
Futurance: Zukunft & Versicherung
Bereite dich auf die Zukunft vor, indem du dich mit uns auf eine Reise durch den Futurance Podcast begibst!
Hier nehmen wir die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, mit voller Leidenschaft und Begeisterung unter die Lupe. Denn durch frische Perspektiven, neue Ideen und das Durchbrechen alter Denkmuster können wir gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten.
Lass dich von jungen Visionären aus der Branche inspirieren und erfahre, was sie antreibt, in der Branche zu arbeiten oder auch zu verlassen. Hier lernst du, wie junge Menschen die Zukunft sehen und welche Visionen sie für unsere Gesellschaft und Wirtschaft haben.
Gemeinsam mit uns und den anderen Pionieren, die den Vertrieb und die Assekuranz der Zukunft mitgestalten wollen, wirst du Teil einer Bewegung, die die Versicherungswirtschaft zum Treiber der Transformation macht.
Erlebe die Begeisterung, die Leidenschaft und die Vision, die uns antreibt, und werde Teil von Futurance: Gemeinsam. Für eine sichere Zukunft!
Futurance: Zukunft & Versicherung
Vom Quereinstieg zur Spezialisierung: Marvin Seewald über Finanzberatung für Expats
In dieser spannenden Episode des Futurants Podcasts spricht Gastgeber Maximilian Schroll mit Marvin Seewald – Finanzberater, Makler und echter Branchen-Quereinsteiger. Marvin berichtet offen von seinem Weg in die Finanz- und Versicherungsbranche: Von den ersten Schritten als Investor, über die Zeit im Strukturvertrieb bei Tekes, bis hin zur eigenen Selbstständigkeit als Makler mit dem Fokus auf die Betreuung von Expats in Deutschland.
Gemeinsam beleuchten die beiden, wie sich die Branche wandelt, warum gerade die Zielgruppe internationaler Fachkräfte so besonders, aber auch vulnerabel ist, und was es braucht, um als Berater echten Mehrwert zu bieten. Marvin teilt Einblicke in seine Beratungsphilosophie, spricht über den Umgang mit Honorar- versus Provisionsberatung, und wie Kooperation und Vernetzung mit anderen Maklern und Spezialisten zum beruflichen wie persönlichen Erfolg beitragen können.
Außerdem geht es um Herausforderungen für Expats in Deutschland – von Sprachbarrieren bis hin zu den Tücken deutscher Versicherungsprodukte – und darüber, wie transparente, verständliche Finanzberatung gerade für diese Zielgruppe zum entscheidenden Unterschied werden kann. Am Ende der Folge wagt Marvin zudem den Blick in die Zukunft der Branche und erklärt, warum Vernetzung, Ehrlichkeit und kontinuierliche Weiterbildung dafür die wichtigsten Zutaten sind.
Freut euch auf inspirierende Einblicke, viele praktische Tipps und einen echten Blick hinter die Kulissen der modernen Finanzberatung!
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Maximilian Schroll [00:00:00]:
Herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Wir sprechen über die Zukunft 1 sehr traditionsreichen Branche. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass es an der Zeit ist für echte Veränderungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Und wer die Zukunft mitgestalten will, der muss hier zuhören. Hallo und herzlich willkommen zum FUTURANCE Podcast. Mein Name ist Maximilian Stroll und ich freue mich sehr, dass ihr heute eingeschaltet habt, denn heute haben wir eine Folge für euch im Gepäck, auf die ich mich schon richtig lange freue. Mir gegenüber sitzt nämlich Marvin Seewald. Marvin ist ein mittlerweile würde ich sagen eigentlich schon Kumpel von mir geworden.
Maximilian Schroll [00:00:37]:
Wir arbeiten zusammen, haben jetzt wirklich schon auch einiges erlebt. Ich würde sagen Marvin darf sich aber einfach selber mal vorstellen und alles andere erfahrt ihr ja dann sowieso im Gespräch. Marvin, sehr sehr schön, dass du hier bist. Erzähl doch mal, wer bist du, was machst du?
Marvin Seewald [00:00:51]:
Danke dir Max. Ja, freut mich auf jeden Fall. Ich bin Marvin, 36 Jahre alt und wohne in Hannover. Ich bin seit 5 Jahren im Finanzbereich bei Tekes angefangen und dort so die erste Luft geschnuppert, weil zu dem Zeitpunkt war ich noch nebenberuflich, vertrieblich tätig, sage ich mal und habe dann aber schnell gemerkt in den Beratungen, das hat mir extrem viel Spaß gemacht und habe dann nach Möglichkeiten gesucht, wie ich mich schnellstmöglich selbstständig machen kann. Und das ist dann praktisch im April letzten Jahres, also 2024, passiert. Bin dementsprechend freier Makler dann geworden, habe mich auf Expats fokussiert, also dementsprechend ausländische Fachkräfte in Deutschland. Und zu Hause bei mir, wie schon gesagt, in Hannover, wohne in einem schönen Dachgeschoss. Meine Frau wohnt natürlich auch mit mir hier und wir haben seit 3 Wochen einen kleinen Hund bei uns zu Hause.
Marvin Seewald [00:01:49]:
Ich glaube, das sind vielleicht erst mal so die wichtigsten Dinge zum Einstieg.
Maximilian Schroll [00:01:53]:
Sehr, sehr gut. Und ich glaube, da hast du schon auf alle Fälle gezeigt oder aufgezeigt, worum es heute auch gehen wird und dass es auf jeden Fall eine Folge ist, bei der man unbedingt dranbleiben sollte. Und dazu auch schon mal, ich glaube Marvin, wir werden dann, wenn wir die Folge veröffentlichen und den LinkedIn-Post dazu absetzen, vielleicht auch mal ein Bild von Trüffel, also deinem Hund, mit dazu packen. Dann kann jeder da nochmal, falls noch ein kleines Bellen irgendwann mal zu hören sein sollte, sehen, wer dafür verantwortlich ist. Kann schon auf jeden Fall sagen, lohnt sich sehr, sehr, sehr, süßer Hund, aber darum soll es jetzt gar nicht gehen, sondern du hast gleich zum Einstieg schon gesagt, du hast einen Weg in die Branche gefunden, den auch, würde ich sagen, relativ viele, die im Vertrieb irgendwann gelandet sind, bei uns in der Branche gemacht haben, nämlich erstmal über eine Nebentätigkeit in einem Strukturvertrieb und dann in die Vollzeit zu wechseln, auch als Makler. Aber erzähl mir doch mal, wie bist du denn damals überhaupt auf das Thema Finanzberatung gekommen und wie hast du dich dann auch entschieden, das nebenberuflich anzufangen?
Marvin Seewald [00:02:48]:
Also grundsätzlich ging das schon ein bisschen weiter zurück. Also ich bin jetzt 36, so mit Mitte 20 oder so hat es angefangen, dass ich mich mit Freunden zusammengesetzt habe und wir dann auch über das Thema Investieren gesprochen haben, vielleicht mal ein Business gründen und so weiter. Und zu dem Zeitpunkt habe ich so gedacht, ich habe dort bei Conti gearbeitet und nicht der nicht bei der Versicherung, sondern beim Automobilhersteller in Hannover Und da kam dann praktisch immer die Frage auf, was kann ich denn eigentlich, was habe ich denn zu bieten? Damals habe ich im Controlling gearbeitet, dann nochmal Supply Chain und ich hatte nicht gedacht, dass ich irgendetwas überhaupt anbieten könnte, nur zu sagen am externen Marktplatz. Und dementsprechend habe ich erstmal angefangen mit Investieren, das heißt also klassisch, nee, gar nicht klassischerweise, sondern ich habe erst mal angefangen mit so Aktien, dann Optionsscheinen und so weiter und bin dann Richtung ETFs gegangen und das Thema Immobilie kam dann auch relativ schnell dazu. Das heißt also, das Interesse sozusagen am Finanzbereich kam durch das Investieren praktisch selbst, durch gewisse Risiken eingehen, mal gucken, Kryptowährungen ausprobieren und so weiter. Das heißt, so ein gewisses Interesse war da. Wie bin ich dann in die Branche gekommen? Wahrscheinlich auch so wie es bei vielen dann der Fall ist über Kontakte, das ihm angesprochen wurde. In diesem Fall war es der Praktikant, der bei Conti war, der gleichzeitig bei Tekes gearbeitet hat.
