Futurance: Zukunft & Versicherung

Erfolgsgeheimnisse von Podcasts: Marketing, Promotion und Reichweite

Maximilian Schroll / Dominik Badarne Episode 58

In dieser Episode, moderiert von Maximilian Schroll und Dominik Badarne, tauchen wir tief in die Welt des Podcast Marketings ein. Die Hosts diskutieren über die Herausforderungen und Erfolge längerer Podcastfolgen sowie die Notwendigkeit neuer Formate in der Branche. Dominik schlägt sogar einen spezialisierten KI-Podcast vor, während Maximilian über die Bedeutung holistischer Produktionsansätze und strategischer Distribution spricht.

Wir erfahren außerdem, welche Fehler es zu vermeiden gilt, wie die richtige Technik und Struktur entscheidend für den Erfolg sind und wie man effektive Werbestrategien entwickelt. Maximilian betont die Wichtigkeit eines einzigartigen Narrativs und gibt Einblicke in den Einsatz von bekannten Persönlichkeiten, um positive Debatten anzuregen. 

Dominik teilt wertvolle Tipps zur Reichweitenerhöhung durch Personal Branding und SEO. Von der Bedeutung authentischer Kommunikation bis hin zur Rolle von Podcasts in der Versicherungsbranche – diese Episode bietet alles, was man über erfolgreiches Podcast Marketing wissen muss. 

Bleibt dran und taucht mit uns ein in die faszinierende Welt des Podcastings!

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Maximilian Schroll [00:00:00]:
Herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Wir sprechen über die Zukunft einer sehr traditionsreichen Branche. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass es an der Zeit ist für echte Veränderungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Und wer die Zukunft mitgestalten will, der muss hier zuhören. Hallo und herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Mein Name ist Maximilian Schroll und ich freue mich sehr, dass ihr heute wieder eingeschaltet habt. Denn heute ist es mal eine Folge der anderen Art. Ich habe einen alten Bekannten bei mir, Ihr kennt ihn, Dominik.

Maximilian Schroll [00:00:32]:
Sehr, sehr schön, dass du hier bist. Und wir beide haben uns ja heute ein ganz besonderes Thema vorgenommen. Du bekommst immer wieder Anfragen, dazu hast du mir gesagt, ich bekomme immer wieder Anfragen. Ich weiß, wir waren auch schon auf Veranstaltungen, wo wir uns getroffen haben, wo wir beide gleichzeitig angesprochen wurden zum Thema Podcasten. Und genau darum, jetzt habe ich es schon vorweg genommen, wird es heute gehen. Wie macht man eigentlich einen erfolgreichen Podcast? Warum sind Podcasts in der Versicherungsbranche gerade so relevant? Domi, sehr, sehr schön, dass du hier bist. Wie bist denn du eigentlich zum Podcasten gekommen?

Dominik Badarne [00:01:03]:
Ja, lieber Max, erstmal herzlichen Dank, dass ich wieder dabei sein darf und viele spannende und relevante Fragen. Ich glaube, der Momentum zum Thema Podcast ist absolut gegeben, nicht nur in der Versicherungsbranche, auch drum herum. Insofern wurde es auf jeden Fall mal Zeit, dass wir eigentlich mal eine Folge von Podcasten zum Podcast machen. Das ist, denke ich, etwas, worüber wir viel sprechen, aber ja, so dieses Hinter-die-Kulissen-Schauen, das machen wir einfach viel zu selten. Insofern freue ich mich auf die Aufnahme heute und hoffe, den einen oder anderen Impuls mitgeben zu können für das Thema Podcasten. Und ja, zu deiner Frage, wie bin ich zum Podcasten gekommen, eigentlich ganz witzige Story. Hintergrund war, ich habe gemeinsam mit meiner Frau das Studium frisch abgeschlossen und hatte irgendwie diesen innerlichen Drang mit, da sind so viele relevante und spannende Impulse drin. Wie kriegen wir diese Impulse jetzt eigentlich am besten nicht nur für die Versicherungsbranche, sondern generell in den Markt gebracht und was kann man eigentlich daraus machen? Das war so kurz nach der oder Hochphase, kurz danach zum Thema Corona und eigentlich so als begeisterter YouTube-Fan wollte ich tatsächlich in Richtung Video-Marketing gehen und für alle, die sich irgendwie mit Videomarketing mal beschäftigt haben, wissen, ich glaube die Aufnahme, die kriegt man noch relativ gut hin, aber das Video schneiden, cutten, das ganze Management, was dahinter steckt, ist halt einfach echt aus der Hölle, muss man einfach so sagen.

Dominik Badarne [00:02:21]:
Und da war so das naheliegendste, okay, was können wir alternativ machen, auf Social Media generell, super schwierig. Shoutout an Basti Kunkel, der das ja seit Jahren macht und absolut wohlverdient in dieser Position ist. So lange wollte ich tatsächlich nicht warten und dann war die Frage, okay, Interviewformat, Social getrieben, große Reichweite generieren, etwas, was noch nicht jeder macht und bin dann am Ende des Tages zum Thema Podcast gekommen.

Maximilian Schroll [00:02:47]:
Ja, das ist eine Story, mit der ich mich sehr gut identifizieren kann in vielen Teilen, denn bei mir war es auch so. Sehr, sehr ausgeprägtes YouTube-Konsumverhalten, schon immer die Plattform gewesen, über die ich irgendwo am meisten Informationen zu mir genommen habe oder an am meisten Informationen gekommen bin. Und dann ging es auch ehrlich gesagt recht schnell Richtung Podcast. Da haben dann die ersten Podcasts angefangen auf YouTube zu veröffentlichen und waren dann wirklich teilweise Medienpodcasts, also wo Menschen, wo Journalisten über Medien zum Beispiel sprechen und ich habe mir da stundenlang Podcasts reingezogen und habe dann irgendwann selber angefangen darüber nachzudenken, was ist es denn eigentlich, was mich da so lange dran hält. Ich höre gerade zwei bis drei bis vier Menschen zu, wie sie ein Gespräch führen über ganz unterschiedliche Themen und ich nehme wahnsinnig viel mit. Also, wenn ich es dann auch wieder abgeglichen habe zu anderen Medienkonsum, jetzt abgesehen von Büchern, wo ich finde, dass es noch mal ausgeprägter ist, die Sachen, die man so mitnimmt. Aber jetzt im Vergleich zu Videos nehme ich einfach aus Podcasts so viel mehr Inhalte mit tatsächlich. Und ich muss auch zugeben, ich bin ein Tab-Switcher oder wie man das nennt.

