Futurance: Zukunft & Versicherung
Bereite dich auf die Zukunft vor, indem du dich mit uns auf eine Reise durch den Futurance Podcast begibst!
Hier nehmen wir die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, mit voller Leidenschaft und Begeisterung unter die Lupe. Denn durch frische Perspektiven, neue Ideen und das Durchbrechen alter Denkmuster können wir gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten.
Lass dich von jungen Visionären aus der Branche inspirieren und erfahre, was sie antreibt, in der Branche zu arbeiten oder auch zu verlassen. Hier lernst du, wie junge Menschen die Zukunft sehen und welche Visionen sie für unsere Gesellschaft und Wirtschaft haben.
Gemeinsam mit uns und den anderen Pionieren, die den Vertrieb und die Assekuranz der Zukunft mitgestalten wollen, wirst du Teil einer Bewegung, die die Versicherungswirtschaft zum Treiber der Transformation macht.
Erlebe die Begeisterung, die Leidenschaft und die Vision, die uns antreibt, und werde Teil von Futurance: Gemeinsam. Für eine sichere Zukunft!
Futurance: Zukunft & Versicherung
Herausforderungen und Chancen für Jungmakler in der Versicherungsbranche
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Unsere Themen umfassen eine breite Palette von relevanten und aktuellen Aspekten der Versicherungsbranche. Wir tauchen ein in die Herausforderungen der LinkedIn-Bubble, sprechen über die Entwicklungen und Kooperationen junger Makler sowie die Notwendigkeit von Produktverbesserungen und Innovationen.
Wir diskutieren die Wichtigkeit von fachlichem und unterhaltsamem Content auf LinkedIn, die Zukunft der Versicherungsbranche im Kontext der Digitalisierung und wie künstliche Intelligenz zur Optimierung von Abläufen beitragen kann. Zudem gehen wir auf die Bedeutung der Kundenzentrierung und Transparenz im Vertrieb ein und beleuchten die Herausforderungen und Chancen eines Generationswechsels in Familienunternehmen.
Marc Pirmin Gorr teilt uns seine tiefen Einblicke in die private Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung sowie seine Erfahrungen im Umgang mit komplexen Versicherungsbedingungen. Darüber hinaus erfahren wir mehr über die spannende Welt von Premium Circle, von Fachwissen bis hin zu umfassenden Schulungen und Beratungen.
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Vielen Dank, dass Du unseren Podcast hörst!
Maximilian Schroll [00:00:00]:
Herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Wir sprechen über die Zukunft einer sehr traditionsreichen Branche. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass es an der Zeit ist für echte Veränderungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Und wer die Zukunft mitgestalten will, der muss hier zuhören. Hallo und herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Mein Name ist Maximilian Schroll und ich freue mich sehr, dass ihr heute wieder eingeschaltet habt. Und ich habe heute jemanden zu Gast, auf den ich mich sehr, sehr gefreut habe. Marc.
Maximilian Schroll [00:00:31]:
Marc Gor, sehr, sehr schön, dass du hier bist. Stell dich doch bitte unserer Zuhörerschaft mal vor.
Marc Pirmin Gorr [00:00:36]:
Vielen, vielen lieben Dank, Maximilian. Ja, ich freue mich genauso. Ich glaube, wir haben uns ja vor zwei Wochen ganz kurz über LinkedIn kennengelernt, hatten letzte Woche dann unser Folgegespräch, haben direkt harmoniert zusammen. Es wird auf jeden Fall eine erfolgreiche und sehr, sehr gute, spannende Stunde werden. Ja, kurz zu meiner Person. Mein Name ist Marc Pimingor, ich bin 28 Jahre alt, bin jetzt seit zweieinhalb Jahren bei Premium Circle, war vor sechseinhalb Jahren in der Pharmabranche tätig. Und ja, was heute auch ein Thema sein wird, Generationswechsel, Generationsübergang. Ich bin in den Premium Circle eingestiegen.
Marc Pimingor [00:01:12]:
Die Firma gehört meinem Vater und er ist noch auch weiterhin natürlich auch für uns da. Spannende Thematiken, auf denen wir uns auf der Premium Circle Reise, die wir jetzt sozusagen auch in die Zukunft angereten, aber ich denke, da werden wir wahrscheinlich das eine oder andere Wort noch mal später darüber verlieren.
Maximilian Schroll [00:01:27]:
Das werden wir auf alle Fälle. Die Freude ist ganz meinerseits, Marc, wirklich super schön, dass du hier bist. Und den geneigten Branchenakteuren ist der Premium Circle natürlich schon ein Begriff. Die kennen euch und ich sage mal vor allem auf der Versichererseite gibt es mit Sicherheit auch ein paar, die fürchten euch. Und jetzt habe ich hier schon eine große Ankündigung gemacht. Warum ist es denn überhaupt so, Marc? Wer seid ihr mit dem Premium Circle? Was macht ihr denn eigentlich?
Marc Pimingor [00:01:49]:
Ja, wichtig ist, glaube ich, und da werde ich nicht müde, es zu erwähnen, ich glaube, mein Vater genauso wenig, Premium Circle war keine Geschäftsidee, sondern wirklich, es geht uns die Sache. Wir möchten die Branche in ein besseres Licht rücken. Wir möchten für Qualität sorgen, für Qualifikation sorgen, für Verbindlichkeit sorgen, aber auch für Berechenbarkeit sozusagen sorgen und das so ein bisschen unter der Fahne des Verbraucherschutzes und das tun wir vehement. Mir ist auch besonders bewusst und das habe ich auch gerade in meinen ersten paar Wochen, wo ich auch mit sehr vielen Versicherungsvorständen gesprochen habe, auch in einem sehr, sehr offenen Austausch, der mir auch immer am Herzen liegt. Also fühlen Sie sich gerne frei, mich über LinkedIn anzuhauen, wenn Sie mir gerne was über Premium Circle sagen wollen. Ich bin mir da schon bewusst, wie unser Marktauftreten so ist. Nichtsdestotrotz haben wir sehr viel erreicht und es braucht auch unsere pedantische Art und Weise, etwas zu erreichen, womit wir natürlich den einen oder anderen wahrscheinlich ein bisschen auf dem Fuß stehen.
Maximilian Schroll [00:02:50]:
Marc, ich hoffe es, wirklich. Also ich habe es dir ja auch gesagt bei unserem allerersten Kontakt, warum ich dich auch so gerne hier im Podcast haben möchte, weil ich glaube, dass diese Veränderungen aus dem Inneren des Systems und dieses, ich nenne es mal eine Art interne Revisionsabteilung zu haben. Also wirklich Leute, die den Blick für das Wesentliche haben, die sich im Klaren darüber sind, wie die Spielregeln in so einem Markt funktionieren, wie die Netzwerke in so einer Branche funktionieren, wer diejenigen sind, die Entscheidungsträger oder Entscheidungbeeinflusser sind. Und ich glaube, deswegen ist es so wahnsinnig wichtig, dass es Geschäftsmodelle wie eures gibt. Und ich glaube auch, dass das Thema des Verbraucherschutzes, wie du es jetzt schon gesagt hast, aus der Branche heraus, und da haben wir Gott sei Dank ein paar Akteure, die sich das auch zur Aufgabe gemacht haben, dass es so wahnsinnig wichtig ist für unsere eigene Glaubwürdigkeit und auch für die Veränderung in der Branche. Und da würde mich jetzt interessieren, du hast gesagt seit zwei Jahren bist du beim Premium Circle. Was hast du denn in den zwei Jahren über die Branche so gelernt?
Marc Pimingor [00:03:51]:
Ja, mein Vater hat immer gesagt, von meinen Söhnen landet keiner in der Versicherungsbranche. Ich wollte
Maximilian Schroll [00:03:56]:
nur euer Bestes.
Marc Pimingor [00:03:57]:
Ja, genau. Die sollen was Vernünftiges machen mit einem kleinen Slinkern dahinter. Ja, Was mich bewegt, ich kam ja auch aus dem großen Pharmakonzern, wie bereits erwähnt, und gerade während Corona habe ich nebenberuflich bei Premium Circle angefangen und mich hat dieses Interaktive und auch gerade diese intrinsische Motivation gepackt und ich habe einfach ganz klar gesagt, das darf nicht in Rente gehen. Mein Vater ist jetzt 63, Herr Scherer ist 55, der damalige andere Geschäftsführer und aktueller Seniorberater, er kümmert sich ja gerade mehr unseren Aufbau des Maklers. Naja, es hat mich einfach bewegt, das, was wir tun, und ich gesagt habe, diese Mission und das was wir auch bereits erlebt haben und auch geschafft haben für den Versicherungsmarkt, gerade im Bereich der privaten Krankenversicherung, muss irgendwie ein bisschen mehr nach draußen. Wie habe ich die Versicherungsbranche erlebt? Ich sage es mal so und da komme ich auch meinem Vater sehr nah, also die ziemlich klare Sprache, Pharmabranche, alles sehr stark reguliert. Ich war über vier Jahre in der medizinischen Information. Was gibt man für Informationen raus? Wie müssen die analytisch, faktisch fundiert sozusagen sein? Was sagt man in dem Fall auch den Kunden, den Verbrauchern, den Patienten oder den Ärzten? Was darf man sagen, was darf man nicht sagen? Wie ist das Bildungsniveau der Branche, gerade wenn man mal in den Vertrieb der Pharmabranche geht? Wie sind da die Einstiegshürden? Also, es gibt ziemlich viele Hürden.
Marc Pimingor [00:05:21]:
Auch gerade natürlich, was die medizinischen Voraussetzungen angeht. Und jetzt im Vergleich zur Versicherungsbranche, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen labidar, wo man sich zwei Wochen hinsetzt, für die IHK-Prüfung lernt, die erfolgreich besteht, wenn man nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, es mal so zu betiteln. Und da darf man Versicherung verkaufen. Das muss man sich auch ein bisschen bei Augen führen. Das ist, glaube ich, einer der Problematiken, die wir haben. Natürlich ein bisschen im Zwiespalt, Nachwuchsproblemen, allem drum und dran. Aber es ist eine verdammt wichtige Branche. Ich kann mich noch an den medizinischen Direktor erinnern, mit dem ich mich unterhalten habe, mit dem ich auch sehr eng zusammengearbeitet habe, damals bei Lirien Projektmanagement.