Marvin Seewald [00:04:16]:
Ihn habe ich dann gefragt, wie er das mit seinem Gewissen vereinbaren könnte, praktisch in der Finanzberatung zu arbeiten. Und daraufhin hat er dann gesagt, er spricht auch mit meinem Mentor. Habe ich mit ihm gesprochen und dann wurde ziemlich schnell klar, da gibt es tatsächlich zumindest gewisse Gemeinsamkeiten, wo ich mich auch wiederfinden kann.
Maximilian Schroll [00:04:35]:
Das ist spannend. Erzähl mal, was waren denn da die Gemeinsamkeiten? Weil ich glaube, das ist ja so ein Klischee oder ein Vorurteil im Kopf, das wahrscheinlich mindestens mehr als die Hälfte in der Bevölkerung so haben. Das Finanzbranche, ich meine, wir sehen es immer wieder, mittlerweile ja nur noch zweitunbeliebtester Beruf, aber eben... Wer ist Nummer 1? Werbeagenturen. Werbeagenturen? Genau, ich warte schon auf den Moment, wo ich eigentlich selber mal sagen muss, ja ich mache Marketing für Finanzdienstleister, das heißt ich bin auf alle Fälle offiziell der unbedingteste Mensch in Deutschland. Aber sei es drum, das halten wir aus. Aber mich würde total interessieren, was hat dann der Mentor dann damals zu dir gesagt, was deine Perspektive auf deine damalige Haltung gegenüber der Finanzberatung verändert hat?
Marvin Seewald [00:05:22]:
Also ich glaube das wichtigste war tatsächlich von ihm eine gewisse Offenheit und das, was wir halt auch wieder in den Beratungen merken, ganz viele Fragen gestellt. Und wenn du halt Fragen stellst, dann kannst du natürlich herausfinden, wo liegt denn beispielsweise eine Motivation von jemandem, was sind denn seine Wünsche und seine Ziele und so weiter. Und ich glaube, das hat mein Mentor zu dem Zeitpunkt halt einfach sehr, sehr gut gemacht. Und natürlich das Wissen, was ich damals hatte, das war geprägt durch Finanzfluss beispielsweise, durch eigene Recherchen, durch andere Podcasts auf Englisch und so weiter. Also das klassische sozusagen als Selbstanleger hatte ich durch und da war ich schon ziemlich weit. Und was mir dann aber tatsächlich total gefehlt hat, war auf jeden Fall das Vertriebliche. Das stand aber am Anfang gar nicht so im Vordergrund, sondern eher so dieser ganzheitliche Blick. Und so dieses Thema Rentenlücke, womit man ja klassischerweise anfängt, das habe ich vielleicht mal gemacht, aber wie krass das eigentlich ist, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.
Marvin Seewald [00:06:31]:
Wie unsere Sozialsysteme funktionieren, waren mir halt auch nicht bewusst, so zumindest in der Detailtiefe. Und was ich auf jeden Fall gemerkt habe, ist, dass es eine gute Symbiose gibt von dem praktisch, so wie ich es ganz gerne machen wollte, zu den vielleicht auch Wissenslücken, die ich zu dem Zeitpunkt hatte, wo ich einfach gemerkt habe, hey, da sitzen Leute, die machen das einfach viel, viel länger als ich, die einfach auch schon deutlich mehr Erfahrung in dem Bereich haben und das eben auch schon professionell aufgestellt haben. Und das war praktisch der Teil, wo ich dann gemerkt habe, hey, ich kann hier ganz viel lernen, ich kann erst mal die Ausbildung durchlaufen, ich kann das neben meinem Hauptberuf aufbauen und das waren letztendlich Punkte, wo ich so gemerkt habe, das passt sehr, sehr gut zu mir, zu dem Zeitpunkt zumindest.
Maximilian Schroll [00:07:23]:
Sehr cool, ja, ich glaube, da hattest du auf jeden Fall auch einen Vertrieb gewählt, bei dem dieses Thema Ausbildung auch sehr, sehr ernst genommen wird, Also wo man auch tatsächlich einen recht hohen Wert drauflegt. Das ist schon gute, gute Allgemeinbildung rund die Themen gibt. Du hast gerade schon gesagt, wirklich dieses Kontextwissen zu erklären, was ja in der Beratung auch elementar ist, dann wirklich rauszufinden, Was braucht denn die Person, die vor mir sitzt und auf was für einem Spielfeld bewegen wir uns da eigentlich? Wie sah das dann bei dir aus? Ab wann kam der Zeitpunkt, wo du gesagt hast, okay, jetzt habe ich da auch wirklich Bock drauf? Weil es ist ja schon ein gewisser Weg, sage ich mal, zwischen Ich informiere mich selber, ich habe selber Bock zu investieren, ich mache meine ersten Erfahrungen, ich mache vielleicht auch die ersten Fehler. Ich werde dann von einem Kontakt darauf angesprochen, ich höre mir das mal an. Ich finde es eigentlich ganz spannend bis zu, okay, jetzt sitze ich beim Kunden oder der Kunde bei mir oder mir digital gegenüber und wir sprechen über seine Lebenssituation und analysieren, was hat er denn eigentlich für Risiken, was hat er für Ziele im Leben und was braucht es, damit er die erreichen kann bzw. Damit die Risiken bei potenziellen Schäden ihn nicht ruinieren.
Marvin Seewald [00:08:31]:
Also insgesamt hat der Prozess erstmal, bis ich mich dazu entschieden habe, schon etwas länger gedauert. Ich würde sagen so ein Dreivierteljahr, dass ich mich erstmal so grundsätzlich damit beschäftigt habe und dann ein halbes Jahr, halt bei Teges eigentlich so ganz viele Fragen auch nochmal zu stellen. Wie läuft denn die Ausbildung ab und welche Investments oder Investmentmöglichkeiten gibt es denn dort überhaupt? Die Sozialversicherungssysteme, das Thema Versicherung, was mir eigentlich gar nicht so am Herzen gelegen hat, sondern bei mir war das Thema Investment der ausschlaggebende Punkt. Und ich habe dann aber gemerkt, durch, ich habe früher schon total gerne verglichen, also beispielsweise so Handyverträge und wenn ich mir einen neuen Laptop gekauft habe, die Specs irgendwie mit zusammen gedengelt. Und das war halt irgendwie, ich habe so viel Zeit verbracht für 27 Cent Ersparnis irgendwie im Monat für ein Handyvertrag oder weiß ich nicht, dann 50 Euro oder so für einen Laptop, was an sich nicht so richtig mein Leben verändert hat. Aber so dieses Thema Vergleichen hat mir viel Spaß gemacht. Auf der einen Seite, das habe ich gemerkt und ich habe bei mir halt einfach erstmal geguckt, weil ich hatte damals über den Versicherungsdienst der Continental damals eine BU abgeschlossen, habe dann eben den Vergleich gehabt und konnte die dann eben in eine bessere BU umwandeln, die dann gleichzeitig noch ein bisschen günstiger war. Und das heißt, dass ich konnte mal so ein bisschen selbst herausfinden, okay, wie funktioniert das überhaupt bei mir und ebenso dieses Thema der ganzheitlichen Beratung.
Marvin Seewald [00:10:03]:
Und dann war es eigentlich die, also dadurch, dass ich mich vorher schon viel mit Investment beschäftigt hatte, dadurch, dass ich schon Immobilien gekauft hatte, gab es in meinem Netzwerk natürlich auch schon eine gewisse Nachfrage im Hinblick auf hey Marvin, wie würdest du das machen, wie würdest du eine Immobilie einwerten und so weiter und dort sind wir dann auch ziemlich schnell auf die Themen gekommen, die dann für mich in der Beratung auch letztendlich relevant geworden sind. Und Als ich dann so das erste Mal gemerkt habe, hey, okay, hier mache ich, oder hier gibt es einen Unterschied, den ich mache für eine einzelne Person, habe ich schon gemerkt, das finde ich halt ziemlich cool. Und je sicherer ich auch wurde praktisch in den Themen, habe ich halt einfach gemerkt, dass das von dem vorherigen Job, den ich gemacht habe, wo es natürlich auch interne Kunden ging, aber wo es halt jetzt viel mehr das Individuum praktisch mir gegenüber ging, wo ich dann gemerkt habe, mein Impact ist dort einfach noch mal größer als in einem Konzern praktisch zu sein.