Maximilian Schroll [00:03:54]:
Also ich bin auch jemand, wenn ich ein Video offen habe, ich höre es häufig eigentlich nur als Podcast, auch wenn es sinnvoll wäre, sich vielleicht auch die Grafiken dazu anzuschauen, weil da zum Beispiel auch, wie du gesagt hast, so wahnsinnig viel Arbeit drin steckt. Aber es ist für mich, ich bin da ein sehr auditiver Typ und da war dann während des dualen Studiums in Heidenheim im Rahmen des Digitalisierung-Circles, den du, glaube ich, auch noch kennst, kam dann auch mal die Idee auf, was können wir denn eigentlich machen, jetzt wieder etwas moderner zu werden und da auch noch mehr Initiative mit reinzubringen. Und da kam auch das Thema Podcasten auf. Wir haben es leider nicht umgesetzt, sage ich dazu, Aber es hat mich ab dem Zeitpunkt nicht mehr losgelassen und dann hat sich irgendwann die Gelegenheit ergeben, nachdem wir die Selbstständigkeit in die GmbH umgewandelt haben und daran sich langsam auch alles so eingependelt hatte und wir wussten, was wir jetzt genau wie auch machen wollen. Und da war Podcasten dann einfach wirklich das perfekte Marketinginstrument, weil du die Zeit hast, den Raum hast, du kannst dir immer spannende Leute einladen, du lernst ja in den Gesprächen selber wirklich super viel dazu und es ist einfach für die eigene Marke, die Personenmarke, Es ist wahnsinnig wertvoll, muss ich sagen, wie viele Leute mich jetzt schon angesprochen haben auf dem Podcast. Das freut mich wirklich wahnsinnig, weil man sieht, okay, man erreicht auch tatsächlich Menschen. Und man schafft es mit so einem Medienprodukt einen gewissen Erfolg zu haben. Und da wäre ich jetzt eigentlich schon bei meiner nächsten Frage angekommen.

Maximilian Schroll [00:05:19]:
Domi, was macht denn eigentlich einen Podcast erfolgreich?

Dominik Badarne [00:05:22]:
Also da hast du auf jeden Fall schon mal viele spannende Punkte genannt. Ich glaube, so diese typischen Aspekte wie, klar, eine gute Soundqualität, ein guter Speakertum, irgendwie gute Inhalte, dialogisch, authentisch. Das sind so Basics, wo ich sag, das muss man in irgendeiner Form mittlerweile voraussetzen. Das ist ja so wie bei Social Media, oder anders, vielmehr bei TikTok, wo am Anfang noch so super schlecht aufgenommene Videos ultrakrass performt haben. Bis hin zu, dass man mittlerweile professionelle Studios und Teams braucht, quasi vergleichbare Reichweite zu erzielen. Da finde ich, ist beim Podcast auf jeden Fall irgendwann so ein Zenit erreicht, weil irgendwann ist das letzte Audio Level noch rausgeholt. Ich selbst bin mittlerweile schon gefühlt an Studio Produktionen dran. Hätte ich auch nie gedacht, dass man irgendwann mal irgendwie dran nochmal überlegt eine Ausbildung zur Tontechnik anzumachen.

Dominik Badarne [00:06:11]:
Also es sind einfach spannende Zeiten und gleichzeitig auch so dynamisch. Aber Ganz konkret, was macht einen Podcast erfolgreich? Und da muss man jetzt mal wirklich zurückblicken, von irgendwie mehreren Millionen Downloads tatsächlich. Ich habe gerade überlegt, ob das realistisch ist, aber ja, es sind mittlerweile mehrere Millionen Downloads an Podcasts, die ich zum Beispiel managen darf. Und da ist immer so ein Faktor, der ausschlaggebend ist. Und zwar ist es ein Podcast holistisch zu sehen. Es ist ja ein Touchpoint, ja es ist quasi ein Vehikel mit seinen Nutzern zu kommunizieren, aber es ist ein vielschichtiger Touchpoint. Es geht nicht nur darum, irgendwie wir setzen uns abends hin, nehmen ein Bierchen in die Hand und schnacken mal entspannt. Ja, das ist der Optimum Case, wenn ganz viel vorbereitet ist, aber es ist eine Aneinanderreihung von verschiedenen Puzzleteilchen, die am Ende das Ding perfekt machen.

Dominik Badarne [00:07:05]:
Was meine ich damit? Die vorgenannten Basic-Komponenten, ist es aber auch eine gute Produktion, ist es ein guter Schnitt, es ist auch eine gute Distribution, Also jetzt nicht nur das Ding auf Spotify zu bringen, auf Apple zu bringen, sondern wirklich auf allen Kanälen, wo wir immer so sagen, dort wo der Nutzer ist, auch präsent zu sein. Und das heißt auch RTL+, Podimo und Co. Aber, und das finde ich, ist mitunter der wichtigste Aspekt, jetzt hast du das allerbeste Format auf den Markt gebracht. Es ist aber nicht so, dass die Leute da draußen drauf warten zu sagen, juhu, jetzt kommt der Maximilian-Podcast 1, 2, 3, jetzt kommt der Dominik 1, 2, 3. Es gibt mittlerweile einfach so viele, sondern es ist der Aspekt, wie machst du die Promotion, wie schaffst du Reichweite, Wie schaffst du die Aufmerksamkeit zu erzielen, am Ende des Tages, wieder zum Thema holistischer Podcast, das Ding insgesamt erfolgreich zu machen? Und ihr merkt ja schon oder ihr hört schon raus, es ist eine ganze Maschinerie, die da drin steckt. Gleichzeitig will ich auch nicht entmutigen, weil ja, man kann das auch sehr gut managen. Wir sehen da super Beispiele auch im Versicherungsmarkt, die das ja auch alle wunderbar selbst managen. Aber man muss halt wirklich sagen, ein guter Podcast besteht aus einer durchdachten Konzeption von A bis Z, end-to-end, komplett bearbeitet und dann spricht der Podcast für sich.

Maximilian Schroll [00:08:23]:
Ja, absolut. Ich glaube, da muss man vielleicht sogar nochmal darüber nachdenken, was bedeutet denn ein erfolgreicher Podcast? Also ab wann ist denn ein Podcast erfolgreich? Vielleicht auch, da mal so ein bisschen Größenverhältnisse herzustellen. Du hast jetzt schon gesagt, mehrere Millionen Downloads. Ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben, hier mittlerweile über 156.000 dazu beizutragen. Aber es ist natürlich schon so, wenn man diese Zahl jetzt erstmal sieht, diese absolute Zahl, dann denkt man sich, ja, das haben ja manche YouTuber auf ihre Videos oder so ein gemischtes Hack zum Beispiel, das haben die an Abonnenten wahrscheinlich. Wenn es überhaupt reicht, wahrscheinlich das Fünffache davon. Und deswegen jetzt einfach auch nicht mal die Frage, was heißt denn eigentlich erfolgreich im kontext von podcasts