Marc Pimingor [00:06:00]:
Ich habe gesagt, Marc, ich sage mal so, du machst eigentlich vom Branchenwechsel nichts falsch. Menschen werden geboren, werden krank, benötigen Medikamente, schnellstmöglich gesund zu werden. Heißt, dafür ist gesorgt für die Pharma-Branche, aber Menschen werden auch krank und müssen versichert werden, damit das jemand bezahlt. Also wird die Branche auch irgendwann weiterhin existenziell sein. Und da hat er recht. Aber wie gesagt, die angesprochenen Punkte im Vergleich, gerade so dieses Bildungsniveau, vor allem, wenn man sich mit dem einen oder anderen unterhält, der schon seit längerem auf dem Markt ist. Auf der anderen Seite muss man sagen, bei Premium Circle lernt man verdammt viel, verdammt schnell, gerade auch in den tiefen AVB-Bereichen, PKV, Berufs- und Fähigkeitsversicherung. Und manchmal habe ich mich erwischt, wenn ich mich jemanden unterhalten habe, wo ich weiß, er ist schon seit 20, 30 Jahren auf dem Markt und ich mir dachte, hm, ich weiß jetzt seit einem halben Jahr mehr an den Bedingungen Bescheid als er.
Marc Pimingor [00:06:56]:
Gefährlich. Ich
Maximilian Schroll [00:06:57]:
glaube, du sprichst da schon ein Riesenreizthema zum einen natürlich an, aber auch eins, das so wahnsinnig wichtig ist und das auch innerhalb der Branche so gut wie nie klar angesprochen wird. Also ich glaube, wir machen es hier im Podcast immer wieder, dass wir auch die die fachlichen und qualitativen Standards hier immer wieder kritisieren, so wie sie aktuell sind und hier auch ganz bewusst deswegen Leute mit reinnehmen, die andere Standards für sich definiert haben, die einen anderen Anspruch an die Qualität ihrer Arbeit haben und auch an die Betreuung ihrer Kunden. Und deswegen glaube ich, ist das, was du sagst, ein sehr, sehr, sehr starkes Symptom, dessen Ursachen noch mal einen Ticken tiefer liegen. Vielleicht kommt man da nachher auch noch drauf zu sprechen. Aber du hast es schon super gut eingeleitet. Was ich jetzt gerne noch von dir zuerst wissen will, nämlich, was genau macht ihr jetzt mit dem Premium Circle eigentlich? Was ist denn euer Geschäftsmodell? Also Verbraucherschutz, verdient man damit Geld?
Marc Pimingor [00:07:52]:
Das ist eine verdammt gute Frage. Das war tatsächlich auch eine meiner ersten Aufgaben. Ich habe nämlich gesagt, wir müssen uns deutlich besser digitalisieren. Wir brauchen einen neuen Außenauftritt. Und wir haben eigentlich im Kern vier verschiedene Zielgruppen. Auf der einen Seite den Versicherer, den wir durch Unternehmensberatung, Produktentwicklung, Prozessentwicklung, Prozessoptimierung, strategische Beratung, vertriebliche Beratung unterstützen. Dann haben wir den Versicherungsvermittler, den Versicherungsmakler, die mit unseren Mitgliedermodellen und unseren Informationen, unseren Werkzeugen wie der Premiumsoftware unterstützen. Dann haben wir noch Brancheninteressierte, Endverbraucher, die auf uns zukommen, so ein bisschen unter dem Deckmantel Verbraucherschutz, PKV, Berufs- und Fähigkeitsversicherungen und dann tatsächlich, weil wir auch politisch sehr aktiv sind, auch politisch Interessierte, gerade im Bereich Gesundheitswesen, private Krankenversicherung, gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung, allem drum und dran.
Marc Pimingor [00:08:46]:
Also haben wir eigentlich vier Zielgruppen. Ich habe es am Anfang schon erwähnt, Premium Circle war nie ein Geschäftsmodell und ich sage mal, wie es auch ist, wir sind super intrinsisch und super missionär getrieben. Wir wissen nicht, was wir nächstes Jahr machen. Wir schauen, was auf uns zukommt, gerade mit dem damaligen Maklerunternehmen. Es haben sich immer Probleme gesammelt in gewissen Branchenbereichen sozusagen, wo wir gesagt haben, perfekt, jetzt machen wir mal eine Marktstudie, fragen mal die Versicherer ab, schauen mal in die AVB, gucken mal, was da rauskommt, dann veröffentlichen wir das. Dann gibt es meistens Produktentwicklungen, dann gibt es wieder ein Raunen durch den Markt. Beispielsweise damals, bekannt 2014, als wir im Rahmen des Zukunftskreises Gesundheits im Auftrag von Jens Spahn die SGB V Satzungsleistungen mit den PKV-Leistungen verglichen haben und festgestellt haben, dass super viele Top-Tarife der privaten Krankenversicherer nicht auf den Mindestleistungskriterien der GKV sind. Wo du am Anfang auch gesagt hast, Das kam in der privaten Krankenversicherungsbranche weniger gut an, dass wir das gemacht haben und dass wir das so breit gedreht haben.
Marc Pimingor [00:09:51]:
Wir haben das bei der Bundestagspressekonferenz vorgestellt. Jens Spahn hat es mit unserer Studie auf den Ärztekongress hingestellt. Damals in Nürnberg hat gesagt, liebe PKVen, ihr habt hier ein Problem, Ihr müsst euch bewegen. Dadurch gab es natürlich wieder super viele Produktentwicklungen, wo wir auch maßgeblich daran beteiligt waren. Und das war das mit vorhin. Wir haben den Markt bewegt. Deswegen, wir haben gar kein Geschäftsmodell. Das wird sich jetzt mit der Premium Akademie so ein bisschen ändern, auch mit meinem Hinzukommen, wo ich gesagt habe, ich möchte mich mehr Richtung Schulungsdienstleister entwickeln.
Marc Pimingor [00:10:19]:
Aber deine Frage zu beantworten oder erneut zu beantworten, wir machen eigentlich alles im Sinne der Sache, mehr Qualität auf Produktebene, mehr Qualifikation auf Ebene des Vermittlers, des Markters, aber auch des Versicherers, gerade auch in deren Produktabteilung sozusagen. Und so ein bisschen Awareness in der Politik. Ich erwähne das nochmal, nachdem wir die PKV 2014 ziemlich angehauen haben sozusagen, kamen die Bündnis 90 Grün 2018 wieder auf uns zu und wollten sozusagen, dass wir die Studie aktualisieren, was wir auch getan haben. Zu schauen, hat sich da etwas getan, weil sie das Thema Bürgerversicherung ziemlich präsent in ihren Wahlkampfthemen sozusagen integrieren wollten. Und wir haben damals nicht alleine mit sehr vielen aktuellen Versicherungsvorständen hinter verschlossenen Türen, mittlerweile kann man das ja sagen, das war gerade so kurz vor Corona, oder das Jahr vor Corona, darüber diskutiert und versucht, den gesundheitspolitischen Sprechern der Grünen klarzumachen, PKV ist nicht gleich PKV. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Aus unserer Sicht gibt es so eine Hand und ein, zwei Außerwerte noch von den 31, wo PKV draufsteht, was auch drin ist. Und dass man jetzt nicht zum grundsätzlichen Thema machen kann.
Marc Pimingor [00:11:35]:
Und auch durch diese Wehrnis, durch diese Aufklärung bei gerade auch Politik, das fassen wir heute nicht auf, ob die alle qualifiziert sind, ihren Job auszuüben, da habe ich auch eine klare Meinung zu. Aber da herrschte halt auch sehr viel Ideologie, auch gerade das Thema Bürgerversicherung und wenn man, und das ist eigentlich unser Hauptgeschäftsmodell, Fakten schaffen. Das trifft es eigentlich ganz gut. Wir haben Fakten geschafft, wir haben das systematisch fundiert, erklärt und dann hatte man einen AH-Effekt. Wir schaffen eigentlich AH-Effekte.
Maximilian Schroll [00:12:06]:
Mega, das ist ein richtig geiler Claim. Und ich muss auch sagen, ich habe mich viel mit dem mit so theoretischer Strategielehre beschäftigt, dann auch Praxisabgleich zu machen. Wie treffen Konzernlenker Entscheidungen? Wie treffen Familienunternehmer Entscheidungen? Wie treffen Startup-Unternehmer Entscheidungen? Und ich glaube, eine prinzipienorientierte Strategie, so wie ihr sie fahrt, das ist absolut der Schlüssel zum Erfolg, weil keine... Also, Strategie kann nie statisch sein. Zum einen, die ist immer dynamisch, weil das Umfeld, in dem man sich bewegt, immer dynamisch ist. Und ich glaube, in diesem dynamischen Umfeld trotzdem nicht von der Strategie abzukommen, braucht man eben grundfeste Prinzipien, auf die man bauen kann. Deswegen klingt es natürlich jetzt, so wie du es erzählst, zum einen so, als wäre es jetzt gar nicht so, sag mal, geplant gewesen alles und das ist es auch nicht, sondern ihr folgt tatsächlich, wie du es auch schon gesagt hast, einem ganz klaren Auftrag. Ihr habt eine Mission, ihr habt für euch eine Aufgabe gefunden innerhalb der Branche und auch als Bindeglied zu den angrenzenden Branchen schrägstrich Stakeholder und schrägstrich Politik, was glaube ich wirklich wahnsinnig wertvoll ist.
Maximilian Schroll [00:13:12]:
Und wo mich jetzt natürlich auch interessiert mit dem Blick auf unser Gesundheitswesen. Es ist heiß diskutiert, Krankenversicherungsbeiträge in der GKV kündigen sich an explosionsartig zu steigern. Wie blickt ihr denn darauf? Was können wir denn tun, unser Krankenversicherungssystem oder unser Gesundheitswesen zukunftssicher zu machen?
Marc Pimingor [00:13:32]:
Jetzt habe ich Sie leider nicht im Hintergrund, unsere schöne GKV-Grafik. Die kann man ja vielleicht mit dem Nachreicher oder mit dem Linkse zu sagen drunter packen.
Maximilian Schroll [00:13:39]:
Sehr gerne.
Marc Pimingor [00:13:41]:
Ja, im Endeffekt, darüber haben wir auch letztes Jahr, also mein Vater hat eine ziemlich große Kolumne geschrieben, Health Care Magazin für Gesundheit. Vom Prinzip müsste man das ganze System neu denken, auf einer grünen Wiese. Und er hat den Satz geprägt, wer den Sumpf trockenlegen will, darf die Fresche nicht fragen. Das ist, glaube ich, auch das Kernproblem, was wir vielleicht in unserem Gesundheitskreis haben. Denn jeder möchte etwas vom Kuchen natürlich ab. Wir sind aktuell auch im Wirtschaftsrat der CDU. Und wir waren letztens, erinnere ich mich gerade, an einen super Vortrag von dem damaligen Asklepios-Chef. Der auch richtig klar Tacheles gesprochen hat, was läuft falsch.