Maximilian Schroll [00:11:04]:
Jetzt bist du ja Marvin eigentlich der Prototyp von Person, von Quereinsteiger, den sich die Branche ja auch wünscht. Also wenn uns jetzt gerade Leute von Versicherungsunternehmen zuhören, die vielleicht auch von der Ausschließlichkeitsorganisation immer auf der Suche sind nach Leuten, die werden sich jetzt gerade sagen, ja geil, gut ausgebildet, hat Bock aufs Thema, hat sich selber vorher schon mit dem Thema so beschäftigt, dass er dieses Interesse dann eben auch dann entwickelt hat. Aber jetzt warst du ja da nicht alleine, hast du uns vorher verraten, sondern das war ja, als du diese Interessen entwickelt hast, eine Freundesgruppe, der dazu ging. Warst du der einzige aus der Gruppe, der sich entschieden hat für den Karriereweg in der Finanzbranche?
Marvin Seewald [00:11:45]:
Also für das, was ich jetzt mache, ja auf jeden Fall. Ich habe einen Kumpel, der ist in Richtung Immobilien gegangen, hat dort auch ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Die anderen, die praktisch in der Gruppe waren, die sind weiterhin angestellt, aber haben natürlich auch unterschiedliche Investments getätigt. Teilweise in Immobilien, teilweise aber auch hauptsächlich in ETFs.
Maximilian Schroll [00:12:11]:
Was glaubst du, was war es, das dafür gesorgt hat, dass du diesen Weg eingeschlagen hast und die anderen nicht?
Marvin Seewald [00:12:18]:
Also ich glaube, das hat natürlich damit zu tun, wie zufrieden bist du gerade in der aktuellen Situation. Das war jetzt irgendwie gar nicht verkehrt, aber zumindest so die Passion habe ich in meinem vorherigen angestellten Job nicht gehabt. Und ich glaube, das ist auch bei denen so, die jetzt weiterhin angestellt sind oder nicht ich glaube, sondern ich weiß, dass das so ist. Aber das eine ist eben, wie komfortabel ist die Situation und wie attraktiv ist vielleicht dieses Ziel, worauf ich hinarbeite. Und ich glaube, bei mir war es einfach so, dass ich bereit war, vielleicht ein Stückchen mehr Risiko einzugehen, wo ich jetzt auch noch mal im Nachhinein sagen würde, das Risiko ist jetzt, glaube ich, auch im Nachhinein gar nicht größer. Aber natürlich, wenn du eben in einem sicheren Angestelltenjob bist, vermeintlich, dann ist das halt erst mal der normale Weg. Jede Veränderung praktisch, die man vornimmt, die kostet halt einfach Kraft, die kostet Zeit, die kostet gegebenenfalls auch praktisch in der Partnerschaft, wo du Unterstützung brauchst. Vielleicht hast du schon Kinder zu dem Zeitpunkt und das sind natürlich alles Themen, die es möglicherweise schwerer machen, so einen Schritt zu gehen.
Marvin Seewald [00:13:38]:
Und auch da ist nicht jeder ist für für ein Investment in Immobilien geeignet, nicht Jeder ist für die Selbstständigkeit oder auch Unternehmertum geeignet. Und ich finde, dort ist jetzt nicht mein Weg der Gute oder so, sondern es ist einfach nur ein Weg, der für mich sinnvoll ist, aber sicherlich nicht für jede Person.
Maximilian Schroll [00:14:01]:
Das wohl wahr. Ich glaube trotzdem, aus deiner Geschichte kann man für das Branchenrecruiting echt viel lernen, weil du ja so eine wirklich auch, ich sage mal, sehr steile Karriere jetzt hingelegt hast in unter 5 Jahren und da diesen Weg auch so, also diese Entscheidungen so klar für dich getroffen hast, diese wirklich klare Abfolge, die wir jetzt gleich auch noch weiter beleuchten werden, nämlich zuerst über den Nebenberuf, beziehungsweise da erst mal zu sagen, mir geht es eigentlich darum, selber schon mal mehr zu verstehen, selber schon mal mehr in die Aktion zu kommen, dann das Ganze noch mehr zu fungieren mit Wissen, noch mehr Kontextwissen zu bekommen und Verständnis für das Gesamtsystem, in dem man eben operiert und dann diesen Schritt zu machen, zu sagen, okay, jetzt möchte ich das Ganze auch wirklich beratend tun. Und dann war ja aber das nicht zu Ende, wie du uns vorher schon gesagt hast, bei Twig, sondern dann kam ja der Schritt in die Maklerschaft. Was waren da deine Überlegungen oder deine Motive? Wie kamst du da drauf und wie war das für dich auch, weil man ja in einem Vertrieb häufig auch in so einem Teamgefüge drin ist und man ist ja irgendwie nur ein Teil von so 1 Gruppe und man macht was miteinander und man hat Veranstaltungen etc. Pp. In der Maklerschaft natürlich auf einmal dann eigentlich auf sich alleine gestellt. Deswegen, wie kam bei dir diese oder wie ist diese Entscheidung gereift und was war der Auslöser, dass du sie dann auch getroffen hast?
Marvin Seewald [00:15:20]:
Ich habe ja gesagt, dass ich am Anfang schon insgesamt sehr skeptisch war, auch so der Branche gegenüber und Tekes war wirklich ein sehr, sehr guter Einstieg und es gab aber gewisse Limitierungen und Grenzen, die ich halt einfach so gemerkt habe über die Zeit in der Beratung, wo ich mit meinen Kunden nicht praktisch das Optimum so machen konnte, was ich mir jetzt praktisch vorgestellt habe. Und dazu gehört beispielsweise das Thema der Vergütung bei ETFs. Also wenn ich weiß, dass ETFs die bessere Möglichkeit sind, meinen Kunden das zu geben, dann habe ich das gemacht, aber ich wurde dafür bestraft, weil ich dafür kein Geld verdient habe sozusagen. Und das finde ich dann schade sozusagen. Das heißt, der Anreiz ist größer, das falsche zu machen oder das weniger Gute für den Kunden, würde ich jetzt einfach mal sagen. Das war vielleicht ein Thema. Dann so das Thema der unternehmerischen Freiheit auch irgendwann, wie beispielsweise, Tekes hat ja schon eine ziemlich coole Gesellschaftsauswahl, aber trotzdem so ein paar fehlen dann doch. Und das macht am Ende, also auch da vielleicht noch mal ganz wichtig, die Beratungsqualität macht am Ende der Berater und nicht sozusagen das Produktspektrum.
Marvin Seewald [00:16:46]:
Das ist noch mal ganz wichtig, weil auch hier wahrscheinlich einige AOLA zuhören. Die sind teilweise einfach deutlich besser als Strukturvertrieb oder Makler, wenn das Konzept halt einfach nicht gut ist. Das heißt, das Konzept muss halt auch stimmen. Das war bei TX gut, aber trotzdem habe ich so gemerkt, an der einen oder anderen Stelle komme ich so an meine Grenzen. Thema Honorar ist praktisch so das nächste, dass wir das darüber nicht abbilden konnten. Und in diesem Gefüge habe ich halt auch immer wieder gesehen, okay, es entstehen halt einfach gewisse Strömungen. Da wird dann darauf gehört, was jemand sagt, der relativ weit oben ist und das gar nicht so weit hinterfragt. Die Außenwahrnehmung von Tekes ist zumindest auch etwas, wo ich gemerkt habe, da stoße ich auch manchmal so an Grenzen.
Marvin Seewald [00:17:31]:
Und genau, das sind dann halt einfach so Punkte, wo ich gemerkt habe, also auf der einen Seite, was kommt so von außen und auf der anderen Seite, was möchte ich insgesamt tun? Und am Ende so diesen Stein ins Rollen gebracht hat für mich eigentlich so die Frage, wie kann ich mich als Unternehmer auch weiterentwickeln, wie kann ich eine größere Produktpalette anbieten, wie kann ich sozusagen mein Unternehmen bauen, so wie ich das für meine Kunden brauche und da habe ich eben gemerkt, dass es einfach gewisse Limitierungen gibt, die dann dazu geführt haben. Vielleicht noch einen Satz dazu. Ich habe dir ja gesagt, ich habe gemerkt, ich möchte meine Selbstständigkeit aufbauen. Ich möchte mein eigenes Unternehmen auch irgendwie haben. Wie komme ich dort schnellstmöglich hin? Und das war dann praktisch auch ein Punkt, dass ich gemerkt habe, in der Maklerschaft gab es eben sowas wie Lead-Projekte, an denen ich mich anschließen konnte, wo ich schon mal wusste, hey, dort habe ich genügend Kundenkontakt und eine gewisse Prozentzahl davon wird oder 1 gewissen Prozentzahl davon wird gefallen, was ich zu bieten habe. Und dann wusste ich eben schon mal, dass das passt. Und auch das war ein Grund, weswegen ich gemerkt habe, bei Tekes sehe ich zumindest meine Zukunft nicht mehr.