Dominik Badarne [00:09:07]:
gute guter punkt und gleichzeitig auch mit unter eines der schwierigsten fragen weil es gibt einfach wenig transparenz also ja so unter der hand hier und da tauscht man sich schon mal auch aus. Wir haben ja irgendwann auch mit dem Insurance Money Podcast einfach angefangen zu sagen, ja okay, was haben wir denn zu verlieren? Komm, wir scheren es einfach mal. Auch da gar nicht die Motivation irgendwie zu sagen, wir wollen da einen besonderen Flex ausüben oder wir wollen zeigen, wie gut wir sind. Sondern einfach mal so Darüber versuchen, in den Dialog zu kommen. Und ja, die Klaviatur ist ganz groß, gleichzeitig muss man aber auch sagen, und das unterscheidet eben Podcast ganz maßgeblich von den typischen Social Media Kanälen, wo viel mehr, also viel viel ist und viel besser ist, so rum wollte ich sagen, sondern in einem Podcast Format kannst du auch mit einer brutalsten Nische hyperst erfolgreich sein. Also was meine ich damit? Es geht nicht darum, dass 10.000 Follower ein Erfolgsindikator sind, sondern es können genauso gut 1.000 Follower ein Erfolgsindikator sein, weil diese 1.000 Follower irgendwie 80% deiner Folge im Durchschnitt zuhören, jede Folge an deinen Lippen hängen, vielleicht auch noch Merch von dir kaufen, Leads generieren, whatsoever, versus halt 10.000, wie man es jetzt aus einem typischen, weiß nicht, YouTube, TikTok etc. Umfeld kennt, vielleicht gar nicht so sehr engagen. Das heißt, am Ende des Tages, es gibt logischerweise Kennzahlen, es gibt Meteringen, woran man es messen kann, die auch sehr sinnvoll sind, aber man darf es nicht im Vergleich setzen und auch ganz wichtig, ein Wettbewerbsvergleich lohnt sich nicht immer.

Dominik Badarne [00:10:30]:
Weil was meine ich damit? Auch ein spannender Use Case beim Podcasting. Es ist tatsächlich die Dauer, die Episoden reifen lässt. Das heißt, denn die neuesten Folgen sind keine Indikator dafür, wie gut ein Podcast am Ende des Tages die Zielgruppe erreicht, also nicht nur, sondern es geht auch darum, wie gut entwickelt sich der Podcast über die Zeit und witzigerweise, Apple honoriert das genau ja nach dem Prinzip, dass man sagt, je länger ein Podcast da ist, umso mehr Daseinsberechtigung hat er auch in den Charts. Also auch ein ganz spannender Use Case, dass, wenn ich selbst schnell skalieren würde, nicht zwingend besser irgendwie performen würde. Also, auch da wieder viele verschiedene Aspekte. Ich glaube, am Ende des Tages, wenn man Spaß an dem hat, was man sagt, und ich finde, das wertvollste Feedback ist, Und das finde ich jedes Mal auch bemerkenswert, angesprochen zu werden auf sein Produkt. Gilt ja nicht nur für den Podcast-Bereich, das gilt ja in allen Bereichen. Da hat man einen guten Job gemacht.

Maximilian Schroll [00:11:24]:
Ulrich, wie siehst du das? Boah, du, absolut. Also ich glaube auch, dass es schwierig ist, bei einem Podcast so pauschal den Erfolg zu beurteilen. Ich glaube, da gibt es wirklich ganz, ganz viele Facetten davon. Ich glaube aber auch, dass es wichtig ist, da mehr Transparenz reinzubringen. Das ist ja auch was, was wir oder was ich mir hier auch selber auf die Fahnen geschrieben habe. Deswegen kann ich das gut verstehen, was du auch gesagt hast, wie ihr es mit den Schönsmann gehandhabt habt. Und ich glaube, das ist auch was, was sehr sinnvoll ist, weil es ist auch viel nicht gutes Zeug am Markt. Also es ist auch viel unterwegs, wo die Leute Luftschlösser bauen und Erwartungshaltungen da schüren und direkt in den Kopf der Zielgruppe und ich denke mir so, ja gut, aber wer ist denn dann konkret die Zielgruppe? Also, aber

Dominik Badarne [00:12:08]:
das ist auch genau das, was ich meine mit Vergleich. Also, es lohnt sich überhaupt nicht, sich jetzt mit einem gemischtes Hack zum Beispiel zu vergleichen, weil die Zielgruppe einfach viel breiter ist, aber trotz allem ist man da nicht minder erfolgreich. Also das kann da wunderbar funktionieren.

Maximilian Schroll [00:12:24]:
Ja, was würdest du sagen, die größten Fehler bei einem Podcast oder beim Podcasten, die man so machen kann, vielleicht auch aus eigener Erfahrung, was einfach schon viel schiefgelaufen ist. Ich habe da selber auch gleich noch eine Anekdote dazu, da wirst du lachen, wenn ich das erzähle, aber da würde mich sehr interessieren, was dir da so alles passiert ist bisher.

Dominik Badarne [00:12:40]:
Also vor einem halben Jahr hätte ich gesagt, eigentlich kannst du nichts falsch machen, weil einfach sich hinzusetzen und es auszuprobieren, Das war am Ende des Tages mein Credo vor drei Jahren. Ich hätte auch nie gedacht, dass sich das daraus entwickelt. Insofern ist das schon mal das Wichtigste. Nichts desto trotz, ich glaube, was mittlerweile einfach ein absolutes No-Go ist, sich kein professionelles Mikrofon anzuschaffen. Ja, das ist natürlich ein gewisser Invest und vor allem ja, wenn man da jetzt nicht unbedingt auf Konventionalisierung aus ist, dann könnte man sich noch mal scheuen, aber das ist jetzt mittlerweile absolut verpflichtend. Also schlechte Tonqualität, absolutes No-Go. Das darf auf keinen Fall passieren. Bis hin zu, ich merke auch ganz häufig, talking about gute und schlechte Formate, kein Konzept zu haben.