Marc Pimingor [00:14:23]:
Und sein Beispiel war damals während Corona die Digitalisierungsgelder, die die Krankenhäuser zur Verfügung gestellt bekommen haben. Natürlich durfte jeder damit frei entscheiden, aber der auch gesagt, das war so ein Wirrwarr. Der eine hat den WLAN-System integriert, der andere den IT-System, der andere vielleicht die IT-Infrastruktur. Aber jeder hat irgendwie sowas gemacht. Anstatt dass man sich vorher mal hinsetzt und sagt, okay, lasst uns doch gemeinschaftliche Strategien, wo man auch miteinander kommunizieren kann, also IT-technisch. Jeder hat einfach vor sich hingewurscht. Und ich glaube, das ist auch so ein bisschen die Problematik, die wir sozusagen haben. Aber den Schwung auf die private Krankenversicherung zu bekommen.
Marc Pimingor [00:15:02]:
Wir sind ganz klar der Überzeugung, wer es sich leisten kann, muss eigentlich in die private Krankenversicherung wechseln. In die richtige private Krankenversicherung wechseln. Das ist ganz richtig. Richtig in Anführungsstrichen. Ähm... Da er zu jeglichem Zeitpunkt den Zugang zum modernen Medizin hat, man sieht es ja jetzt auch, gerade Corona, Krankenhauszuschüsse, GKV-Zuschüsse, Die Leistungen werden bestrichen. Und noch mal auf unsere Schaubild zu kommen. Dieser ganze Apparat dreht sich den grünen rechten Kasten, der GKV-Versicherte.
Marc Pimingor [00:15:39]:
Der sollte eigentlich im Mittelpunkt stehen, steht damit aber eigentlich im Weg, weil die Strukturen mittlerweile so verfahren sind. Ich glaube, da können wir wahrscheinlich noch zwei, drei Stunden sozusagen darüber unterhalten und das hat er in der privaten Krankenversicherung halt nicht. Er braucht einen guten Produktanbieter, er braucht gute Leistungszusagen, er braucht natürlich auch einen finanzstabilen Versicherer und natürlich einer, der seine Versprechen auch sozusagen einhält und die richtigen Strukturen und die richtige Manpower, Homepower sozusagen auch im Hintergrund dann sozusagen auch hat.
Maximilian Schroll [00:16:13]:
Die Grafikmarkt, die werden wir auf alle Fälle einblenden. Ich kenne sie ja und ich weiß noch, als ich sie gesehen hab, ich hab erst mal gedacht, okay, wow, erschlägt mich. Und genau das ist ja auch Sinn und Zweck des Ganzen, sich mal auf einen Blick zu vergegenwärtigen, wie verkompliziert das Ganze ist. Ich sag bewusst verkompliziert und nicht komplex, weil es menschengemacht ist in dem Fall. Und auf der anderen Seite, was für eine marginale Rolle die GKV in dem Ganzen eigentlich noch spielt. Deswegen werden wir die sehr, sehr gerne da auch einbinden in das Ganze. Ich glaube, die ist da wirklich sehr, sehr nützlich. Und du hast jetzt auch schon mit dem Thema Strukturen und Prozesse und die richtigen Versicherer, die richtigen Menschen, wenn man jetzt mal auf unsere Branche blickt, mal ein bisschen die Linse wieder geweitet.
Maximilian Schroll [00:16:57]:
Was braucht es denn eigentlich für Veränderungen? Wo seht ihr jetzt bezogen auf sowohl den Krankenversicherungsmarkt als auch auf den Lebensversicherungsmarken, da natürlich insbesondere die Berufsunfähigkeitsversicherungen, was für Veränderungen braucht es?
Marc Pimingor [00:17:11]:
Ja, ich würde gerne eins vorweg schreiten. Es gab schon so ein bisschen das Thema Image. Ich finde, oder ich glaube, das ist ja bewiesen, es gibt ja auch Image-Umfragen, die gehen ja, die geistigen ja auch immer durch LinkedIn oder überall durch die ganzen Fachzeitschriften, was ja auch richtig so ist, dass wir auf dem letzten oder vorletzten Platz sind, was das Thema Versicherungsvermittler, Angestellter sozusagen angeht. Ich sage immer, den Ruf haben wir, wir Kleingeschriebenen, also nicht wir beide. Die Branche hat sich hart erarbeitet über die letzten Jahre. Sagen wir mal über die letzten 40, 50 Jahre. Jetzt die letzten 5, 6, 7 Jahre, zumindest das, was ich auf LinkedIn auch mitnehme, jetzt mal ein bisschen ausgenommen. Und da muss ich so einiges tun.
Marc Pimingor [00:17:55]:
Also ich glaube, gerade was das Thema Digitalisierung angeht, Corona war der richtige Warnschuss. Da ist ja gefühlt nie was passiert. Jetzt pumpen fast alle Versicherer mehrere hunderte Millionen pro Versicherer in IT-Infrastruktur, strukturieren ihren kompletten Vertrieb, ob jetzt der Makler darunter leiden wird oder ob das positiv oder negativ für den Makler ist. Darüber lässt sich jetzt wahrscheinlich auch Gesundheit streiten. Also im Endeffekt braucht es eine Vorangehensweise, was wir nicht vergessen dürfen. Wer ist unser Kunde und wer bildet denn eigentlich dieses Image? Das ist der Versicherungsnehmer. Das bedeutet, wir können natürlich intern super viel an uns arbeiten, aber vergessen wir den Versicherungsnehmer. Beispielsweise, wir sind alle gemeinschaftlich die Branche auf einem Partyboot und brainstormen, wie können wir denn die Versicherungsbranche verändern, haben aber schon das kalte Bier im Hinterkopf, weil man weiß ja abends, so wie immer, sind schon zwei, drei Kilometer gefahren, aber der Versicherte, der blieb am Ufer stehen und Den wollten wir eigentlich sozusagen integrieren, weil der steht ja eigentlich bei uns auch im Mittelpunkt.
Marc Pimingor [00:19:05]:
Und das ist eigentlich im Kern, arbeiten wir seit 20 Jahren, seitdem es Premium Circle gibt, jetzt 22 Jahre, für mehr Qualität, das benötigt ist. Der Markt suggeriert eigentlich durch Siegel und Ratings, es ist alles toll, es ist alles gleich gut. Es gibt keinerlei Orientierung für den Vermittler, der gerade neu einsteigt sozusagen, weil es ist alles gleich. Für den Versicherten auch nicht. Überall sieht er Sterne, Eulen, FF-Apps, Füchse und andere Kreativitäten. Aber auch gerade was so dieses Bildungsniveau angeht, es braucht aus meiner Perspektive, und hier spreche ich jetzt ganz klar für die private Krankenversicherung, für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Das sind für mich Königsklasse-Produkte in der Beratung, gerade in der Beratungsintensivität. Ich bin mir jetzt auch bewusst, dass keiner den Kunden die 1459 unterschiedlichen Leistungskriterien, die wir abbilden, den Kunden mitteilt.
Marc Pimingor [00:20:08]:
Aber es muss deutlich mehr über diese schnelle Beratung, Einwärtszimmer, Chefarzt und so ein bisschen Zahnstaffelung deutlich mehr darüber hinausgehen. Wir bräuchten eigentlich einen PKV und einen BU-Führerschein oder eine Zusatzqualifikation, dass man sich wirklich qualifizieren muss, diese Produkte überhaupt zu beraten. Im Sachbereich, ich nenne jetzt mal Kfz, Das ist natürlich jetzt ein einfach hergezogenes Beispiel. Das ist jetzt nicht allzu tragisch monetär, wenn ich mal hier und da ein bisschen daneben gelegen habe. Aber gerade im Bereich der privaten Krankenversicherung, mir passiert doch echt mal wirklich was Ernstes. Und ich brauche einen Spezialisten, der vielleicht nicht in Deutschland sitzt. Dann habe ich im Endeffekt einfach ein Problem und es wurde mir an erster Stelle so ein bisschen anders verkauft. Und die Kernproblematik ist, glaube ich, das Informationsdefizit.
Marc Pimingor [00:20:57]:
Der Versicherer als Produktgeber stellt seine Produkte zur Verfügung. Das tun jetzt natürlich nicht nur zwei, drei Versicherer. Im Bereich der PKV sind es 31 mit verschiedensten Produktvariationen. Im Bereich der BU sind es 58, auch mit verschiedenen Produktvariationen, zwar deutlich weniger als bei der privaten Krankenversicherung, und die unterscheiden sich alle. Kein Produkt ist gleich. Und durch die Siegel und durch die Ratings wird suggeriert, es ist alles gleich. Also kommt der Vermittler, der sich vielleicht nicht mit den Bedingungen auseinandersetzt, erzählt dem Kunden, dass es eigentlich wurscht, möchte die KV oder die BU gerne platzieren, weiß es aber auch nicht besser und kommt auch nicht auf die Hauptunterschiede vielleicht zwischen GKV und PKV auch zu sprechen, suggeriert dem Kunden etwas, was faktisch vielleicht gar nicht stimmt, aber auf dem Marketing Flyer vielleicht so steht. Der Kunde geht mit einer ganz anderen Erwartungshaltung an die Sache ran, hat dann einen Leistungsfall, das lässt sich jetzt wieder auf alle Produkte obnützen und der Versicherer leistet nicht.
Marc Pimingor [00:21:58]:
Woran liegt das? An erster Stelle leistet der Versicherer nach dem Bedingungswerk, Also ist die Frage, was steht da drin? Die AVB, das Kleingedruckte, ist ja eigentlich das Versicherungsprodukt. Leistungsinhalt, Leistungsumfang werden darum definiert. Und darum geht es, erst kauft der Kunde. Also entweder Leistungsinhalt, Leistungsumfang ist nicht versichert, ist die Frage, wusste der Kunde das? Wenn er das vorher wusste, ist seine Aufregung vielleicht nicht so groß und ist dann auch nicht so schlimm für unsere Image. Wenn er es nicht wusste, ist es mal wieder natürlich toll. Das Einzige, was klar ist in der Versicherungsbranche, ist mein fälliger Zahlbeitrag, der immer pünktlich abgebucht wird. Andere Optionen sind natürlich medizinische Unwendigkeit, Übermaßbehandlung und Verbindlichkeiten, aber das Thema wollen wir heute nicht groß aufmachen. Das wäre dann sozusagen der Werkzeugtrickkasten des Versicherers, möglicherweise aus der Leistung rauszukommen.
Marc Pimingor [00:22:52]:
Also, ich fasse es nochmal kurz zusammen. Der Endverbraucher bestimmt unser Image. Den müssen wir mit reinnehmen. Informationsdefizit, Qualifizierungsdefizit. Natürlich erzählt jeder Versicherer, da draußen ist der allerbeste, aber es gibt keinen Markt, den nur ein US-1er-Schüler besteht. Und huch, die Versicherungsbranche ist es nicht, als einziges exemplarisches Beispiel. Ja, und natürlich der Kunde muss aufgeklärt werden. Was steht da drin? Was kauft er? Was kauft er nicht?