Maximilian Schroll [00:18:50]:
Dann der Schritt in die Maklerschaft und dann hast du jetzt schon gesagt, Lead-Projekte, genug Kundenkontakte oder Kontaktpunkte und dann hast du uns in der Einleitung aber auch schon verraten, dass du mittlerweile dich komplett auf Experts spezialisiert hast. Wie kam denn das zustande? Also wer waren denn auch so deine ersten Kunden? Wie gewinnt man denn als Neuling im Finanzvertrieb neue Kunden? Vor allem dann auch, wenn man den Schritt eben rausgemacht hat aus dem Strukturvertrieb, wo natürlich, ich sag mal, das soziale Umfeld, das eigene, immer so die erste Anlaufstelle ist, was ja, so wie ich dich kenne, vielleicht nicht auch immer ganz angenehm für dich gewesen sein könnte. Wie hast du deine ersten Kunden gewonnen und wie hat sich das dann dahin entwickelt, dass du heute auf Experts spezialisiert bist?
Marvin Seewald [00:19:36]:
Vielleicht zuerst die Frage, wie kam es zu den Experts? Das kam tatsächlich noch durch Tekes und da liebe Grüße an meinen Kollegen Nico, der mir damals, der damals halt gesagt hat, hey Marvin, ich habe hier einen Kunden, der ist relativ spannend, der ist in 1 praktisch internationalen Beziehung, er Schweizer, sie Inderen und die wollen ganz gerne auf Englisch beraten werden. Und er wusste, dass ich gut Englisch spreche, und dementsprechend hat er dann eben gesagt, hey, wollen wir das praktisch nicht gemeinsam machen, und du kannst die Kunden dann eben beraten. Und das war praktisch Stein des Anstoßes. Bevor ich jetzt weiterrede, die Kunden habe ich übrigens vor 2 Monaten das erste Mal persönlich dann auch getroffen. Das ist 3 Jahre her, dass ich sie als Kunden berate, wohne in Berlin, ich in Hannover und dementsprechend vor 2, 3 Monaten haben wir uns jetzt das erste Mal in Berlin getroffen. Die haben mittlerweile ein Kind beispielsweise und das ist halt einfach crazy, wie sich so eine Beziehung praktisch auch über so längere Zeit einfach entwickelt. Und dementsprechend, genau, Stein des Anstoßes waren Nico praktisch, der den Kontakt hergestellt hat, und dann eben die beiden, also das Kundenpärchen aus Berlin, die ich dann praktisch über längere Zeit einfach mitbetreut habe. Das war sozusagen Stein des Anstoßes.
Marvin Seewald [00:20:57]:
Und genau, wie ist es dann eben zu den Experts gekommen? Ich habe einfach gemerkt, Beratung auf Englisch macht mir Spaß, weil ich bei Conti viel auf Englisch geredet habe. Und das ist tatsächlich etwas, was ich gerne mache und dementsprechend hat das gut gepasst. Und das Krassere war aber das Thema Dankbarkeit. Und da habe ich einfach gemerkt, die Dankbarkeit ist im Durchschnitt, nicht bei allen, aber im Durchschnitt bei praktisch internationalen Kräften deutlich höher, weil natürlich das Verständnis für das System weniger da ist, weil der Durst sozusagen nach Informationen auch praktisch da ist. Und das ist vielleicht auch ein Teil, den ich halt praktisch gerne mache und der jetzt vielleicht vertrieblich auch nicht immer hundertprozentig sauber ist. Aber ich beschäftige mich halt intensiver mit den Themen und dementsprechend wertschätzen die das auch einfach, dass die dort einfach auch eine Informationsbasis bekommen von, wie ist denn das überhaupt mit dem Arbeitslosengeld geregelt, Wie viel bekomme ich da, über welchen Zeitraum und was passiert, wenn ich irgendwie krank werde und so weiter. Das sind natürlich alles Dinge, die sie meistens nicht kennengelernt haben und dementsprechend freuen sie sich dann einfach darüber. Das heißt, also Dankbarkeit war für mich ein großes Thema.
Maximilian Schroll [00:22:19]:
Jetzt ist es ja aber auch so, die Zielgruppe ist zum einen sehr, sehr attraktiv. Es gibt natürlich viele sehr, sehr gut ausgebildete Leute, die nach Deutschland kommen, in gute Jobs kommen und dann auch entsprechend gutes Geld verdienen, dementsprechend sehr attraktive Kunden sind. Viele Finanzberater versuchen sich ja auch darauf zu fokussieren. Was würdest du denn sagen, was unterscheidet deinen Ansatz von dem der anderen und wenn wir jetzt vielleicht auch noch mal über die Zielgruppe in dem Kontext nachdenken, Du hast schon so ein bisschen, oder hast schon sehr gut beschrieben, worauf man achten muss, aber was ist deiner Meinung nach so die größte Gefahr, der die Zielgruppe ausgesetzt ist, wenn es Finanzberatung in Deutschland geht?
Marvin Seewald [00:22:58]:
Also ich glaube, das was du gesagt hast, natürlich richtig. Also diese Zielgruppe ist auch vulnerable einfach. Also die können dann vielleicht auch die Verträge auf Deutsch dann nicht so komplett lesen, wissen vielleicht auch nicht so hundertprozentig, was was dort drauf steht. Das heißt also, sie geben dem Berater einen Vertrauensvorschuss und solange praktisch der nicht enttäuscht wird, ist es auch alles gut, aber sobald du eben ja irgendwie Mist machst in dem Bereich, dann ist das Vertrauen relativ schnell dahin und das hat ziemlich große Auswirkungen, weil ich habe gerade eben gesagt, die Dankbarkeit ist sehr groß, die Empfehlungsbereitschaft ist auch sehr, sehr groß, was ich sehr, sehr cool finde. Aber wenn du halt einmal Mist gemacht hast, dann bist du halt auch nicht direkt bei 1 Person durch, sondern eben bei mehreren. Und keine Ahnung, ob jetzt mein Ansatz da irgendwie genau der richtige ist und vielleicht erzähle ich eher so Anekdoten, aber Das was ich gemerkt habe, wenn Kunden praktisch zu mir rüber wechseln, ist das eher das Thema, okay, ich gehe relativ transparent mit den Kosten irgendwie weil das natürlich auch immer so ein Argument ist bei gewissen Rentenversicherungen, bei Goldsparplänen oder was auch immer. Und dementsprechend, wenn Menschen schon vorher beraten wurden, ganz viele natürlich auch beispielsweise bei der DVRG, die auch ein sehr, sehr gutes Standing einfach dort haben, also weiterhin alles gut. Und sobald sie dann aber herausfinden, ah, okay, der hat dort vielleicht doch nicht so das Richtige gemacht, dann ist die Wechselbereitschaft auch relativ hoch.
Marvin Seewald [00:24:38]:
Und dementsprechend, aber das ist ja auch insgesamt irgendwie in der Branche, sobald du offen bist, sobald du Content auch insgesamt machst, sobald du nicht nur vertrieblich tätig bist, sondern auch beispielsweise aufklärend praktisch tätig bist, hast du dort schon mal einen Stein im Brett und selbst wenn das vertrieblich nicht immer kurzfristig die richtige Variante ist, glaube ich, dass das langfristig halt sehr große Stabilität sozusagen in das in das Business auch bringt. Vielleicht dort noch mal ein Beispiel. Ich habe tatsächlich einen Kunden verloren, der wollte in die PKV wechseln und ich weiß gerade gar nicht mehr genau, welche Versicherung ich ihm dort angeboten habe, aber er ist letztendlich zu Hanse Merkur, zu einem anderen Berater gegangen und das war, weil die Gesellschaft günstiger war und weil der Berater gesagt hat, ja sein Kind muss nicht mitversichert werden. Und ich habe ihm gesagt, bei mir ist es ein Stückchen teurer und tatsächlich dein Kind muss mitversichert werden. Und letztendlich kam es dann bei dem Kunden so, dass die gesetzliche Krankenversicherung auf ihn zugegangen ist und er halt irgendwie nachzahlen musste für seinen Sohn. Und dementsprechend ist er dann später doch wieder zu mir gekommen, weil er gesagt hat, hey Marvin, ich fand es echt cool, wie du das gemacht hast. Und dementsprechend ist, glaube ich, halt hier in diesem Fall die Ehrlichkeit vielleicht der richtige Weg, das Ganze so aufzubauen.