Dominik Badarne [00:13:22]:
Also die Zeiten von, also außer wir sind richtige Promis und alles was wir sagen begeistert unsere Fan-Audience, was ich wahrscheinlich für die Versicherungsbranche nicht unterschreiben würde. Du brauchst ein Vorgehensmodell, zumindest eine Struktur. Da geht es mir jetzt nicht darum, dass die Fragen so vorgelesen werden und der dein Gegenüber das im Prinzip mehr oder weniger abliest. Aber du musst schon ein Framing, einen Themenfokus geben und nicht einfach, und das ist auch gar nicht Wertengemein, aber es gibt so viele Vertriebspodcasts, wo man einfach so, ja, ich bin jetzt da, und man hört noch so das Bierchen aufklimpern, so ja, was waren die Vertriebserfolge und wie lief's? Der hat auch bestimmt eine Daseinsberechnung, absolut, aber da ist der Qualitätsanspruch deutlich gestiegen, dass sowas mittlerweile nicht mehr funktioniert. Und auch ein großer Fehler, aber das ist jetzt eher individuell auf jeden Podcast da, sich zu schnell auf diese potenziellen Erfolge, die wir gerade angesprochen hatten, sich darauf zu referenzieren und sich daraus entmutigen zu lassen. Also man muss schon sagen, so eine richtig gute Entwicklung für einen Podcast, zu sagen, hat es sich gelohnt oder nicht, da muss man mal mindestens ein halbes, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr dabei sein, man muss kontinuierlichen Content publischen, auch da Max, haben wir ja zwar ja auch immer unsere Diskussionen gehabt, im Positiven, konstruktiv, habe ich mit den schönen Smiles und mit allen meinen auch Kunden an dem Konzept ebenso, weil halt viele so nach dem Motto ja, jetzt habe ich 25.000 erreicht, jetzt habe ich 75.000 erreicht, ist es jetzt gut, ist es schlecht? Also auch da wegen Transparenz Thema und dann einfach so sagen, ja, jetzt gehe ich dann doch in den Urlaub oder jetzt mache ich hier was. Auch das nachvollziehbarer Aspekt, aber wenn Kontinuität nicht gewährleistet wird, dann merken es auch die Nutzer und irgendwann kommt dann so dieser Strudel, wo man dann sagt, jetzt nehme ich es dann doch nicht so ernst und dann ist man raus. Also die drei Aspekte, Kontinuität, Qualität in der Produktion, in der Technik und auf jeden Fall ein Konzept zu haben, ganz wichtig.

Dominik Badarne [00:15:12]:
Und jetzt bin ich gespannt auf deine Anekdote. Ich habe tatsächlich in meiner 150. Aufnahme für ein Format es geschafft. Ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert, aber es geschafft, dass die Aufnahme einfach verloren war und es war einfach auch noch ein wirklich wichtiger Gast, den man jetzt auch nicht so oft und schnell greifen kann, der auch sogar noch eine gewisse Entry-Fee gekostet hat. Und diese Aufnahme hat einfach nicht funktioniert. Fun Fact, weil sein WLAN das nicht schnell genug hochgeladen hat und dann ausgelinkt war. Learning, nicht im Auto aufzeichnen, kann auch dem besten passieren.

Maximilian Schroll [00:15:49]:
Ja, das ist auf jeden Fall extrem bitter und ärgerlich, aber das ist, glaube ich, dann auch ein großes Learning gewesen, zu sagen, auch egal, wer der Gast ist.

Dominik Badarne [00:15:58]:
Und egal, wie viel Routine man hat, Ganz wichtig, jede Aufnahme muss bei Null konsequent von vorne wie ein gutes Event immer aufge- vorbereitet werden. Auch da muss ich leider sagen, habe ich keine guten Erfahrungswerte gemacht mit. Ja klar, bereite ich zwei Minuten vorher drauf vor und dann läuft das Ding schon oder ich bin jetzt gar nicht dabei und läuft's auch.

Maximilian Schroll [00:16:18]:
Ja, es deckt sich auch da mit den Erfahrungen, die ich so gemacht habe. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man, also, wenn man junge Leute erreichen will, und da kann ich am besten drüber sprechen, weil wir hier einfach viele junge Leute erreichen, dann ist es, glaube ich, ein Narrativ zu verfolgen, das nicht überall zu finden ist. Also was wir ja auch hier machen, ist, wir kritisieren immer mal wieder unsere wunderbare Versicherungsbranche und das in vollem Wissen und ja wirklich bei vollem Bewusstsein, dass ich mir damit auch nicht nur Freunde mache und das ist auch völlig in Ordnung, so da geht es auch gar nicht drum, sondern es geht hier drum eine Gegenperspektive anzubieten. Und ich glaube, wenn man kein Narrativ hat, dann fällt einem das manchmal schwer. Und ich glaube, ein Podcast, der versucht, irgendwas abzubilden, was andere vorher schon gemacht haben, der ist zum Scheitern verurteilt. Weil wenn ich wirklich nur in Abgrenzungsstrategien denke und mich zu sehr am Wettbewerb orientiere, dann verliere ich eigentlich das, was ich selber damit einbringen kann, glaube ich, sehr aus den Augen. Und ich glaube, da soll es eher Prinzipien gehen und eigene Überzeugungen, die man damit einfließen lässt, weil im Endeffekt geht es darum, dass die Leute einem gern zuhören, wie man Gespräche führt. Und das ist auch was, was ich gemerkt habe, bevor ich zu meiner Anekdote komme.

Maximilian Schroll [00:17:27]:
Es ist gut, Struktur zu haben, aber nicht over-engineeren. Also nicht denken, ich scripte jetzt alles durch und dann wird das ein tolles Produkt, weil das sind die hölzernsten Gespräche. Also das ist auch dann am schwierigsten in den Aufnahmen, vor allem wenn man mit Leuten da spricht, die vielleicht noch nicht ganz so viel Routine haben, weil man eben auch merkt, wenn jetzt kein natürlicher Gesprächsfluss zustande kommt, dann tritt beim Gegenüber manchmal so ein bisschen Nervosität rein. Das ist natürlich dann für den Host auch eine Herausforderung zu sagen, okay, wie bekomme ich das jetzt dann trotzdem quasi moderiert, weil Es gibt einfach manchmal Gäste, die fühlen sich mit mehr Notizen sehr, sehr wohl. Und das ist auch alles total nachvollziehbar. Aber ich glaube, wenn man selber Podcast machen will, dann muss man hart daran arbeiten und das einfach üben, dass man da mit Struktur klarkommt und dass man wirklich eher Moderationskarten hat als ein ausformuliertes Skript. Weil wenn man da zu sehr dran klebt, dann kann das wirklich sehr schnell ein extrem langweiliger Podcast werden. Und jetzt komme ich zu meiner Anekdote.

Maximilian Schroll [00:18:26]:
Ich weiß noch, in den Anfangszeiten bin ich dir wirklich sehr oft auf den Zeiger gegangen, mit ganz vielen, Domi, kannst du diese eine Sekunde bitte noch rausschneiden und kannst du die Kleinigkeit und das bitte noch und da ist nochmal so ein Reusper da und so weiter und so fort. Und ich glaube, man muss eine Akzeptanz entwickeln dafür, dass man sich da gerade selber sprechen hört, wird immer komisch bleiben. Also man gewöhnt sich nie so zu 100 Prozent daran. Das ist einfach, also bei mir zumindest so. Und ich glaube, da geht es vielen anderen auch so, wenn sie sich selber hören, dass es einfach was Befremdliches hat. Natürlich, man hat einen Gewöhnungseffekt, den man da erzielt, aber man achtet schon sehr genau darauf, was man so sagt. Und da muss man sich selber gegenüber, glaube ich, auch eine gewisse Toleranz entwickeln und sich auch im Klaren sein. Das macht einen auch irgendwo aus.