Maximilian Schroll [00:23:21]:
Ich glaube, du hast es schon sehr gut jetzt angesprochen, ohne es so zu 100% konkret anzusprechen. Eine Frage, die ich jetzt einfach mal provokativ in den Raum stellen will. Wie viele Vermittler lesen sich denn wirklich die AVB komplett durch zum einen? Ich glaube, das machen sogar noch relativ viele, aber wie viele sind denn in der Lage, wirklich einzelne Worte dann auch zu erkennen in diesen AVB und den Unterschied zu einer Vergleichs-AVB dann auch zu realisieren. Ist bei mir selber, wenn ich Versicherungsverträge abschließe, ist es auch wahrscheinlich einfach eine Sozialisierungskrankheit hier in der Branche. Ich lese mir die AVB tatsächlich immer durch und meinen Versicherungsmakler ist Volljurist. Deswegen kann ich den auch zu allem sehr gut da fragen. Und er klärt mich dann manchmal fast schon gefühlt zu sehr auf. Also er ist einfach wahnsinnig kompetent.
Maximilian Schroll [00:24:11]:
Das ist unglaublich gut für mich. Und deswegen fühle ich mich da auch wirklich sehr, sehr gut aufgehoben. Schöne Grüße, Christian, an der Stelle. Und ich muss da wirklich sagen, ich glaube aber, er ist nicht die Regel. Also ich glaube auch, wenn man als vor allem junger Makler, also nur die Makler genommen, selbst wenn man als junger Makler irgendwo startet und man hat eine Poollösung und man hat Vergleichsrechner und so weiter und so fort und man macht dann auch einen Wording-Vergleich, dann sieht man vielleicht schon irgendwo, okay, was sind jetzt so offensichtliche Unterschiede, aber wie siehst du dieses Thema, Marc?
Marc Pimingor [00:24:44]:
Ja, Ich glaube, ich muss noch vorab greifen, auch noch eine Kernproblematik, die wir in der Branche haben, ist die Generalisierung. Ich verstehe das gerade, wenn man einen Makler aufbauen will, man nimmt erstmal alles an. BP ist super, schmeckt, muss man auch ein bisschen Sach machen. Aber die Kernproblematik ist, die ich vorhin schon ein bisschen angewähnt habe. Wir haben 31 private Krankenversicherer. Wir haben eine tolle Folie. Ich habe die Zahlen leider nicht im Kopf. Da könntest du ja nämlich sagen, wir haben es nämlich hoch multipliziert im Bereich PKV und WU, wie viele AVB-Unterschiede man eigentlich kennen muss.
Marc Pimingor [00:25:15]:
Das bedeutet, man muss sich ja eigentlich spezialisieren, wirklich Ahnung zu haben, wenn man es selber macht. Also ein Makler hat ja eigentlich nur drei Optionen. Entweder er macht es selber, setzt sich selber mit allen Bedingungen auseinander und guckt, was steht da eigentlich wirklich drin, sich ein transparentes, eigenes Bild zu verschaffen. Keins, was er von draußen, Siegel und Ratings, suggeriert bekommt. Oder er stellt zwei ein oder er kauft halt in Anführungszeichen zu. Also man braucht Spezialisierung. Aber deine Frage zu beantworten, Bei den jungen Maklern, zumindest mit denen ich mich unterhalten habe, habe ich festgestellt, die spezialisieren sich, die fuchsen sich rein, die lesen selber. Ganz anderes Bild.
Marc Pimingor [00:25:54]:
Ich will jetzt hier niemandem zu nahe treten. Ich sage jetzt mal, der typische Durchschnittsmakler von 50, größerer Bestand, der liest sich vielleicht nur noch, wenn es hart auf hart kommt, noch mal kurz die Bedingungen durch, aber fuchst sich jetzt nicht rein, was schreibt eine RMV, was schreibt eine Universa, was schreibt eine Süddeutsche, eine STK, was schreibt eine Armenier, Das glaube ich nicht. Und vor allem dann bestimmt nicht von oben bis unten. Und dann auch vor allem nicht in dem Bereich der privaten Krankenversicherung. Wie grenzen die sich denn gegenüber der gesetzlichen ab? Ist der da schlechter versichert? Ist der da besser versichert? Es gibt auch sehr viele Top-Tarife. Ich kriege die Kurve wieder zurück auf die Studie. Das ist leider auch immer noch so. Es gibt noch sehr viele Top-Tarife.
Marc Pimingor [00:26:44]:
Wir nennen es hier heute keine großen Namen. Wer sich interessiert, gerne auf mich zukommen, auf uns zu kommen, die in ihren Hochleistungstarifen wichtigen Punkten wie beispielsweise eine Anschluss-High-Behandlung, Reha-Cure oder auch eine stationäre Psychotherapie schlechter versichert sind als die GKV. Weiß keiner da draußen. Also zu wenige. Aber, zum Thema Geschäftsmodell zurückzukommen, dafür gibt es ja wir. Wir machen das super gerne. Wir haben hier hoch intrinsisch motivierte Leute, Weil tatsächlich AVB-Lesen ist auch nicht einfach. Vor allem in der private Krankenversicherung, die aus drei Teilen besteht.
Marc Pimingor [00:27:25]:
Die Verknüpfung herzustellen, was greift wie wo drauf. Und es kommt auch stark drauf an, wir durchleuchten das ja juristisch, auch mit Richtern und Anwälten und allem Drum und Dran. Wie ist die Satzstellung? Welches Wort hebt das andere sozusagen wieder auf? Wo ist der Spielraum des Versicherers? Wie muss man das lesen? Auch gerade, wenn wir neue Leute einstellen bei uns. Wir brauchen eigentlich ein Jahr, bis sie so ein bisschen unsere Analytikmethodik verstanden haben. Was es für uns leider schwierig ist, Leute einzuarbeiten, weil wir super viel Kapazitäten reinstecken. Aber das machen wir ja gerne. Aber bis man dann die Zusammenhänge alle verstanden hat. Und das muss ja auch gelernt sein und gewollt, auch auf Seiten des Versicherungsmaklers.
Maximilian Schroll [00:28:08]:
Definitiv auch auf Seiten des Versicherungsmaklers. Und du hast es auch schon gesagt, ich glaube, viele, die uns jetzt gerade zuhören, stellen sich gerade so die Frage, wie sieht es denn eigentlich in meinem PKV-Bestand so aus? Und wenn ich mich jetzt da wieder mit reinversetze, wie schaffe ich es denn, wenn ich jetzt schon erkannt habe als Maklerin, als Makler, dass ich da vielleicht Produkte vermittelt habe, die doch gar nicht so gut waren, wie ich es gedacht habe. Wie kriege ich denn den Karren wieder aus dem Dreck gezogen?
Marc Pimingor [00:28:38]:
Super, super Frage. Wir haben tatsächlich letztes Jahr zwei Versicherungsmakler gehabt. Einer nach einer Best-of-PKV-Veranstaltung von uns und einer nach der Helvetia Biometrie Akademie, die zu uns kamen und gesagt haben, was mache ich denn jetzt? Das ist eine richtige Frage, gerade was ihr angesprochen habt. Meine Kunden sind da jetzt eigentlich gerade nicht so gut aufgestellt, wie gehe ich jetzt vor? Und ich hätte jetzt die schmerzlose Antwort gegeben, Tja, die Wahrheit schmerzt. Ich würde zu ihrem Kunden gehen und das einfach offen und transparent besprechen. Man hat ja immer noch ein paar Kommunikationstechniken. Der Markt hat sich ja weiterentwickelt. Wir haben dann empfohlen, dass wir gesagt haben, wann haben Sie denn das letzte Mal mit dem Kunden gesprochen? Ja, vor vier, fünf Jahren.
Marc Pimingor [00:29:21]:
Ja, perfekt. Da haben Sie doch jetzt einen vertrieblichen Aufhänger, Jahresgespräch, wir wollen uns mal unterhalten. Der Markt hat sich weiterentwickelt, der Kunde hat ja in Anführungszeichen, er weiß es ja selber nicht, Und dann platzieren sie es. Natürlich muss man gucken, im Bestand gar keine Frage. Altersrückstellung, private Krankenversicherung. Bei beiden ist es nochmal die medizinische Prüfung. Ist da noch was möglich? Ja oder nein? Man muss dann nur sagen, und das ist bei vielen, wie formuliere ich das jetzt, was glaube ich ein bisschen schwierig ist, so diese Akzeptanz und dann wirklich umzustellen, was anderes zu machen. Wenn man natürlich in so einem Trott ist oder in eingefahrenen Prozessen, man hat jemanden bei der Versicherung, mit dem man ganz toll kommuniziert, man hat vielleicht irgendwelche super Zugangswege, dann erfährt man aber, dass der Versicherer doch nicht so leistungsstark aufgestellt ist.
Marc Pimingor [00:30:11]:
Für die gibt es aber auch eine Lösung. Solange der Kunde weiß, was er kauft und was er nicht kauft, und es dem Kunden egal ist, man muss es nur gut dokumentieren. Weil nichts haftet besser als ein Makler. Wenn man beim Kunden Transparenz schafft zum Thema Informationsasymmetrie, die auflöst und der Kunde weiß, okay, ich kaufe das Produkt jetzt aufgrund des Preises. Ich weiß aber, ich bin hier schlechter versichert als die GKV. Im Ausland könnte es für mich teuer werden, Skiunfall bei Bezug auf die GOE oder GOZ oder bis zu einem Höchstsatz, auch stationärer Krankenhausaufenthalt. Ich weiß das und gieh dieses Risiko bewusst ein. Ich kaufe es trotzdem, feinddokumentiert, alles gut.
Marc Pimingor [00:30:53]:
Das muss der Kunde entscheiden. Das muss der Kunde für sich entscheiden. Dann kann man so auch weitermachen. Man muss nur Transparenz schaffen. Das ist das A und O.
Maximilian Schroll [00:31:01]:
Das finde ich sehr inspirierend, Dir gerade zuzuhören. Und ich glaube, da können wir jetzt auch einen guten Bogen, eine gute Brücke schlagen zu der Frage, was genau macht Ihr jetzt eigentlich mit der Premium Akademie? Du hattest es vorher schon kurz angesprochen. Und wir haben, glaube ich, jetzt gerade eindrucksvoll gemerkt, dieses Thema in nur 15 Minuten vielleicht, wie wahnsinnig viel Fachwissen man braucht, es zu verstehen, wie wahnsinnig tief ihr in diesen Themen drin seid und wie ihr tatsächlich einen Marktüberblick habt, der mit Sicherheit seinesgleichen irgendwo sucht. Und die Premium Akademie, erklär uns mal, was habt ihr da mit diesem Angebot jetzt geschaffen?