Maximilian Schroll [00:26:06]:
Ja, ich glaube, da ist es auch nochmal vielleicht wichtig, die Frage hinterherzuschießen, wie gut ist denn die Möglichkeit, sich selber in so Verträgen, Anträgen, Angeboten und so weiter, die man so bekommt von deutschen Versicherungsgesellschaften, von vielleicht auch Investmentgesellschaften als Expert zurechtzufinden. Gibt es viele verschiedene Sprachen, die man da irgendwie nutzen kann oder wie sieht es da aus mit der Informationsvermittlung?
Marvin Seewald [00:26:33]:
Informationsvermittlung auf Englisch in den Verträgen, meinst du?
Maximilian Schroll [00:26:35]:
Ja, genau. Also wenn ich mir jetzt so vorstelle, wenn ich jetzt als deutscher Kunde mich über oder deutschsprachiger Kunde mich über Produkte informieren will, natürlich das eine ist das Internet, aber ich bekomme irgendwelche Exposés, ich bekomme Flyer, etc. Pp. Ich bekomme den Antrag vielleicht sogar schon mal. Also ich sehe, ich habe wirklich die Möglichkeit, Bedingungen, ich habe die Möglichkeit, mich in der Tiefe, wenn ich das möchte, mit dem, was ich da unterschreibe, auseinanderzusetzen. Besteht diese Möglichkeit in der Form überhaupt für Menschen in Deutschland, die kein Deutsch sprechen oder nicht so, also nicht muttersprachlich Deutsch sprechen?
Marvin Seewald [00:27:09]:
Nee, aber ich würde auch nicht sagen, dass das besteht für Deutsch-Muttersprachler. Also du kannst jetzt zwar die Versicherungsbedingungen durchlesen, aber schlau wirst du daraus nicht. Also dementsprechend ist das schon etwas, wo ich auch deutsche Kunden einfach im Nachteil sehe, weil auch dort ist ja ein gewisser Vertrauensvorschuss, die können dann vielleicht noch mal mehr Fragen stellen. Es gibt auf Deutsch natürlich auch mehr Informationen online, die du praktisch finden kannst. Das macht es vielleicht noch mal einfacher, auch kritischere Fragen zu stellen. Aber das gibt es so nicht. Es gibt wenige Versicherer, die ihre Versicherungsbedingungen auch auf Englisch zur Verfügung stellen. Der PKV beispielsweise ist dann die Hallesche oder die Otto Nova.
Marvin Seewald [00:27:49]:
Wir haben auch im Lebensversicherungsbereich die AXA beispielsweise, die das macht. Aber das sind wenige Gesellschaften, die das tatsächlich so machen. Das heißt also, Was ich dann meistens mache, ist das Dokument sozusagen auf Deutsch, das ist immer das führende, aber übrigens, hey, ich habe dir das auch auf Englisch übersetzt, da können Fehler drin sein, und wir sprechen dann praktisch einfach über die wichtigsten Fragen, die der Kunde hat. Aber auf deine Frage zu antworten, die Möglichkeit gibt es nicht, hast du nicht. Vielleicht noch ein bisschen mit Chat-GPT, da kannst du, glaube ich, auch nochmal viel dann rausfinden. Und das ist auch ganz cool, da kommen mittlerweile einige Kunden praktisch mit an und sagen, hey Marvin, ich habe irgendwie ein Chat-GPT, kannst du das nochmal erläutern, was das irgendwie bedeutet.
Maximilian Schroll [00:28:32]:
Witzig, ja. Wie ist es denn bei dir? Du hast ja vorher schon gesagt, dass du dich auch immer mehr zum Thema Honorar entwickelt hast. Vielleicht kannst du uns da mal auch kurz nochmal erklären, wie es dazu kam zum einen und zum anderen würde mich da natürlich auch interessieren. Honorar in der Zielgruppe, funktioniert das? Ist das ein Problem?
Marvin Seewald [00:28:49]:
Also letztendlich, ich biete ja beides an. Das heißt, und das ist irgendwie das, worin ich mich irgendwie wohlfühle, dass ich halt Kunden irgendwie eine Auswahl immer mal bieten kann. Ich weiß nicht, ob sich das irgendwann mal ändert, aber zumindest jetzt ist es gerade so. Und genau, also es ist, glaube ich, ähnlich wie beim deutschen Kunden. Auch dort ist ja Honorarberatung eher noch in einem geringeren Prozentsatz praktisch vertreten, Aber immer mehr Menschen werden darauf aufmerksam. Und ich glaube, in der englischen Zielgruppe gibt es jetzt eben nicht so viele, die das eben auch öffentlich dann eben propagieren und das dann eben nochmal so genau erklären. Und dementsprechend bietet das schon mal so ein gewisses Alleinstellungsmerkmal eben auch für mich. Ist das in der Zielgruppe überhaupt ein Thema? Ja, tatsächlich, aber auch da natürlich geringerer Prozentbereich.
Marvin Seewald [00:29:43]:
Aber ich fühle mich mittlerweile sehr, sehr gut praktisch darin, einfach zu sagen, meine Dienstleistung hat einen gewissen Wert. Und dieser Wert, den möchte ich jetzt auch nicht unter den Teppich kehren. Und Das ist halt eben ein leichtes in der Provisionsberatung das eben zu machen. Deswegen gehe ich mittlerweile von Anfang an praktisch so rein und erkläre dann eben, dass es beide Möglichkeiten gibt. Und natürlich auch da Honorar passt nicht zu jedem Kunden. Honorar auch in welcher Höhe sozusagen ist natürlich auch immer noch mal ein Unterschied, weil nur Honorar bedeutet ja nicht, dass es halt gleich gut ist. Dementsprechend, das sind, glaube ich, einfach so die Themen, wo Content, wo Aufklärung, wo häufig darüber sprechen, einfach total hilft. Und auch eben die Webinare, die ich mache, da hilft es natürlich auch, dass die Kunden einfach ein Verständnis dafür entwickeln.
Marvin Seewald [00:30:40]:
Und selbst wenn sie nach dem Webinar nicht sagen, okay, jetzt muss ich unbedingt einen Termin bei Marlin buchen, ist das doch irgendwie, was so im Hinterkopf irgendwie schwillt. Und vielleicht ist in 2 Jahren dann mal genau die Frage, die ich jetzt habe. Und dann komme ich eben auf die Personen zu.
Maximilian Schroll [00:30:53]:
Ich erinnere mich da, ich habe es ja eingangs schon gesagt, wir kennen uns ja jetzt schon auch ein bisschen, arbeiten ja auch zusammen. Und ich erinnere mich immer gerne an die, oder Ich liebe es, bei den Webinaren als Zuschauer mit dabei zu sein, das zu beobachten, wie sich auch gewisse Akteure, weil das finde ich zum Beispiel auch saukool an der Zielgruppe, die einfach sehr kommunikativ da auch sind, die da auch Lust haben auf den Austausch und diese Chance oder das Angebot, das du ihnen da eigentlich auch mit den Webinaren machst, zu diesem Informationsvermittlung, aber dann auch darüber sprechen, dankend annehmen und dann da zu sehen, wie sich so jemand, der am Anfang relativ, ich kriege leider den O-Ton nicht mehr zusammen, aber schon relativ Hardlinermäßig da reingeht und quasi sagt, nee, das sehe ich ganz anders. Dann nach ungefähr 45 Minuten, wo er eben mehr Wissen und Verständnis vermittelt bekommen hat, auch einmal zu dem Punkt kommt, zu sagen, ey, lass uns unbedingt sprechen. Ich glaube, ich habe alles falsch gemacht bei meinen Verträgen bisher. Das spricht, glaube ich, schon eine sehr eindeutige Sprache. Und ich glaube auch beim Thema Honorar ist es, also für uns beide, die wissen, wie du arbeitest, ist es natürlich jetzt auch gleich klar, wieso es bei manchen Kunden dann zum Beispiel auch ein Honorar braucht, weil der Prozess dann eben auch ein anderer ist. Erklär vielleicht mal bei den Expert-Kunden, wie sieht denn für dich so ein Honorarberatungs- oder was ist denn so ein Honorarberatungsthema, dass du mit Expert-Kunden durchspielst, durchgehst? Was ist da dein Angebot?