Maximilian Schroll [00:19:11]:
Und es geht auch darum, jetzt nicht wie bei YouTube-Videos mit dem 700. Jumpcut alles irgendwo perfekt in einer perfekten Sprechgeschwindigkeit und so weiter und sofort zu präsentieren, sondern es geht darum, dass die Leute merken, sie sind gerade bei einem Gespräch dabei, wo zwei Leute Gedanken zu Worten übersetzen und die miteinander teilen und das natürlich dann vor einem Publikum, das sie ja gar nicht sehen. Also wir besprechen hier gerade den Mikros und schauen uns dabei an. Aber wir wissen auch, wir senden das und das werden einige Leute hören. Aber wir wissen natürlich nicht, wer jetzt genau alles und so weiter. Und ich glaube, da ist es wichtig, sich selber ein bisschen Toleranz gegenüber zu üben. Und dann hat man mit den Sachen, die du auch gesagt hast, glaube ich, die wichtigsten Themen eigentlich auch schon berücksichtigt. Und da merkt man ja dann auch ab einer gewissen Zeit, man bekommt das erste Feedback und so weiter und so fort.

Maximilian Schroll [00:19:57]:
Man hat ja auch Leute aus dem eigenen Netzwerk, die das dann hören, die einen dann auch proaktiv darauf ansprechen. Man fragt auch immer mal wieder aktiv nach Feedback. Funktioniert bei uns zum Beispiel auch echt gut, dass die Leute sich dann bei uns melden oder auf Events, dass Leute auf einen zukommen und einen auf dem Podcast ansprechen. Alles superschöne Sachen. Aber eine Frage, die auch sehr viel gestellt wird in diesen Gesprächen ist, wie kommt man denn dann tatsächlich an mehr Hörer? Also was muss ich machen, wenn ich einen Podcast gestartet habe und es vielleicht auch geschafft habe? Ich bin völlig bei dir. Es reichen keine drei Monate, es reicht auch meiner Meinung nach kein halbes Jahr. Du musst dem Ganzen mindestens ein Jahr geben, es mal wirklich bewerten zu können. Wie schafft man es denn an ein größeres Publikum zu kommen?

Dominik Badarne [00:20:39]:
Das ist eine meiner absoluten Lieblingsfragen, weil sie zu 95 Prozent die allererste Frage ist, die Bei mir, wenn neue Kunden kommen, gefragt werden, Dominik, ich habe hier, also für die, die schon einen Podcast haben, ich will mehr Reichweite. Mach, dass ich mehr Reichweite kriege oder ich mache das aber nur, wenn ich eine riesen Reichweite habe. Also auch da muss man leider sagen, Das hängt am Ende des Tages einfach von der eigenen Qualität ab, aber es gibt logischerweise auch hier und da Vehikel, die das Ganze, ich will nicht sagen beschleunigen, weil das klingt immer so sketchy und ich weiß, was jeder von euch gerade denkt, nein, das meine ich nicht, sondern quasi Wege, den Podcast zu flankieren. Also ganz konkret, auf LinkedIn, wenn man sich sowieso als Personal Brand positioniert, immer mal wieder die Themen einzuweben, immer mal wieder zu droppen, immer mal wieder quasi Hinweise zu geben, eine gute Website auch, wo quasi dieser Content verarbeitet wird, dann auch nochmal, sage ich mal, die SEO-Relevanz abzuziehen, die organische Sichtweite zusammenzubringen und, was immer noch maßgeblich unterschätzt wird, ist, das, was man beim SEO-Bereich für die Website macht, muss, muss und das unterstreiche ich zweimal ganz fett und mache ein Ausrufezeichen, auch für den Podcast gelten, weil am ende des tages werden all diese episoden indexiert und ich habe noch kein richtiges wort dafür gefunden wie es eigentlich offiziell heißt insofern nicht zitierfähig aber auch so ein spotify hat am ende des tages einen suchalgorithmus und dann vielleicht ist es auch sie und dann ist es quasi spotify ingeniert content oder so scc whatever aber es ist ganz wichtig dass die sache die Sachen auch gefunden werden. Ist auch ein Grund, wieso viele kleinere Podcasts, beispielsweise größere Podcasts, da referenzieren in ihrer Suche, weil wenn sie nach großen Podcasts suchen, die kleinen auch auftauchen, ähm, Auch da wird der Algorithmus logischerweise immer besser. Aber das ist enorm, enorm wichtig und trägt meiner Meinung nach neben guten Titeln, wie es auch alle von YouTube kennt, etc., maßgeblich dazu bei, dass man in die Sichtbarkeit kommt, Weil das ist am Ende des Tages der Schlüssel. Ich merke ganz oft, dass es nicht die Produktion, die ausschließlich einem angefordert wird, sondern es ist wirklich die Frage, wie bringe ich das Ding jetzt an den Markt und gleichzeitig auch, weil wir es vorhin von Fehlern hatten, einen Aspekt, den halt viele wirklich unterschätzen.

Maximilian Schroll [00:22:44]:
Ja, ist so. Also Vor allem das, ich nenne es mal auch Plattform-SEO oder Spotify-SEO jetzt in dem Fall. Es ist Wahnsinn, wenn ich mal nur an unsere Impressions monatlich denke. Also wie viele Leute uns einfach über diese Schlagworte, über die ganz normale Schlagwortsuche, die suchen nicht nach Futurants oder sonst irgendwas, sondern die suchen nach irgendwas mit Versicherung oder Finanzthemen und kommen dann auf unsere Folgen und auf unseren Podcast.

Dominik Badarne [00:23:08]:
Die Episoden darf man auch nicht unterschätzen. Es gibt ein Episoden-Ranking, speziell bei Spotify, da bin ich auch jedes Mal überrascht, Keyword Versicherung einzugeben. Genau darum geht es. Und dann lieber über die Episoden, die dann wiederum, also schließt sich der Kreis durch einen qualitativen Input, qualitativen Content überzeugen, dann zu motivieren, mehr reinzuhören oder Playlists zu erstellen und rundum. Also es greifen da schon auch diese gleichen Mechanismen wie jetzt bei einem YouTube.

Maximilian Schroll [00:23:31]:
Ja, das ist auch witzig, dass du das sagst, weil das fällt einem ja selber bei den Stats auch in unserem Analyse-Tool auf, wie man bei neuen Folgen, also wenn Leute auf den Podcast kommen, wie die neue Folge immer überproportional viel gehört wird und dann gibt es immer so einen konstanten Abrieb nach unten, sage ich mal. Und am Ende bleiben dann aber so ein paar Leute dabei, die haben sich einfach alle Folgen angehört innerhalb von einem Tag, gefühlt. Und das ist schon faszinierend, das zu sehen. Und deswegen passt vielleicht diese Frage jetzt auch ganz gut. Ist also eigentlich eher eine These, Podcasten ist es gerade eigentlich nur ein Hype oder kann das mehr?

