alle Infos zu unserem Gast, alle Verlinkungen. Vernetzt euch, tretet in Kontakt und lasst uns gemeinsam die Zukunft der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gestalten. SWR 2021