Marvin Seewald [00:32:13]:
Also erstmal ist die Beratung so aufgebaut, dass wir immer auch ein normales, kostenloses Erstgespräch haben, so wie du das auch kennst und wie ich das auch schon immer praktisch gemacht habe. Und da geht es erst mal meine Fragen tatsächlich. Also ich frage den Kunden halt einfach ganz, ganz viel so nach, wie lange die schon in Deutschland sind, was die was die Wünsche sind, wie ist die familiäre Situation, weil das ist natürlich auch noch mal wichtig, dass dort beispielsweise häufiger die Frau zu Hause bleibt, ja, als Hausfrau, zumindest häufiger als im Durchschnitt in Deutschland bei meinen Kunden, die ich so kennengelernt habe. Das macht natürlich die Beratung auch irgendwie ganz anders. Die Frage ist auch, wie lange bleiben sie denn in Deutschland? Ja, das ist ja auch ein ganz, ganz großer Knackpunkt irgendwie dabei. Und das entscheidet dann ja auch schon, ob beispielsweise Provision oder Honorar irgendwie sinnvoll ist. Also für mich geht es am Anfang ganz ganz viel ums Verstehen, wo sind denn deren Themen und vielleicht einen kurzen Auszug darüber zu geben, In der Finanzberatung so im Allgemeinen, das kennt jetzt ja auch jeder Makler praktisch, der zuhört, fragt man ja ziemlich allgemein erst mal ab. Da geht es dann auch die gesundheitliche Versorgung, da geht es die Rentenversicherung und so weiter.
Marvin Seewald [00:33:28]:
Ich würde tippen, dass bei mir das Thema Rente nicht so eine riesig große Rolle spielt. Du musst aber dann einfach umframen und zwar ist es dort halt nicht Retirement, sondern eher Financial Independence oder so. Viele haben einen größeren Wunsch nach Financial Independence auch schon viel früher, mit 55 beispielsweise. Da wissen wir halt, dass unsere Systeme in Deutschland darauf nicht geeicht sind sozusagen und unsere internationalen oder meine internationalen Kunden aber auch die Chance haben, Abitrage zu betreiben. Also sie kommen nach Deutschland, arbeiten, verdienen hier vielleicht besseres Geld und danach gehen sie in ihr Heimatland zurück, wo gegebenenfalls der Lebensstandard einfach deutlich weniger kostet. Und dann können sie dort halt ein positives Geschäft ausmachen. Das heißt also, wenn ich mir so eine Beratung anschaue, beispielsweise in dem Bereich, dann geht es häufig Financial Independence. Und dort ist dann aber einfach die Frage, wie viel brauche ich denn für den Teil.
Marvin Seewald [00:34:28]:
Bei den Kunden ist viel mehr Flexibilität gefragt. Das heißt auch, ich hatte jetzt einen Kunden, der gesagt hat, ja, ich will auf ewig in Deutschland bleiben. Vorgestern habe ich mit ihm gesprochen, sein Vater ist gestorben und seine Mutter ist jetzt alleine. Das heißt, also er wird jetzt noch irgendwie so ein, 2 Jahre in Deutschland wegen gewissen Verpflichtungen hier bleiben und danach kümmert er sich sie. Das heißt also, der Wunsch nach Flexibilität ist viel, viel höher als hier in Deutschland. Und dementsprechend, wenn ein Kunde jetzt praktisch bei mir so die Themen durchläuft und das sind jetzt erst mal Finanzplanung Und dort geht es dann eben auch darum, Einnahmeausgabenrechnung, kommt von mir eine PDF praktisch mit. Wann können Sie in Rente gehen? Wann können Sie retieren sozusagen? Die Frage nach Immobilien ist halt einfach sehr, sehr groß. Und auch natürlich, ich kann nicht alles abbilden, deswegen habe ich auch Partner insgesamt dabei.
Marvin Seewald [00:35:22]:
Aber wenn du jetzt fragst, wie läuft so das ab, kostenloses Erstgespräch, wir finden raus, was sind so die Wünsche, was sind die Ziele praktisch, dann zu schauen, kann ich dabei unterstützen oder nicht.
Maximilian Schroll [00:35:36]:
Finde ich super spannend und ich glaube auch den Aspekt mit dieser Unsicherheit, also dieses Nicht-zu-Wissen und ich fand das Beispiel, das du gerade genannt hast, sehr eindrücklich, weil die Person, bevor dieser Schicksalsschlag, mit dem man nicht gerechnet hat, kam, felsenfest davon überzeugt war, dass sie hier bleiben möchte, dauerhaft. Und dann ändert sich aber auf einmal alles, in dem sich eben so eine gravierende Sache ereignet. Und ich glaube, da diese verschiedenen Szenarien mit den Menschen erst mal durchspielen zu können, also denen selber dabei helfen, weil ich kann mir schwer vorstellen, dass jeder von denen schon so eine richtige Szenarioplanung gemacht hat und so weiter. Sondern dass man da ja offensichtlich schon bewiesen hat, man hat eine hohe Risikoaffinität und auch eine hohe Risikobereitschaft. Man geht in ein fremdes Land, man ist gewillt sich hier wieder was aufzubauen. Man hat trotzdem die Verbindungen häufig auch in die Heimat und da natürlich auch gewisse Verpflichtungen, in denen man nachkommen will. Und dann mit diesen vielfältigen Anforderungen, die das deutsche Finanzsystem so mitbringt, klar zu kommen und dann noch sich potenzielle Eventualitäten zu überlegen und die einzupreisen in die Strategie, da wird glaube ich sehr sehr deutlich auch, was der Unterschied ist zwischen einem echten Berater, wie du 1 bist und zwischen jemandem, der den Kunden halt als einen Elite sieht, den er hoffentlich jetzt abschließen kann, wo er vorher schon die fertige Lösung in der Schublade hat und dem er das dann einfach nur noch kurz erklären kann muss, wie toll das ist. Und ich glaube, das ist auch für die, also ist was, was ich mir eigentlich nicht nur für die ZGruppe Experts mehr wünschen würde, sondern ganz generell eigentlich im ganzen Markt mehr wünschen würde.
Maximilian Schroll [00:37:16]:
Ich glaube aber auch, dass es dafür notwendig ist, natürlich gute Beispiele auch nach außen sichtbar zu machen, Marvin. Deswegen bin ich sehr, sehr froh, dich heute hier zu Gast zu haben. Nicht nur deswegen natürlich, sondern auch, noch mehr über das Thema, Also 2 Themen vor allem noch zu erfahren. Du hast nämlich gerade schon gesagt, es gibt da gewisse Partner. Und da gibt es ja einen ganz, ganz wichtigen Partner, nämlich die Finance for Experts GmbH. Und wie der Name schon sagt, könnte es ja vielleicht sein, dass ihr dieselbe Zielgruppe habt. Das ist Mutmaßung, Mutmaßung. Aber erzähl doch mal, wer ist Feyenoord 2 Experts? Wie kam es dazu, dass ihr euch zusammengeschlossen habt? Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen euch eigentlich aus und was macht ihr dann gemeinsam? Was könnt ihr euren Kunden für ein Leistungsversprechen bieten?