Dominik Badarne [00:24:10]:
Also wenn man jetzt mal wirklich auf die Entwicklung von Podcasts und das hört man ja auch bei dem KI-Thema immer wieder, wo man sagt, oh KI ist jetzt nur ein Hype. Nein, wir haben seit 1967, arbeiten wir schon an KI-Themen. Es gibt auch die ein oder anderen Startups. So sehe ich es tatsächlich auch beim Podcasten, weil wenn man allein diese ungeliebte Apple-Podcast-App für alle iPhone-Nutzer da draußen, also No joke, ich glaube, die ist ja seit 2007 da drauf. Und ich habe irgendwie bis 2017 nicht mal gewusst, was ich damit eigentlich machen soll. Zeigt ja auch einfach, dass das eine Relevanz hat, die schon immer da gewesen war, sehr nischig ist. Und spätestens seitdem wirklich die großen Formate da draußen sind, seitdem wirklich große Prominente oder Menschen, die viel Reichweite generell haben, das nutzen, ist es definitiv da, für auch längere Zeit. Auch jetzt im Vergleich zu einem Clubhouse beispielsweise, was ja auch sehr vielversprechend war mit diesem Live-Interacten-Format, wo ich gedacht habe, wow, das ist ja auch nochmal ein anderer Community-Ansatz und ja klar, es war Corona, aber nichtsdestotrotz, darüber zu engagen, hat ja nicht funktioniert und es geht eher drum, dass du immer noch selbstständig aussuchen kannst, wann du diesen Content dir zu Gemüte führen möchtest und man sieht es auch ganz klar in den Zahlen, die Rate an neuen Podcasts steigt echt unermesslich und gleichwohl die Ad Spends, und das ist immer der wichtigste Indikator für, sage ich mal, ein Online Marketing Vehikel, was so das Zukunftspotenzial angeht, das knackt nach und nach, Jahr für Jahr, immer höhere Benchmarks und auch eine OMR, die das einfach auch nochmal einen deutlich größeren Markt einräumt, zeigt einfach, dass ein Potenzial da ist.

Dominik Badarne [00:25:40]:
Jetzt nicht nur aus einer Content- Bereitstellungsseite, sondern auch aus einer wirtschaftlichen Perspektive und ich finde immer, das sind zwei gute Komponenten, wenn die Nachfrage da ist und gleichzeitig auch irgendein Format des Geldverdienst da mit drin steckt, dann ist es auf jeden Fall ein Indikator, dass das absolutes Zukunftspotenzial hat und Stichwort kommerzielle Kommerzialisierung. Wir sehen halt auch ganz klar die Nachfrage nach Ads, nach Placements, nach Merch, nach Integration, nach Visibility und was man alles da an Online-Marketing-Passworts droppen kann, ist auf jeden Fall gegeben. Und ich glaube da ist es auch ganz klar, wenn Geld verdient werden kann, werden die Formate sich auch nur weiterentwickeln und ich glaube schon, dass auch die kommenden Jahre da sehr positiv entgegengeblickt werden können.

Maximilian Schroll [00:26:28]:
Ja, dein Wort in Gottes Ohr auf jeden Fall. Was würdest du denn sagen, brauchen wir noch mehr Podcasts in der Versicherungsbranche? Und wenn ja, was für Podcasts? Und wenn du, vielleicht mal ein bisschen ketzerisch gefragt, wenn du jetzt auf die Versicherungsbranche blickst, haben wir von irgendwas zu viel Podcasts? Brauchen wir noch mehr? Brauchen wir andere Podcasts? Was würdest du dir wünschen?

Dominik Badarne [00:26:47]:
Ein ganz schlauer Kollege aus der Branche hat mal gesagt, es kann nie genug individuelle Formate geben, weil einfach so viel Diskussionspotenzial da draußen besteht und jeder einen anderen Blickwinkel drauf hat. Und ich war tatsächlich auch mal sehr skeptisch gegenüber eingestellt zu sagen, ja aber okay, du hast jetzt irgendwie drei, vier, fünf große Formate, aber nee, tatsächlich werden diese Podcasts gehört, alle mit ihrer unterschiedlichen Schlagzahl, was voll okay ist. Und einfach auch da, sage ich mal, Impulse von, also jetzt mal ganz konkret für die Versicherungsbranche, einen Impuls aus dem Vertrieb, aus einer Diskussion zwischen zwei Vertrieblern, einen Impuls aus zwei Personen aus einer Zentrale, vielleicht Führungskraft, Experte bis hin zu Vorstand und dann quasi so diese Innovationspodcast. Ich finde all diese Facetten tragen am Ende des Tages dazu bei, was ja uns auch unser beides Ziel war, wieso wir angetreten sind, die Branche besser zu machen. Also insofern glaube ich schon, dass A die Branche sowieso Podcasts auch braucht, einfach auch da präsent zu sein, weil wenn wir es nicht tun, dann sind es wahrscheinlich die Dienstleister. Und Dienstleister-Podcasts sind vielleicht nochmal anders spannend als Insights aus der Branche für die Branche. Und gleichzeitig, ich will jetzt nicht sagen Survival of the fittest, aber das beste Format oder die besten Formate setzen sich ohnehin durch und dann entwickelt sich das Ganze.

Maximilian Schroll [00:28:04]:
Ist so, aber nehmt euch das auf jeden Fall zu Herzen. Ich kann es nur unterstützen. Go Podcasting. Also ich glaube auch, das ist so ein Riesenfeld und da gibt es noch so viel Platz für geile Themen. Und es gibt so viele

Dominik Badarne [00:28:15]:
Immer noch unterschätzt, immer noch unterschätzt, Max.

Maximilian Schroll [00:28:17]:
True, ist so.

Dominik Badarne [00:28:17]:
Verstehe ich nicht. Also auch oft so Diskussionen so, ja, aber okay, wer hört denn dazu und ja, adressere ich überhaupt die Target Group? Und mein Lieblingspitch ist eigentlich immer zu sagen, bevor du auf eine Messe gehst und Kaltvertrieb als Dienstleister machst, dann kaufst du dich doch wirklich in der Peergroup bei den Entscheidungsträgern, bei deiner Nische, bei deiner Zielgruppe und alles, was man da relevant hat, die wirklich das Anhören ein versus ich gehe den ganzen Tag auf eine Messe und wir alle wissen, wie so Networkermessen laufen. Ja, also da muss man wirklich sagen, es sind fantastische Erfahrungswerte. Es sei es eine Lead-Generierung, sei es auch das, was quasi die einzelnen Podcasts selbst zurückmelden, das funktioniert schon wirklich gut, den einfach nur mal zu verstärken den Punkt.