Marc Pimingor [00:31:39]:
Gerne, gerne, gerne. Ich würde nochmal kurz, also das Angebot ist für Versicherungsvermittler, Makler, aber auch Angehörige der Versicherer, also Versicherer-Mitarbeiter sozusagen. Wir haben als Prämiums-Sorge eine ziemlich spitze Zielgruppe gehabt. Das waren natürlich immer unsere spezialisierten privaten Krankenversicherungsmakler, die sich mit uns noch deutlich weiterentwickelt haben. Ich habe gesagt, wir müssen mit unseren Informationen deutlich mehr nach draußen. Wir müssen auch den Anführungszeichen, dass wir es nicht abwerten, den Massenmarkt informieren. Wir haben punktuell Veranstaltungen gehabt, Großveranstaltungen, die waren super. Und Jetzt muss ich auch ein bisschen Kritik an uns selber üben.
Marc Pimingor [00:32:20]:
Das war halt knalllose Trugbetankung. Das Wort haben wir auch geprägt. Also acht Stunden lang, gib ihm, gib ihr. Zwei Stunden lang rauchende Köpfe, die Leute waren schon raus. Nicht ganz so nachhaltig. Was den Informationsfluss angeht, natürlich super, weil so viel Information an einem Tag, das ist wahrscheinlich ein Lügenstück, sonst bekomme ich innerhalb von Monaten, aber wie verarbeite ich das? Und die Kerngedanke war, ich möchte Premium Circle mehr zu einem Schulungsdienst leisten und funktionieren. Wir müssen deutlich mehr an die Vermittler da draußen in der Masse in abgespeckten Veranstaltungsformaten. Also die Premium Akademie ist eine rein basierte Online-Lernleitplattform, jetzt gerade nur mit Online-Veranstaltungen.
Marc Pimingor [00:33:02]:
Es gibt drei verschiedene Veranstaltungsformate. 90-minütiger, wir nennen das so liebevoll die Impulsveranstaltung, für die Bereiche private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Kranken-Tagegeld, Pflege-Tagegeld und Vertrieb und Marketing. Wir gehen beispielsweise durch einzelne Kriterienbereiche, AHB in der PKV, Geltungsbereich. Was ist eigentlich wirklich ein echter Geltungsbereich? Was gehört alles dazu? Familienplanung. Beim Thema Berufs- und Fähigkeitsversicherung sind es Nachweise auf Liegenheiten im Leistungsfall, Leistungseinschränkungen, BU-Grundwissen, PKV-Grundwissen. Dann haben wir 180-minütige, also drei Stunden auch online, wir gehen komplett durchs Produkt, wir nennen das die Tariflupen. Einmal PKV, Abgrenzung GKV, PKV, à la Premium Circle mit allen wichtigen Informationen und dann fangen wir wirklich bei A-Geldungsbereich an und enden den 15-Kriterien-Bereich bei Wechseloptionen und alles live, Online, keine PowerPoint-Folien, nur für die systematischen Erklärungen und dann gehen wir mit den Leuten wirklich durch. Jetzt packen wir mal einen ARAG-Tarif rein.
Marc Pimingor [00:34:08]:
Jetzt nehmen wir den wieder mal aus. Jetzt packen wir mal einen Universa-Tarif rein, einen Barmenia-Tarif. Jetzt schauen wir uns mal die Hanse an in dem Bereich, sodass wir den Leuten wirklich ein Gefühl geben und wirklich denen auch erklären, wo sind die Zusammenhänge, wo sind die Stolperfallen. Auch immer gemünzt mit echten Leistungsfallbeispielen. Was kostet diese AVB-ausprägenden Kunden bei Leistungsfall X? Was würde die GKV leisten? Das Gleiche für die Berufsunfähigkeitsversicherung, wo wir auch das ganze Produkt durchgehen. Was mir so ein bisschen fehlt, und da kommen wir jetzt wieder so ein bisschen zum Bildungsniveau zurück, die Produkte sind alle super erklärungsbedürftig. Es gibt draußen keinen richtigen Bildungsdienstleister, der erklärt, wie erklärst du deinem Kunden wirklich das Produkt von A bis Z? Wenn ich mich mit Maklen unterhalte, wie verkauft ihr BU? Ja gut, okay, bis zu 50 Prozent, nicht mehr ausübbar den Beruf. Ja, Und da hört es dann meistens schon größtenteils auf.
Marc Pimingor [00:35:04]:
Ja, dann gehe ich noch auf Vergrassdelikte. Aber das ist so, so, so viel mehr dazu gehört. Wir haben 111 Punkte in der Bereich der Berufs- und Fähigkeitsversicherung. Und wirklich dem Kunden informieren, was kauft er da. Jetzt kriegen wir den Vertriebsbezug. Das hat uns damals erfolgreich gemacht. Das ist nämlich noch wichtig, das habe ich noch gar nicht erwähnt. Wie ist Premium Circle entstanden? Wir hatten einen hocherfolgreichen Makler, damals die GVM Gore und Partner GmbH.
Marc Pimingor [00:35:32]:
Wir hatten über 8000 Kunden im Bestand, über 12.000 Verträge. Wir waren rein spezialisiert auf PKV, BU und Altersvorsorge. Und wir haben mit den Kunden selbst schon 1990 nur Bedingungen gelesen, wo die sich unterscheiden. Und da kam auch der Fegel für her und auch die intrinsische Motivation, das meine ich auch, die Branche hat sich den Huf hart erarbeitet und nein, wir müssen zum Versicherer, wir müssen Produktentwicklung machen, wir müssen mit Makler schulen und dadurch kam Premium Circle. Deswegen ist es für uns auch besonders wichtig, ist es auch, man sagt ja immer so schön auf dem Markt, es ist vom Vermittler für den Vermittler, deswegen müssen wir auch wirklich was geht in der Praxis ab und was funktioniert oder was funktioniert auch nicht. Und wie haben wir den Kunden damals zum Fan gemacht? Wir haben mit den Bedingungen gelesen. Der Kunde, wir mussten nicht viel machen, wir haben den emotionalisiert, weil er Vergleiche gelesen hat und wir ihn dann gefragt haben, wie sehen Sie das denn? Ja, das ist ja eine Frechheit, was der Versicherer hier schreibt. Wie kann das denn so eine große Leistungseinschränkung gegenüber dem anderen sein? Wie kann er denn auch fünf Sterne haben? Und wir sitzen dann da immer mit so einem ganz leichten innerlichen Lächeln und sagen perfekt.
Marc Pimingor [00:36:37]:
Dann noch das richtige Vertriebsmarketing an der einen oder anderen Stelle, was Multiplikationsmarketing angeht und der ist unser größten Fahnschränker da draußen. Und darum geht es, den Kunden die Lage zu versetzen, und das ist auch der Kern der Premiumakademie, auf Fakten oder faktenbasiert eine Entscheidung für oder gegen ein Produkt zu treffen. Nicht der schnelle Verkauf, sondern wirklich, was habe ich hier gekauft, was habe ich nicht gekauft. Und dieses Wissen vermitteln wir in den Online-Veranstaltungen, aber auch in den Präsenzveranstaltungen. Beispielsweise am Freitag, hat mich super gefreut, innerhalb von zwei Tagen waren unsere acht Plätze voll, Umgang mit Gesundheitsfragen. Wir haben einen ganzen Workshop konzeptioniert. Was muss der Kunde wissen? Was brauche ich vom Kunden? Wie mache ich den Kunden zum Fan? Was muss er vor dem Wechsel sozusagen wissen? Und dann, wie gehe ich mit dem Kunden die Gesundheitsfragen durch? Und der komplette Workshop ist so aufgebaut, dass wir verschiedene Kniffs sozusagen eingebaut haben. Wie lese ich oder wie fordere ich eine Arztakte an? Der Arzt wehrt sich.
Marc Pimingor [00:37:35]:
Welche Rechte, Auskunftsrechte hat der Versicherte sozusagen? Wie lese ich die Arztakte? Wie fordere ich eine Patientenquittung an? Wie lese ich eine Patientenquittung? Dann stellen wir in dem Workshop fest, in den Gesundheitsangaben an erster Stelle sind gewisse Dinge ausgelassen, die eine Patientenquittung lesen. Wie bespreche ich das mit dem Kunden? Handelt es sich eine Abrechnungsdiagnose, ja oder nein? Wie bespreche ich eine Abrechnungsdiagnose mit dem Risikoprüfer? Was will der haben? Wie bereinige ich eine Abrechnungsdiagnose beim Arzt? Also wirklich Gesundheitsprüfung, Aufarbeitung à la Bonheur. Jetzt ist mir das bewusst, jetzt werden viele sagen, puh, nee, muss ja nicht so sein. Das liegt ja an der Obliegenheit beim Kunden, der wird ja schon wissen, ob er was gehabt hat oder was er nicht gehabt hat. Aber ich sage mal klar, wie es ist, keiner hat Bock auf eine VVA. Einer unserer Hashtags ist auch Qualität schafft Quantität. Wir sagen immer, je mehr Arbeit man im Vorfeld hat, desto mehr Spaß hat man im Nachgang. Jetzt kann man natürlich pokern, wird eine VVA-Abrufung angestoßen, ja oder nein.
Marc Pimingor [00:38:36]:
Und den letzten Kunden, die auch bei mir bei GVM hatten, also ich nicht als Person, aber ich kriege das ja immer mit, es gab keinen, der nicht irgendeine Abrechnungsdiagnose hatte. Auch vor allem Frauenärzte, die werfen mit F-Diagnosen so sich. Muss man bereinigen, muss man mit drüber sprechen, sonst wird es im Nachgang ungemütlich. Und wenn man den Kunden das auch schon erklärt, und da geht es auch so ein bisschen unsere Beratungsbildung, die Kunden informieren, was läuft so ein bisschen schief, wie arbeitet man dagegen, was tut man dafür, das funktioniert. Also, passen wir mal zusammen, Premium Akademie ist eine Initiative für mehr Transparenz, Qualität, Qualifikation, Vermittlermarkt. Wir sind spezialisiert auf die private Krankenversicherung, Berufs- und Fähigkeitsversicherung, Vertrieb und Marketing und haben abgespeckte Veranstaltungsformate online, 90 Minuten, 180 Minuten und Präsenz-Workshop. Aber abgespeckt, das nehme ich zurück, das Wort streiche ich, ist es nämlich nicht, es ist nämlich sehr intensiv. Bedeutet, abgespeckt ist Druckbetankung acht Stunden und daraus haben wir jetzt einzelne Veranstaltungen sozusagen gemacht.