Marvin Seewald [00:37:58]:
Also wie hat das überhaupt angefangen? Also ich hatte ja schon vorher das Thema Experts als Zielgruppe und ich habe in der indischen Community in Hannover letztes Jahr praktisch ein Sponsoring gemacht und Dort war es dann aber so, dass die Kunden relativ häufig zu mir gekommen sind für das Thema Immobilien. Und da ich Immobilienfinanzierung und auch Kapitalanlage Immobilien zumindest selbst noch nicht anbiete, ist dann ja praktisch immer die Frage, packe ich jetzt selbst Knowledge drauf oder teile ich sozusagen lieber und da habe ich sehr sehr coole Partner gefunden, sitzen auch tatsächlich in Hannover und die Finance for Expats GmbH, die hat praktisch den Fokus auf Kapitalanlage, Immobilien und Immobilienfinanzierung. Darauf sind die halt eben sehr, sehr stark spezialisiert. Aber insgesamt bietet die Finance for Expats GmbH praktisch alles an, was so ein Expat in Deutschland benötigen könnte. Das heißt also auch Tax Services, also Steuern sind praktisch mit dabei. Das Thema Insurances, Versicherungen und auch natürlich die anderen Investments, die da praktisch eine Rolle spielen. Und dort haben wir einfach festgestellt, dass das sehr, sehr gut zusammenpasst. Also praktisch die Expertise, die die Jungs haben mit der Expertise, die ich praktisch mitbringe in dem Bereich.
Marvin Seewald [00:39:24]:
Und ich habe es eingangs noch nicht gesagt, ich habe mich auf den Bereich PKV und Investments praktisch spezialisiert, auch innerhalb der Spezialisierung sozusagen. Und dementsprechend hat das ganz gut gematcht. Ich möchte übrigens noch mal eine Sache sagen, die mir irgendwie total wichtig ist. Als ich auch beispielsweise bei Tekes rausgegangen bin und dann irgendwie so Makler geworden bin, ist es glaube ich so, dass bei vielen Maklern, die Brille, die sich die Brille aufsetzen, okay, ich muss alles alleine machen, ich muss es irgendwie, alles alleine irgendwie muss ich erfolgreich werden. Ich möchte nicht teilen, denn dann gehört ja praktisch alles mir. Und wenn man alles kann, hey, alles gut, dann mach das auf jeden Fall so. Aber ich möchte auf jeden Fall noch mal eine Lanze brechen, praktisch, weil ich praktisch auch dadurch durchgegangen bin, ist, ich habe gemerkt, zu gewissen Themen, da habe ich keine Lust drauf. Als Beispiel jetzt mich meine Website zu kümmern.
Marvin Seewald [00:40:21]:
Genau die IT-Prozesse bei mir zum Beispiel streamlinen. Und auch immer das Thema Kundengewinnung praktisch hochhalten sozusagen. Das sind alles Dinge, wo ich gemerkt habe, mir macht die Beratung unglaublich viel Spaß und darauf möchte ich mehr Zeit verwenden und den anderen Teil, da würde ich ganz gerne jemanden dabei haben, der besser ist als ich. Und ich kann da vielleicht noch mal auch so ein paar Namen droppen, natürlich neben der Finance for Experts GmbH, aber auch zum Beispiel Lieblingsmakler von Robert Peukert oder auch Christian Schwalb beispielsweise. Insgesamt natürlich auch Königswege oder so. Du hast überall Möglichkeiten, dass du, sagen wir mal, Leute findest, mit denen du dich gegebenenfalls zusammentun kannst, die deine Schwächen ausgleichen können, auch als Makler. Und du musst nicht alles alleine machen, du musst nicht die One-Man-Show sein, Du musst nicht immer 100 Prozent von irgendwie allem haben. Und also, ich weiß, dass viele da draußen das auch so weitermachen werden.
Marvin Seewald [00:41:26]:
Bitte macht das. Aber zumindest die Menschen, die sagen, an der einen oder anderen Stelle brauche ich vielleicht Unterstützung. Es gibt so geile Möglichkeiten bei uns am Markt, dass ich fest davon überzeugt bin, dass dort jeder etwas findet, wo er dann eben auch sagt, dass das passt zu mir.
Maximilian Schroll [00:41:41]:
Das ist voll und ohne Richtig.
Marvin Seewald [00:41:43]:
Ich finde
Maximilian Schroll [00:41:43]:
das ist ein sehr, sehr gutes Statement Marvin und ich glaube auch, das ist was, also, jetzt war so ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich. Ansonsten gibst du Bescheid und wir schneiden es einfach raus. Aber du bist ja schon jemand, der auch anders finanzsozialisiert ist. Also, deine Perspektive auf die Finanzbranche kommt nicht aus 1, ich nenne es jetzt mal ein bisschen abfällig, Instagram-Welt, wo ich irgendwelche Veranstaltungen von irgendwelchen 18-Jährigen in schlecht sitzenden C&A-Anzügen sehe, die auf der Bühne stehen und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen und einen auf Wolf of Wall Street versuchen zu machen, sondern du hast dich ja mit den Themen so auseinandergesetzt, dass du von Anfang an schon versuchst hast, die kritischen Punkte zu sehen und zu verstehen. Und das ist natürlich auch, glaube ich, eine Grundlage war, damit du auch schnell erkannt hast, das was du jetzt gerade so perfekt dargeboten hast. Es geht nicht darum, dass ich die One-Man-Show in allem bin und versuche 20 Rollen gleichzeitig auszufüllen und mich entweder komplett dabei selber verliere, aufreibe oder es halt einfach dann auch wirtschaftlich kein Erfolg wird, weil irgendwann sind Punkte erreicht, an denen eine Belastung einfach überschritten ist. Und ich glaube, den Weg, den haben viele, also diesen Erkenntnisprozess auf die Branche bezogen, auf sich selber bezogen, Den haben viele tatsächlich noch gar nicht so durchlaufen, wie du es jetzt zum Beispiel schon hast.
Maximilian Schroll [00:43:04]:
Deswegen finde ich den Appell super, super wichtig und möchte es eigentlich damit jetzt nochmal auch verstärken, dass es da wirklich sehr sinnvoll ist, sich da auch von vielleicht so den ein oder anderen Glaubenssätzen, die einem da selber sofort in den Kopf kommen, wenn man so mal anfängt, über Sachen vielleicht ein bisschen kritischer nachzudenken, dass man die vielleicht einfach mal zur Seite wischt und dann doch nochmal diese kritischen Gedanken einfach ein bisschen länger zulässt. Das heißt nicht, dass man sich in denen verlieren sollte, aber man kann sie mal ein bisschen zulassen, kann über Sachen versuchen, anders nachzudenken, als man es immer macht. Und man kann sich auch fragen, in den aktuellen Situationen, in denen man arbeitet, wer profitiert denn eigentlich wirklich davon? Wer profitiert in welchem Maß von der Arbeit, die man selber leistet? Und ist es in Ordnung für einen? Weil es kann ja auch total okay sein. Ich meine, bei mir ist zum Beispiel auch so, ich würde schon sagen, ich verteile relativ viel von dem Geld, was wir einnehmen, auch an andere. Einfach weil ich weiß, es ist wichtig, dass diese Menschen mit dabei sind bei dieser Mission. Die bringen hier Leistung ein, die machen Sachen, die ich nicht kann, die ich vielleicht besuchen kann und dann irgendwann erkenne, irgendwie kriegt man es vielleicht hin, vielleicht, aber das ist ja auch nicht der Anspruch, das irgendwie zu machen, sondern der Anspruch muss ja sein, wirklich top in dem sein, also qualitativ top in dem zu sein, was man tut. Und deswegen kann ich das selber sehr gut nachempfinden, kann aber auch die andere Seite nachempfinden, die vielleicht auch einfach gerade noch in 1 ökonomischen Situation ist, wo man sich die Frage stellt, kann ich das überhaupt? Also wenn ich jetzt irgendwie im Monat, sage ich mal, 2.000, 3.000 Euro umsetze, dann wird es natürlich für mich schwer sein, jemanden zu bezahlen, der mir jetzt Arbeit abnimmt. Aber es ist ja in unserer Branche auch der große Vorteil.
Maximilian Schroll [00:44:43]:
Ich muss ja gar nicht immer selber Geld dafür direkt ausgeben, sondern ich kann ja auch ganz viele Angebote in Anspruch nehmen, die nicht direkt einen monetären Aufwand haben. Natürlich entstehen da auch wieder Kosten, deswegen muss man sich immer ernsthaft Gedanken machen, wem nutzt das was, was da gerade so vor sich geht. Aber ja, jetzt habe ich hier ein bisschen den obligatorischen Zwischenmonologen.