Maximilian Schroll [00:29:07]:
Ja, das ist aber wirklich genau das, was du sagst und ich glaube da lässt sich eigentlich auch ganz gut anschließen, weil wir jetzt ja schon uns auch einen zeitlichen Rahmen gesetzt haben Und das ist zum Beispiel was, das würde ich gerne noch mit reinschmeißen, Fehler, die ich auch gemacht habe. Zu viele Gespräche komplett nach hinten offen zu lassen, da verrennt man sich manchmal. Also das ist auch was.

Dominik Badarne [00:29:29]:
Konzept, Konzept. Absolut. Ja, Absolut. Stundenpodcasts sind nicht immer cool.

Maximilian Schroll [00:29:33]:
Ist so. Also man muss auch sagen, ich bin sehr froh, dass unsere Community das so gut angenommen hat und dass wir es bei der Durchhörquote jetzt nicht signifikant gemerkt haben, wobei wir da auch eine Verschlechterung gemerkt haben im Vergleich zu den kürzeren Folgen davor. So was auch ganz klar ist, weil natürlich schalten da viel, viel mehr Leute früher aus. Natürlich ist es auch für manche dann einfach am Stück zu lang. Die hören es auf einer Autofahrt, auf einer U-Bahn-Fahrt, whatsoever. Und da geht es dann einfach in Vergessenheit, wenn es jetzt vielleicht dann doch nicht das Allerwichtigste auf der ganzen Welt für die war. Deswegen glaube ich, ist das nochmal ein Learning, das ich für mich selber auch sehr stark noch fokussieren möchte und wo ich mich selber noch weiter disziplinieren möchte, weil ich glaube, man muss da noch mehr on point sein. Und jetzt haben wir, sind wir uns glaube ich beide einig, Domi, so, es braucht auf alle Fälle noch mehr Podcasts und es gibt sehr, sehr viele coole Leute und auch coole Companies oder coole Projekte, die es eigentlich total anbieten würden oder die sich anbieten würden, ein cooles Podcast-Projekt daraus zu machen.

Maximilian Schroll [00:30:31]:
Was würdest du sagen, auf die Branche geblickt, was für Podcasts brauchen wir noch konkret? Wer sollte unbedingt, wenn du jetzt einen Wunsch frei hättest, wer sollte unbedingt in unserer Branche einen Podcast starten?

Dominik Badarne [00:30:42]:
Fairerweise eine extrem spannende, aber auch komplexe Frage,

Maximilian Schroll [00:30:46]:
weil… Fiese Frage.

Dominik Badarne [00:30:47]:
Fiese Frage, auch weil auch einige der potenziellen Kandidaten, die ich da sehen würde, auch entweder zu Gast schon waren, aber was ich mir ganz cool vorstellen könnte, und das gibt es meines Wissens tatsächlich noch nicht, wäre, dass wir einen KI-Podcast vielleicht generieren. Also so einer, der wirklich den blick auf den markt hat all das was wo für uns die zeit fehlt So zusammenpackt irgendwie über 11 labs eine coole stimme von dann einem von einer person Da irgendwie wiederverwenden können dass es so wirkt als wäre das so Und auch mein da muss man fairerweise sagen die Technik ist ja heute dafür da, dann einfach sage ich mal noch näher an der Zeit zu sein, praktische Use Cases fände ich ganz spannend, ob es so cool ist, wie es mir gerade vorstellt, das weiß ich nicht, aber eine konkrete Person hätte ich jetzt tatsächlich nicht gesagt, weil es einfach schon eine gewisse Vielfalt gibt. Aber an Innovation, an KI, an digital, an Zukunft, an Strategie, ich glaube, da haben wir auf jeden Fall noch spannenden Bedarf und auch das Cross-Funktionale. Vielleicht wäre das ja ein interessanter Ansatz. Wie ist es mit dir? Hast du jemand im Blick?

Maximilian Schroll [00:31:48]:
Fuck, ich dachte, du stellst mir nicht die Gegenfrage, habe ich gehofft, ehrlich gesagt. Das ist wirklich eine fiese Frage, weil ich muss ehrlich sagen, wir haben so viele coole Gäste gehabt, die das wirklich zum ersten Mal gemacht haben. Teilweise bei denen du aber das Gefühl hattest, die machen das schon ewig. Und da würden mir sofort drei, vier, fünf einfallen, bei denen ich sage, hey, ihr seid prädestiniert entweder mit dem Thema, das ihr ownt, mit der Attitüde oder der Persönlichkeit, die ihr mitbringt. Deswegen Fällt es mir auch schwer, das jetzt auf eine Person irgendwo zu begrenzen und ich möchte hier meiner eigenen Frage ausweichen und möchte das auch aktiv nicht machen. Aber ich glaube auch das Thema KI und da wirklich so, was ist der aktuelle Stand, was ist gerade möglich, was für Tools und so weiter und so fort, wirklich so ein knackiges, übersichtliches Briefing. Das kann ich mir richtig, richtig gut vorstellen und auch wirklich sehr, sehr wertvoll vorstellen. Ob das dann von einer KI-Stimme auch noch eingelesen wird oder das Voice-Over kommt oder ob dann von einer Person dieses Briefing abgehalten wird.

Maximilian Schroll [00:32:49]:
Da müsste man nochmal drüber diskutieren. Ich glaube mir wäre eine Person ehrlich gesagt sogar lieber. Und was ich auch wahnsinnig wichtig finde, wir hatten letzte Woche oder letzten Podcast-Folge, hatten wir Maximilian Runge-Segelhorst bei uns zu Gast. Und jetzt habe ich doch einen expliziten Namen gesagt, aber bei ihm das Thema, also wirklich diese Perspektive auf Geld- und Wirtschaftspolitik, das ist, glaube ich, was in unserer Branche noch viel mehr Anklang finden muss, weil ich verstehe, dass es beim ersten Mal Hinhören für viele erstmal wie so ein Frontalangriff sich anfühlt, weil es natürlich mit ganz vielen weltanschaulichen Themen, mit ganz vielen inneren Überzeugungen erst mal komplett konträr geht. Aber ich kann auch jedem sagen, es lohnt sich da nicht nur ein zweites Mal reinzuhören, sondern sich vor allem da auch in den Show Notes die Sachen mal anzuschauen, die da alle zur Verfügung gestellt wurden. Die sind sehr, sehr aufschlussreich und ich glaube, Wenn wir es schaffen, mit solchen Themenfeldern die Debatte auch noch mal zu verändern und da wirklich Perspektiven zu weiten und wir müssen uns einfach eingestehen als Branche, wenn wir es nicht schaffen, uns von innen heraus zu verändern, dann wird diese Veränderung von außen kommen. Also wir führen Debatten seit Jahren, die haben auch irgendwann ein Ende. Also das ist nicht zwangsläufig so, dass die Debatten die Vergütungsmodelle und so weiter und so fort, selbstständigen, scheinselbstständigen Status, whatsoever, Wir kennen sie alle, die lästigen Evergreens.