Marc Pimingor [00:39:37]:
Höchstinformativ funktioniert auch ziemlich gut. Wir haben auch eine School-Community-Gruppe, die kostenfrei ist, kostenlos, ich glaube mittlerweile muss man ja sagen 0 Euro, wo man sich mit Gleichgesinnten treffen kann. Wir haben Forum zum Thema Gesundheitsfragen, PKV, BU. Wir haben ein Classroom, wo wir kleine Trainings kostenfrei zur Verfügung stellen zum Thema Medizin. Das ist nämlich auch so ein Punkt, auf deine Frage noch mal vorab. Gerade PKV und BU, das Kernproblem ist, größtenteils treffen zwei medizinische Leine aufeinander, ohne jemanden zu nahe zu treten. Der Vermittler hat wenig Ahnung, der Versicherungsnehmer hat keine Ahnung, aber das Thema Medizin spielt so eine präsente Rolle im Bereich KV und BU. Das weiß niemand so richtig da draußen.
Marc Pimingor [00:40:26]:
Die Versicherer, die planen natürlich auch hier und damit. Ich meine, VVA ist dann auch mit eingerechnet. Kommt eine größere erste Rechnung, klar zieht man die VVA. Kann ich verstehen, würde ich auch tun als Versicherer. Und dann guckt man mal, kommt man da raus, kommt man da nicht raus.
Maximilian Schroll [00:40:42]:
Also Marc, ich finde es wirklich Wahnsinn. Man merkt die Leidenschaft und die Power für dieses Thema und diese intrinsische Motivation, die du am Anfang angesprochen hast, ich glaube, die ist gerade wirklich extrem gut hörbar geworden durch dieses Video. Super geil, also finde ich es schwer beeindruckend. Und du hast vorhin schon gesagt, richtet sich an Vermittler jeder Couleur oder muss ich Makler sein, mitzukommen?
Marc Pimingor [00:41:08]:
Nee, eigentlich sozusagen für alle. Also wir platzieren das, die Premium Akademie natürlich auch beim Versicherer, dass die ihre Mitarbeiter sozusagen schicken, wie sieht es eigentlich aus und Co. Jetzt ist mir das natürlich bewusst, dass jetzt ein Versicherer, der bedingungsseitig nicht ganz gut dasteht, seinen Vertrieb dann nicht zu uns schickt, weil da hat er wahrscheinlich intern einen Fan weniger Oder vielleicht einer, der sagt, wir müssen jetzt mal was machen. Das wäre natürlich die Hoffnung, die wir alle haben. Und auch so ein bisschen, und das ist auch unsere Kernidee, so den Vermittlermarkt aufklären, so ein bisschen ein Zeichen setzen, Licht ins Dunkle bringen und natürlich auch eine Empörung auslösen. Die Empörung, die wir bei den Versicherungsnehmern, also bei den Endverbrauchern auslösen, in unseren Beratungsgesprächen oder auch die Mitglieder, die wir haben, 80 Stück deutschlandweit verteilt, die ja auch bei unserem Leitfaden mit unter anderem beraten, dass wir mehr Vermittler haben, die auch mal zu einem Versicherer gehen, wir nennen ja heute keine Namen, und sagen, hier, im Bereich AHB oder Bereich Psychotherapie, du musst was machen, das ist ein Top-Produkt, das ist schlechter als GKV-Niveau, und das muss mehr in die Breite, dass wir den Markt wieder bewegen oder wie du gesagt hast, kommt dieser intrinsische wieder raus. Ist mir auch persönlich echt scheißegal, ob die uns beiseite ziehen und eine Produktberatung, Produktentwicklung mit uns machen und ob sie es alleine versuchen, ist mir wurscht. Hauptsache, sie machen was und der Endverbraucher ist gut versichert und er kriegt seine Leistung, er wird aufgeklärt und unser Image steigt.
Marc Pimingor [00:42:37]:
Das ist ja der Kern dahinter.
Maximilian Schroll [00:42:40]:
So und das ist auch, also dieses Wort Kundenzentrierung, das geistert ja wirklich seit vielen Jahren als Marketing-Sprech durch die Branche und jeder schreibt sich auf die Fahnen und du hast vorher LinkedIn auch so explizit angesprochen. Ich möchte es hier auch nochmal klarstellen. LinkedIn ist und bleibt eine unfassbare Blase. Ich glaube, es gibt in dieser Branche zu viele Akteure, die wirklich an diesen Besitzständen festhalten wollen, nicht in der Lage sind, sich selber neu zu definieren und weiterzuentwickeln, die für zu wenig dieser Prinzipien, wie ihr sie zum Beispiel vertretet, stehen, die diese Prinzipien gar nicht haben. Wenn sie Prinzipien haben, sind die auf sich selbst gemünzt und ich glaube, das ist immer ein schlechter Ratgeber, wenn man eigentlich ein Geschäftsmodell innovieren oder weiterentwickeln will, das mit einem Kollektiv zusammenhängt, wie es die Versicherungsbranche nun mal tut. Und deswegen bin ich wirklich hier super froh, dass wir für genau dieses Thema auch die Plattform bieten können Und ich bin mir jetzt schon sehr sicher, dass wir nicht zum letzten Mal in diesem Podcast sprechen werden, weil es einfach so ein wahnsinnig wichtiges Thema ist. Jetzt haben wir uns aber auch noch ein Thema für heute auf die Agenda genommen, nämlich, du bist ja Nachfolger im Familienunternehmen. Also eine Situation, vor der gerade ganz viele junge Maklerinnen und Makler stehen, die jetzt in der ersten, zweiten, dritten Generation im Familienunternehmen irgendwo sich in Stellung bringen, darauf vorbereitet werden, schon lange mit dabei sind.
Maximilian Schroll [00:43:58]:
Wie war das denn bei dir? Wie gelingt denn der erfolgreiche Oder wie gelingt die erfolgreiche Nachfolge im Familienunternehmen?
Marc Pimingor [00:44:04]:
Ja, das ist natürlich eine super Frage. Ganz einfach zu erklären. Also ich muss schon sagen, so vorweg, zweieinhalb Jahre Prämiencycler waren, glaube ich, wie acht Jahre Berufsleben. Die Schwierigkeit, die wir noch gehabt haben, ist tatsächlich, da wir eine sehr stark intrinsisch motivierte Unternehmung sind und mein Vater sehr stark nach Leitlinien geht und natürlich auch immer wichtig ist, wie treten wir draußen auf, wie treten wir kommunikativ auf, was ist unsere klare Linie, die über allem sozusagen schwebt. Das heißt, wir haben immer eine Grundfrage und da sie ja auch aus der Idee und aus der Lust und Laune meines Vaters entstanden ist, so, mir reicht's, ich muss jetzt was machen, wir machen jetzt Prämien-Circle und gehen den Versichern auf den Keks, gehen den Marker auf den Keks und schaffen jetzt hier mit Transparenz. Das ist natürlich dann schwierig, weil es kein Geschäftsmodell ist. Natürlich gab es Strukturen, an die ich ran bin, die ich digitalisiert habe. Da waren wir uns auch immer sehr, sehr, sehr, sehr, sehr einig.
Marc Pimingor [00:45:05]:
Aber gerade so Grundausrichtung ist natürlich ziemlich, ziemlich, ziemlich schwer bei einem Geschäftsmodell, was man ja eigentlich nicht greifen kann, weil wir sagen, wir wissen nicht, was wir nächstes Jahr machen, wo wir unseren Hauptschwerpunkt sozusagen legen. Bei einem Maklerunternehmen ist das, gehe ich jetzt mal davon aus, die Einblicke, die ich auch habe, deutlich einfacher, weil man hat ja ein Ziel. Ganz simpel, Versicherung verkaufen. Kunden akquirieren, Versicherung verkaufen. Dann ist nur noch die Frage, wie erreicht man dieses Ziel? Mit Monetaire und dann mit welchen Werkzeugen? Mache ich was digital? Mache ich hier Großkundenveranstaltungen? Wie sehen meine Vertriebspanels aus? Deswegen glaube ich da, und das habe ich auch bei uns gesehen, gerade was das Digitale angeht, davor darf man sich nicht scheuen. Das ist wichtig, dass sich alle drauf einlassen. Es hilft, man muss natürlich wissen, was man tut. Gar keine Frage, weil Thema Digital, man kann auch verdammt viel Geld verbrennen.
Marc Pimingor [00:46:00]:
Gerade wenn man hier mit SEO oder SEA auch rum experimentiert, Google Ads, Meta-Ads und allem drum und dran, puff, sind mal ein paar 10.000 Euro weg. Wir haben das Gott sei Dank nicht gemacht. Sehr gut. Genau, darauf muss man sich einigen. Vom Prinzip muss beiden Parteien klar sein, dass Änderungen durchgeführt werden. Es ist natürlich immer die Frage, wie schnell passieren diese Änderungen. Und ist die Person, die die Zügel in der Hand hatte oder auch noch hat, in der Lage, die Zügel zu straffen oder vielleicht auch ein Zügel abzugeben und gemeinschaftlich das Pferd, die Unternehmung sozusagen zu führen. Das ist ein großer Scheiterpunkt, wenn beide Parteien sagen, alles klar, Veränderungen sind auch schmerzhaft für mich, weil man muss ja überlegen, es kommt ja keine reine Kopie eines Selbst.
Marc Pimingor [00:46:51]:
Gewisse Dinge werden anders gemacht, vor allem, wenn man auch strukturell oder persönlich ein bisschen anders aufgestellt ist, als die andere Person. Wichtig ist, und das war auch bei uns wichtig, dass man die Werte, die Gradlinigkeit oder die Linie nicht verfälscht und man ein Ziel hat. Und Hauptsache, man erreicht dieses Ziel. Aber man muss dieses natürlich gemeinschaftlich gehen. Wir hatten jetzt Gott sei Dank nicht die Problematiken, jetzt hier ein paar Insights. Ich habe mich ja dafür entschieden, weil vor zweieinhalb Jahren... Mein Vater ist ja eigentlich gesundheitlich die letzten drei, vier Jahre größtenteils außer Gefecht gewesen. Doppelter Bandscheibenvorfall, Sprunggelenksfraktur, Bandscheibe operiert, Sprunggelenk operiert.
Marc Pimingor [00:47:35]:
Hier AU, dann wieder eine Operation. Liegt er hier im Klinischen mit seinem privaten Krank für sich, ja, das ist auch nicht alles einfach. Sodass ich eigentlich auch gesagt habe, okay, ich muss hier rein, ich muss was machen, weil ich glaube sonst entkleidet es uns so ein bisschen, weil mein Vater auch gesagt hat, ich habe eigentlich keine große Lust mehr, mir geht das Ganze hier auf den Keks. Marc, mach du gerne. Das war dann natürlich auch ein Commitment, was es für mich einfach war. Wie gesagt, es gab viele Themen, über die wir auch mal lautstark diskutiert haben. Gehört, glaube ich, auch dazu. Da darf man sich auch nicht scheu sein.
Marc Pimingor [00:48:12]:
Und jetzt kommt noch ein großer USP, und das muss man sich echt bewusst werden. Und daran scheitern auch viele. Ich kenne auch einige, die daran gescheitert sind. Man darf sich im Büro streiten, man darf sich angehen, natürlich nicht unter der Gültlinie, ist klar, immer faktenbasiert, Auch wenn es mal hart wird und man sich echt sagt, Alter, bleib mir doch heute gestohlen. Sobald man rausgeht, an den Autos steht oder wo auch immer, und sagt, Vater, ich wünsche dir noch einen schönen Abend, hab dich lieb. Das ist wichtig. Man darf das Berufliche mit dem Privaten nicht vermischen. Das ist extrem schwer und da kann ich auch nur empfehlen, ich habe beispielsweise jemanden, der mich da auch unterstützt, auch so allgemein strukturell, weil es Brassel natürlich so viele Verantwortungsbereiche auf mich zu.
Marc Pimingor [00:48:58]:
Bei Lilli war ich dualer Student und mäßig Projektmanager und jetzt in einer ganz anderen Führungsverantwortung. Wir haben elf Mitarbeiter, ich muss neue Geschäftsmodelle etablieren, ich muss digitalisieren, ich muss die Connections zu den Versicherern halten, ich muss parallel noch neue Mitglieder sozusagen finden, Ich muss mich Projekte organisieren, weil das ist auch nämlich die Kernproblematik, wenn man missionsgetrieben ist. Man muss ja irgendwo das Geld hereinholen. Und wenn man es nicht durchskaliert, dann ist es umso schwieriger. Und das darf ja in diesem gesamten Kosmos, wenn man dann auch noch sich oft an vielen Ecken Energie verwendet für Kleinigkeiten, weil Grundsatzentscheidungen nicht getroffen wurden, man sich noch nicht einig ist. Und das kann echt ganz schnell zerbrechen. Deswegen habe ich mir da auch Unterstützung gesucht. Liebe Grüße an René, der mir einfach auch hilft, meine Gedanken zu strukturieren, der mich da auch challenged.
Marc Pimingor [00:49:49]:
Und da ist wichtig, holt euch Unterstützung. Ihr steht da nicht alleine da. Der allergrößte Tipp ist auch, das muss man sich immer bewusst werden, das habe ich auch immer in den zweieinhalb Jahren gepredigt, Wir sitzen alle im gleichen Boot. Das ist das A und O. Das ist so der Leitsatz, den man jedem bewusst machen muss. Man kämpft nicht gegeneinander, man kämpft ja miteinander. Keiner geht da rein und sagt, das ist ja totaler Quatsch, was da passiert ist. Ich will es ja ganz anders machen.
Marc Pimingor [00:50:17]:
Das mache ich jetzt." Da kann das in Anführungszeichen schon nicht funktionieren. Aber wir haben es sehr gut überstanden. Ich bin da auch sehr froh drum. Mein Vater ist jetzt noch sehr stark beratend tätig. Er hat natürlich auch sein ganzes Leben lang gearbeitet und wie auch gesagt, er brennt dafür, er lebt dafür, spricht selbst die Leute noch reaktiv an oder auch aktiv an. Jetzt waren wir am Wochenende unterwegs in der Waschstraße und da kam jemand auf ihn zu. Kam zwar wegen dem Auto auf ihn zu, aber zack, hat keine drei Minuten gedauert und wir waren beim Thema private Krankenversicherung. Und genau das, was ich gesagt habe, den Kunden emotionalisieren.
Marc Pimingor [00:50:56]:
Und die Themenbanken, die sind immer die gleichen. Die sind immer die gleichen. Funktioniert nicht, bin nicht zufrieden mit meinem Makler. Wir haben eine Rechnung eingereicht, gekürzt. Wieso, weshalb, warum? Und dann kurz zwei, drei Sätze. Ah, okay, also da brennt er sozusagen auch noch für. Aber er ist in dem operativen eigentlich sozusagen größtenteils raus.
Maximilian Schroll [00:51:15]:
Ja. Wirklich vielen Dank auch für diese Einblicke. Ich glaube, das, was du gerade auch angesprochen hast, emotionale Konflikte, die sich ja in familiären Beziehungen auch über Jahrzehnte mal aufstauen können und auch dann vielleicht irgendwo im Unausgesprochenen manchmal liegen, die sich klarzumachen. Die für sich auch aufzuarbeiten, seinen Frieden damit zu finden. Man muss auch nicht alles irgendwo miteinander klären, glaube ich. Sondern ich glaube, es gibt ganz viele Möglichkeiten, auch Akzeptanz zu schaffen für den anderen und für die Eigenheiten des anderen. Wenn man sich damit auseinandersetzt, wie das eigene Elternteil, dem man nachfolgt, erzogen wurde, sozialisiert wurde, wie sah der Lebensweg aus usw. Sich wirklich auch im Verständnis füreinander üben, dann auf dieser persönlichen, emotionalen Ebene genau auch diese Verbindung, wie du es jetzt so schön mit diesem Beispiel am Parkplatz, sich verabschieden und selbst wenn man vorher irgendwo einen sachlichen Konflikt hatte, genau das hinzubekommen und genau diese Prinzipien auch festzulegen, nach welchen Prinzipien ist dieses Unternehmen aufgebaut worden, wie sind Entscheidungen bisher getroffen worden und dann natürlich auch als abgebende Person, verausscheidende Person die Offenheit dafür zu haben, neue Impulse aufzunehmen und die nicht kategorisch irgendwo direkt zu bewerten, sondern erstmal denen auch vielleicht einen gewissen Raum zu lassen und sie auch mal wirken zu lassen und da die Zeit, glaube ich, auch manchmal sich selbst und gegenseitig geben, diesen Weg miteinander dann auch gehen zu können.
Maximilian Schroll [00:52:46]:
Und ich finde es wirklich sehr, sehr inspirierend, was heute alles so gesprochen worden ist.
Marc Pimingor [00:52:52]:
Ich würde gerne da noch eins ergänzen, das gehen wir nämlich gerade durch den Kopf. Keine Sorge, ich habe auch den Blick auf die Uhr. Was mir da noch wichtig ist, vor allem, man muss auch zuhören und man muss, man muss sich auch bewusst werden und das respektieren, dass die andere Person in der Bereich 30, 40 Jahre Berufserfahrung hat und vielleicht gewisse Verhaltensmuster hat, die sich durch Erfahrung geprägt haben. Gerade in dieser Branche. Wie gesagt, wir sind so gefühlt an sehr vielen Schnittstellen, das ist nochmal was anderes, aber das muss man sich immer vor Augen führen und das ist wichtig und immer Respekt vor dem Erschaffenen sozusagen zu haben und dann zu überlegen, nicht wie mache ich alles von null auf selbst, also ziehe ich wieder hoch, sondern wo setze ich an und der Prozess muss für alle Förder klar sein. Du sagst mir, wenn wir am Ende sind, ich habe nämlich gerne noch einen kleinen Aufruf an den jungen Makler am Ende. Deswegen, wenn du noch eine Frage hast
Maximilian Schroll [00:53:52]:
dann ich komme mit meinen Fragen natürlich durch, deswegen the
Marc Pimingor [00:53:56]:
stage is yours. Was mir aufgefallen ist, war das zum Thema LinkedIn-Bubble. Da hast du recht. Am Anfang fand ich LinkedIn total interessant, dachte mir jawohl, cool. Und bis ich dann auch irgendwann mal verstanden habe, worauf Makler auch wieder zugekommen sind, ja mein Vertrieb, mein Vertrieb über LinkedIn funktioniert nicht. Ja komisch, Wenn du nur mit Leuten aus der Versicherungsbranche vernetzt bist, weiß ich, die kaufen bei dir, die kaufen bei sich selbst. Aber erstens bei LinkedIn wieder ein bisschen mehr Bezug ins Fachliche rein. Ja, wir haben uns alle lieb.
Marc Pimingor [00:54:29]:
Es ist alles toll. Ich kann es aber auch nicht mehr lesen, wer wie wo mit wem Bier trinkt, wer mit wem wo auf Location ist. Es ist alles gut. Es passt. Ich weiß, dass LinkedIn so funktioniert. Ich weiß, dass man so die meisten Likes sammelt. Das ist jetzt wahrscheinlich auch hier wieder eine Mordsaufgabe, das Ding auch wieder zu drehen. Bitte mehr, mehr, mehr, mehr Einfachlichkeit.
Marc Pimingor [00:54:47]:
Das Positive bei den Jungmaklern, das ging jetzt so negativ, also das ist sehr, sehr, sehr gut, was mir positiv aufgefallen ist, formuliere ich es so, man fokussiert sich zusammen, grenzt sich aber auch ein bisschen von den anderen Vermittlern sozusagen ab. Wir merken das auch, größtenteils erzählt uns der Versicherer, es ist auch eine Veranstaltung, man hat so immer noch dieses Durchschnittspublikum, wo sind die jungen Makler? Der eine Versicherer macht mehr als der andere für junge Makler. Aber wir müssen gemeinschaftlich ran, also da auch austauschen, auch mit den Vermittlern höheren Alters. Die haben gerade enorme Probleme, was Digitalisierung angeht. Wir haben das heute nicht besprochen. Bestände zum Pool. Ist das gut oder ist das nicht so gut? Auch gerade Nachfolge-Thematik. Auch ein Markt ohne Ende.
Marc Pimingor [00:55:26]:
Keine Sorge, den werden wir jetzt nicht annehmen. Wir haben genug andere Sachen. Aber super, super, super, super spannend. Was mir dann noch wichtig ist, der Vibe geht ja gerade, die Prozesse verbessern. Auch gerade für die jungen Makler, weil die natürlich digital sind. Vergesst bitte nicht die Produktebene. Also da muss auch was getan werden. Geht mit gemeinschaftlich darauf, vielleicht auch hier und da so ein bisschen unseren Weg.
Marc Pimingor [00:55:52]:
Es braucht Verbesserung, es braucht Modernität, es braucht Innovation, aber wir dürfen die Produkte nicht vergessen. Und das ist der perfekte Schlusssatz. Weil Was kauft der Versicherungsnehmer, der Versicherte, unser Kunde, unsere Kundin? Versicherungsprodukte. Und die sind nun mal das kleine Druck, den den Leistungsinhalt und Leistungsumfang definiert sind. Wir brauchen deutlich mehr Empörung, was das ganze Thema angeht. Weil es braucht keine 31 PKV-Unternehmen, die erzählen, sie sind die besten, und es braucht keine 58 BU-Versicherer, die erzählen, sie sind die besten. Das braucht es nicht. Und da bitte vielleicht auch ein bisschen mehr Fokus drauf, weil das bewegt dann den Markt, und ich habe es erneut gesagt, daran macht der Kunde seine Erfahrungen sozusagen auch.