Maximilian Schroll [00:34:19]:
Die werden nicht aufhören und ich glaube, wir müssen uns da einfach mal ernsthaft und kritisch mit uns selber auseinandersetzen und da würde ich mir wirklich wünschen, dass es ein Format gibt und da auch wirklich mit ganz unterschiedlichen Gästen, unterschiedliche Konstellationen, mit Streitgesprächen, die aber zum Ziel haben, dass man auch wieder einen Konsens findet, weil ich glaube, und das ist wirklich mein Eindruck aus extrem vielen Gesprächen mit unterschiedlichsten Leuten über die letzten Jahre in ganz wirklich unterschiedlichen Funktionen, wir sind gar nicht so weit auseinander entfernt. Also ich glaube auch Positionen, die auf dem ersten Blick manchmal wie entgegengesetzt wirken, die sind gar nicht so weit voneinander entfernt, weil es eben immer Prinzipien gibt, auf die man sich eigentlich einigen kann. Und die würde ich gerne in einem Format noch viel mehr herausgearbeitet sehen und ich würde mich sehr freuen darüber, wenn wir es schaffen, mehr neue gemeinsame Nenner zu finden. Weil ich habe wirklich das Gefühl, und das ist auch etwas, was sich jetzt nicht auf unsere Branche allein reduziert, sondern was so ein gesellschaftliches Thema gerade in meiner Wahrnehmung ist, Wir sind sehr, sehr in Arenen verhaftet. Arenen ist ein schlechtes Wort, das müsste ich der Studie erklären. Wir sind sehr, sehr in einem Lagerdenken gerade gefangen, habe ich das Gefühl. So als wäre alles irgendwie ein Teamsport, aber es sind nicht alle Themen mit Ja oder Nein zu beantworten. Es ist nicht binär oder man kann sich nicht für die eine oder die andere Seite entscheiden und muss dann zwangsläufig auch gegen die andere sein.

Maximilian Schroll [00:35:45]:
Also das ist so unterkomplex und ich habe wirklich das Gefühl, dass da auch Algorithmen, und wenn ich mir jetzt zum Beispiel selber Videos auf Reddit oder YouTube oder wo auch immer anschaue, was da teilweise wirklich für eine abartige Überzeichnung von genau diesem Phänomen zu sehen ist, dass sich Leute wirklich so sinnlos miteinander irgendwo in die Haare kriegen, sich dann die eine Seite bejubelt, den einen, die andere, den anderen. Es ist so wahnsinnig primitiv und eigentlich hoffe ich, sind wir über diesen Punkt schon hinaus in unserem Zusammenleben. Und so ein Format würde ich mir wirklich sehr, sehr wünschen. Ich glaube, da gibt es auch Platz für sehr viel mehr als ein Format und ich glaube, da gibt es sehr viele Leute, die wirklich einen tollen Input liefern könnten. Und das würde ich gerne mal mit den auch sehr bekannten Namen in unserer Branche abgeglichen sehen. Also diejenigen, die schon stark in der Öffentlichkeit vertreten sind, die da auch eine hohe Relevanz haben, die Meinungsführerschaft innehaben, die würde ich dann gerne auch mal in solchen Formaten sehen, weil die natürlich auch diejenigen sind, die uns und die Interessen unserer Branche immer wieder nach außen vertreten. Dementsprechend aber auch diejenigen sind, die dann in der Normalbevölkerung auch immer wieder für Reibungspunkte sorgen. Sehr cool.

Dominik Badarne [00:37:00]:
Würde ich auch reinhören. Mehr Streitgespräche, definitiv.

Maximilian Schroll [00:37:05]:
Mega, Domi, jetzt haben wir es ja geschafft, diese Folge mit sehr interessanten Inhalten und trotzdem fast noch im zeitlichen Limit zu füllen. Ich bin dir sehr, sehr dankbar dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir heute über das Thema Podcasts zu sprechen. Ich hoffe natürlich für euch, liebe Community, es hat euch Spaß gemacht. Es sind hoffentlich einige Fragen beantwortet worden. Wenn aber im Gegenzug jetzt noch Fragen aufgekommen sein sollten, scheut euch bitte nicht. Kontaktiert uns jederzeit. In den Show Notes habt ihr die Möglichkeit, uns über Spotify zum Beispiel direkt auch eine Nachricht zu schreiben. Da ist auch eine E-Mail-Adresse angegeben.

Maximilian Schroll [00:37:34]:
Ansonsten über LinkedIn immer gerne her mit allen Fragen rund das Thema Podcast. Da sprechen wir und Domi, ich glaube dir geht es da ganz ähnlich. Da sprechen wir wirklich sehr, sehr gerne drüber. Deswegen freuen wir uns da auf alles Feedback, das uns erreicht.

Dominik Badarne [00:37:48]:
Ja, also die einzige Ergänzung wäre noch, ganz egal ob du ein Unternehmen bist, das sich mit Podcasten beschäftigt, es lohnt sich auf jeden Fall zu investieren, die Zielgruppen sind da, der Markt ist da, die Reichweite ist mittlerweile auch da, ganz egal Ob du jemand bist, der einen Podcast starten will, kann ich nur ermutigen, go for it, probier es aus. Wir haben zwei, drei Tipps mitgebracht. Wenn Technikfragen sind, ETC, einfach Maxein Rat folgen, einfach bei uns melden. Da kann man auch ganz viel fantastische Sachen machen. Man braucht nicht das teuerste Equipment. Und am Ende des Tages, wenn du eingeladen wirst zu einem Podcast, dann einfach dabei sein. Es tut nicht weh, es ist ein entspanntes Gespräch und die meisten, die rauskommen, sind auch super happy, dass sie es gemacht haben. Was heißt die meisten? Eigentlich alle sind super happy.

Dominik Badarne [00:38:28]:
Insofern kann ich nur alle drei Parteien dazu ermutigen, Go for Podcast.

Maximilian Schroll [00:38:33]:
Was für eine spannende Folge. Vielen Dank euch fürs Zuhören. Schaltet auch nächsten Donnerstag wieder ein, ladet euch den Podcast in euren Podcatcher runter, hört ihn auf dem Weg zur Arbeit Und schaut bitte auch noch in den Show Notes vorbei. Da sind nämlich alle Infos zu unserem Gast, alle Verlinkungen. Vernetzt euch, tretet in Kontakt und lasst uns gemeinsam die Zukunft der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gestalten.

Dominik Badarne [00:39:00]:
SWR 2021

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