Marc Pimingor [00:56:34]:
Im Endeffekt zählt für den Kunden ja nur, wird im Ernstfall geleistet, ja oder nein. Dann ist ihm voll egal, egal in Anführungszeichen, wie vor zwei, drei Jahren das Beratungsgespräch war und ob die Servicequalität beim Versicherer gut ist oder ob der Finanzstaat ist, es zählt dann, wenn es darauf ankommt.
Maximilian Schroll [00:56:52]:
Es ist so und Marc da wirklich volle Zustimmung noch von meiner Seite. Ich finde es auch super, dass die Jungmakler so kooperativ miteinander sind und ich möchte auch eine Lanze brechen für diejenigen, die auch die Fachlichkeit mit einem unterhaltsamen Charakter schaffen, auf LinkedIn hochzuhalten. Schöne Grüße an der Stelle zum Beispiel auch an Capsidon und Adrian Schmidt, die mir da jetzt direkt in den Kopf kommen, die wirklich da immer wieder eine gute Mischung und Balance hinbekommen. Ich glaube, da gibt es noch...
Marc Pimingor [00:57:19]:
Die sind ja auch mit bei uns. Das ist klar.
Maximilian Schroll [00:57:23]:
Also die treffen auch gute Entscheidungen, muss man einfach sagen. Und da, glaube ich, gibt es noch ganz viel Potenzial und ich wünsche mir auch viel, viel mehr Fachlichkeit und dieses den Kunden mit einbeziehen, aus der Perspektive des Kundendenken. Weil ich bekomme auch häufig die Frage, so wieso bist du eigentlich kein Vermittler? Und dann sage ich auch, ja, ich verstehe den Ablauf in Vermittlerbetrieben. Ich kenne das Geschäft mit dem Kunden. Ich weiß, was es bedeutet, einen Kunden in einem Schadenfall zu begleiten. Aber ich bin ganz bewusst jetzt quasi in dieser Kundenperspektive, weil alles, was wir machen, Marketing und Vertrieb zu verbinden, geht auch immer Kundenzentrierung. Das heißt, ich verstehe auf der einen Seite, was sind die wünschte Bedürfnisse und auch Probleme des Maklers, Vermittlers und auf der anderen Seite aber, was ist die Erwartungshaltung eines Kunden und wie sieht er wirklich auf dich? Also wie nimmt er dich wahr? Was für Kontaktpunkte hatte er vorher schon zu einer Branche und so weiter und so fort. Und ich glaube, wenn wir da mit Fachlichkeit reingehen, in genau dieses Thema der Kontaktpunkte, dann können wir so viel Vertrauen aufbauen.
Maximilian Schroll [00:58:25]:
Und man kann Fachlichkeit auch unterhaltsam darstellen. Es muss nicht die langweilige Rechtsprechung von irgendwo sein, die man rauskopiert und dann danach nochmal irgendwie drei, vier, fünf Sätze selber dazu schreibt, sondern es gibt die Möglichkeit, diesen Content auch wirklich unterhaltsam und auch leicht konsumierbar zu produzieren. Deswegen volle Zustimmung Und kann da wirklich nur sagen, ein wahnsinnig tolles Gespräch. Hat mich unglaublich gefreut, Marc, dass du hier bist und hier warst. Und kann da schon mal wirklich, ich habe es vorher schon gesagt, aber wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass du hier im Podcast zu Gast warst. Da bin ich mir ganz, ganz sicher. Und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung unseres Gesprächs, natürlich auch auf alle Gespräche abseits des Podcasts, die dann noch folgen werden. 15 Jahre in die Zukunft gedacht, idealerweise.
Maximilian Schroll [00:59:10]:
Wie sieht die Versicherungsbranche aus?
Marc Pimingor [00:59:13]:
Oh, vielleicht kannst du nochmal 10 Minuten dranhängen. Ja, Welche Entwicklung stelle ich gerade fest? Durchschnittsmakler von 50, 30, ich glaube 10 Prozent, 5 Prozent, unter 30, also verdammt, verdammt wenig. Wir haben Nachwuchsprobleme, an denen wir heute nicht besprochen großteils. Die Pools sammeln natürlich Bestände. Großmakler wie Clark sammeln natürlich Bestände. Ist natürlich die eine Frage, wie werden die Bestände bearbeitet? Auch ein Thema, Wichtiges Thema. Wenn der Kunde keinen Ansprechpartner mehr hat, keinen direkten Kümmerer an irgendeiner Service-Schleife hängt oder an irgendeinem Chatbot hängt, sehr problematisch für die ganze Branche, für uns alle. Natürlich Zukunftspotenzial für die wenig Spezialisierten, zu dem Thema 15 Jahre Spezialistentum, PKV, BU.
Marc Pimingor [01:00:05]:
Ganz klar, gucken wir mal, wie das mit dem Leads-Geschäft aussieht. Das ist vielleicht auch nochmal ein Thema für man anders. Oder auch mit den Strukturvertrieben. Also deutlich digitalisierter. Warum kriegt der Versicherer gerade noch nicht die private Krankenversicherung, die Berufs- und Fähigkeitsversicherung oder der Vermittlermarkt, in Anführungszeichen, online platziert? Es sind zu erklärungsbedürftige Produkte, die sich in zu vielen Details sozusagen unterscheiden. Auch gerade das ganze Thema Gesundheitsprüfung. Da könnte man ran, da könnte man digitalisieren. Gut, jetzt sind wir hier, Servicewüste Deutschland.
Marc Pimingor [01:00:37]:
Und was das Thema digitale Patientenakte angeht, gegenüber allen europäischen Ländern, auch gnadenlos hinterher. Mein Traumbild, das mal kurz runterzubrechen, wäre eigentlich, okay, ich habe einen PKV, BU-Führerschein, ich gehe zu einem Spezialisten, ich habe schon elektronische Patientenakte oder Patientenquittung, alles klar, entweder der Makler ist selber in der Lage, die auszuwerten oder nicht, am besten lässt man das durch KI machen, der Endverbraucher sieht, okay, alles klar, Abrechnungsdiagnose, Abrechnungsdiagnose, Abrechnungsdiagnose. Am besten schickt man dann diese KI-Auswertung schon direkt an den Versicherer. Der hat schon seine Systematiken eingestellt, Direktannahme, Risikozuschlag, was will er wie wo haben, Feedback geht direkt an den Endverbraucher. Der sagt direkt alles klar, okay, Weiterleitung an Arzt, der bestätigt ihm dann sozusagen was, also dass der Makler als, schlimmer als es ist, als Fehlerquelle eliminiert wird, indem man nämlich nicht den Gesundheitszustand akkurat sozusagen aufbearbeitet. VVA-Prüfung. Für den Versicherer ist es auch deutlich einfacher und besser zu kalkulieren. Das wäre so meine Traumvorstellung im Bereich PKV.
Marc Pimingor [01:01:44]:
Aber wichtig ist, Der Kunde hat immer noch seinen Vermittler und ist nicht irgendwo Nummer, was weiß ich, 10.117 in irgendeinem großen Bestand und muss sich mit dem Chatbot rumschlagen. Ja, dass man so ein exemplarisches, wie würde ich es mir in 15 Jahren sozusagen wünschen. Aber da auch noch mal, gerade für diejenigen, die jetzt nachziehen, ich habe es vorhin erwähnt, das Thema Nachfolgeregelung, Bestandsübertragung, es ist super, super, super spannend. Ich zitiere nochmal den medizinischen Direktor von Lilly damals. Menschen werden geboren, sie müssen versichert werden. Das ist das A und O. Man muss sich natürlich auch zu heutigen Zeiten mit modernen Lösungen auseinandersetzen. Wir sind noch drei, vier andere Punkte im Kopf, aber ich glaube, wir waren jetzt hier lange gerade.
Marc Pimingor [01:02:42]:
Ich werde noch über Apps sprechen können, dann über Banken und allem Drum und dran, was haben die so vor?
Maximilian Schroll [01:02:48]:
Zu dem Thema Banken und Macht von dem Vertriebsweg, Bankenvertrieb und Kostenstruktur in manchen Produkten, da will ich unbedingt mit dir nochmal drüber sprechen. Aber du hast schon gesagt, das vertagen wir, weil das ist ein Fass, wenn wir es aufmachen. Da werden wir uns zum einen wieder viele Feinde machen, zum anderen ist es aber auch ein Thema, das eigentlich so unglaublich wichtig ist und über das man unbedingt mal sprechen will. Deswegen geil, dass du es noch angesprochen hast. Marc, mein Lieber, ich danke dir viel, vielmals, dass du hier warst und vielen, vielen Dank für diese ganz vielen spannenden Einblicke. Und im Futurians Podcast die letzten Worte gebührendem Gast, deswegen vielen Dank, the stage is yours.
Marc Pimingor [01:03:25]:
Perfekt, vielen, vielen Dank. Ich würde nämlich sagen, ich hoffe, er lässt mich auch noch bedanken. Also an der Stelle vielen, vielen lieben Dank und auch an die Zuschauer, vielen, vielen Dank fürs Zuhören. Ich glaube, wir haben die richtigen Akzente gesetzt. Wir müssen deutlich mehr uns informieren. Wir müssen deutlich mehr miteinander agieren, den Versicherern an der einen oder anderen Stelle auch mal ein bisschen den Spiegel vorhalten, ihm auch nicht alles durchgehen lassen, auch vielleicht ein paar Marktlankoliden nicht alles durchgehen lassen, denn im Endeffekt müssen wir doch deutlich mehr an den Versicherungsnehmer denken. Ich weiß, das tun sehr, sehr, sehr viele. Nur vielleicht da noch mal ein bisschen mehr mit den richtigen Informationen und auch hier und da echte Information, klingt jetzt ein bisschen falsch, aber tiefergehende Information sozusagen.
Marc Pimingor [01:04:08]:
Was passiert da draußen sozusagen wirklich? Ja, und auch an der Stelle vielen lieben Dank und ich hoffe auch, dass wir uns, ich gehe stark davon aus, dass wir uns bestimmt noch mal hören werden. Ja, und ich hoffe, es war eine unterhaltsame, eine stündige Autofahrt oder Einschlaf in dem Beschäftigungsspiel.
Maximilian Schroll [01:04:27]:
Was für eine spannende Folge. Vielen Dank euch fürs Zuhören. Schaltet auch nächsten Donnerstag wieder ein. Ladet euch den Podcast in euren Podcatcher runter. Hört ihn auf dem Weg zur Arbeit. Und schaut bitte auch noch in den Show Notes vorbei. Da sind nämlich alle Infos zu unserem Gast, alle Verlinkungen. Vernetzt euch, tretet in Kontakt und lasst uns gemeinsam die Zukunft der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gestalten.