Marvin Seewald [00:45:07]:
Hast du den immer? Ist das schon so ein
Maximilian Schroll [00:45:09]:
… Du kennst mich ja, der kommt ab und zu mal. Aber es ist, ich finde es ja einfach so ein wichtiges Thema. Und Deswegen danke auch, dass du das so deutlich nochmal gesagt hast und auch schöne Grüße an alle genannten, weil ich glaube wirklich, es ist nicht notwendig, dass jeder, der vielleicht von Instagram-Werbung oder was auch immer irgendwelchen tollen Hochglanzbildern, Videos und lauter Fake-Schrott beeinflusst ist und auch selber sich so ein Leben wünscht und idealisiert und was auch immer. Vielleicht ist es da wirklich angebracht, mal wieder so einen kleinen Realitätscheck zu machen und auch einfach anzuerkennen, dass das alles Fake, was ihr euch da reinzieht. Macht das Internet aus, geht ein bisschen raus, trefft Leute, verbringt weniger als 3 Stunden am Tag im Internet, in eurer Freizeit vor allem, arbeitet noch was anderes, aber in eurer Freizeit und verbringt mehr Zeit mit echten Menschen. Sprecht mit ihnen, lernt von ihnen, lasst euch auf deren Perspektiven ein. Und jetzt habe ich den Ton noch mal fortgesetzt.
Marvin Seewald [00:46:07]:
Alter, Max, das war jetzt ja ein richtiger Rant, den du nochmal abgehalten hast auf die allgemeine Situation.
Maximilian Schroll [00:46:15]:
Aber Marvin, jetzt hast du eigentlich, und ich habe es jetzt hier so ein bisschen gekapert, aber eigentlich hast du mir das Thema, über das ich noch mit dir sprechen wollte, perfekt schon vorgelegt, nämlich das Informationsverhalten junger, vor allem junger, aber nicht nur junger Menschen über das Internet rund ums Thema Finanzen. Und wir beide unterhalten uns ja immer wieder auch zum Thema Reddit und was da zum Beispiel so passiert und da erlebt man ja sehr gut wie aus einem aufklärerischen Ansatz dann irgendwann ein komplett radikaler Hardliner Ansatz wird, der sich in unterschiedlichste Richtungen entwickelt. Wie blickst du auf diese Plattform, wenn es das Thema Finanzbildung geht?
Marvin Seewald [00:46:55]:
Gemischt würde ich sagen, so wie ganz viel. Also es gibt ja viel Positives und ein paar Sachen, die vielleicht nicht ganz so gut sind. Ich würde, glaube ich, erst mal mit dem mit dem Positiven starten. Und zwar bei dem Positiven ist es ja so, dass du erst mal viel Informationen auch bekommst. Du bekommst vielleicht so eine Meinung von ganz vielen Menschen und da ist viel Positives und auch ein paar weniger gute Sachen praktisch dabei. Ich glaube, das worauf du auch so ein bisschen anspielst, ist vielleicht so das Thema Mauerstraßenwetten, Wall Street Bets oder so. Das sind so die Subreddits, wo du Menschen hast, die ein deutlich höheres Risikobereitschaftsniveau haben, als andere Menschen, die wir vielleicht so kennen. Und dann eben auch das Geld oder das Erbe ihrer Oma verjolonen oder irgendwie so etwas.
Maximilian Schroll [00:47:48]:
Das
Marvin Seewald [00:47:50]:
ist halt das eine und das andere ist aber eben auch sehr, sehr hochwertige Finanzbildung zwischendurch dabei, sehr, sehr wertvolle Tipps, die du halt einfach kostenlos bekommst, sehr kritische Fragen, die du einfach stellen kannst gegenüber Sparkassen, AOLern, Strukturvertrieben, Maklern und so weiter. Also ich glaube, das ist schon sehr, sehr wichtig auch. Und dann halt wieder so die Frage, dass du dir nicht Informationen aus nur 1 Quelle holst, sondern eben guckst, okay, was ist denn die Meinung von der einen Seite, von der anderen Seite, wo findet sich gegebenenfalls auch wissenschaftliche Belege für irgendwie so etwas.
Maximilian Schroll [00:48:29]:
Okay Marvin, Ich habe es verstanden. Nicht jedes Produkt, nicht jeder Berater, nicht jeder Informationskanal passt auch zu jeder Zielgruppe. Da können wir auf alle Fälle einen Haken dran machen. Jetzt würde mich aber interessieren, bei der Zielgruppe Expats, gibt es denn da eigentlich auch nochmal so unterschiedliche Segmente oder ist es da für jeden gleich? Ich sage mal, ist es für die Personen, die aus Ghana hierher kommen, dasselbe wie die Person, die aus den USA hierher kommt und dann wieder dieselbe für die Person, die aus Venezuela hierher kommt oder wie ist es da?
Marvin Seewald [00:49:00]:
Ne, da würde ich schon ein paar Unterscheidungen treffen, obwohl es natürlich auch wieder Teile gibt, die sehr ähnlich sind. Ich würde mal mit dem anfangen, was mich am Anfang natürlich auch direkt beschäftigt hat, und zwar kommen auch einige Amerikaner eben nach Deutschland. Und Generell ist ja die amerikanische Finanzbehörde in dem Fall ein bisschen schwieriger sozusagen in dem Umgang. Und dort ist es so, dass du praktisch in Deutschland kaum Möglichkeiten hast, ein Depot zu eröffnen, weil die deutschen Banken praktisch sagen, wenn du Amerikaner bist, dann ist uns der Aufwand insgesamt einfach zu groß und das können wir gar nicht abbilden, Das ist regulatorische. Und da gibt es dann aber natürlich einige wenige Anbieter in Deutschland, mit denen du das dann trotzdem machen kannst. Beispielsweise in der dritten Schicht gibt es dort mehrere Möglichkeiten. So Lichtenstein Life My Life beispielsweise würde das machen, aber auch eine Conti würde das beispielsweise machen. Das sind schon so besondere Gesellschaften, die dann gesagt haben, okay, wir geben uns den Preis und das ist dann, findet aber in der dritten Schicht statt.
Marvin Seewald [00:50:11]:
Es gibt auch Broker, die so international unterwegs sind, ist aber dann eben für den Finanzberater, Finanzberaterin weniger relevant. Dann habe ich auch festgestellt, dass es Menschen aus Afrika nicht ganz so leicht haben in Deutschland, auch gerade wenn es jetzt die notwendigen Geldwäsche-Gesetze, Checks und so weiter geht. Also dort hatte ich schon Ghana, Nigeria, wo es nicht ganz so einfach war. Da ist es dann einfach gut, mehrere Gesellschaften zu haben, mit denen man zusammenarbeitet, das einmal vorher abzuklären. Da hat sich die AXA relativ gut hervorgetan in dem Bereich.
Maximilian Schroll [00:50:51]:
Ich habe mal eine Verständnisfrage von mir noch hinterher. Was ist da die Besonderheit oder die Problematik?
Marvin Seewald [00:50:58]:
Also USA hatte ich ja gerade eben schon erzählt. Afrika ist glaube ich tatsächlich das Thema Geldwäsche einfach sehr, sehr stark im Fokus und dort wollen sich halt wenige Versicherer die Blöße praktisch geben, dann auch noch zusätzliche Regularien zu erfüllen.
Maximilian Schroll [00:51:16]:
Spannend. Das stelle ich mir natürlich dann schon sehr unangenehm auch vor, sage ich mal, in solchen Situationen. Du hast es ja gesagt, du hast es mit Kunden auch erlebt und dann gibt es aber Anbieter natürlich, mit denen man auch arbeiten kann. Was würdest du denn sagen, was müssen wir anders machen als Deutschland, wenn wir attraktiver werden wollen für internationale Fachkräfte, die hierher kommen? Jetzt mal die politische Stimmungslage ein bisschen zur Seite geschoben und eher wieder mit der Vernunft auf die Sachlage geblickt. Wir kennen die demografische Lage, wir wissen, uns fehlen jedes Jahr hunderttausende Menschen, die aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Wie können wir als Land attraktiver werden für genau diese Kunden, die du betreust?
Marvin Seewald [00:52:00]:
Also Vielleicht erst mal, warum sind wir überhaupt als Land schon attraktiv für diese Zielgruppe? Das finde ich nämlich auch spannend. Da habe ich mich gestern auch drüber unterhalten. Und zwar gibt es ja jetzt auch, also ich habe sehr, sehr viele Inderinnen und Inder, die ich in der Beratung habe. Und das ist dort relativ stark, dass natürlich so ein Auswanderungsland für die indische Community ist. USA sehr, sehr stark, aber natürlich auch UK oder auch Australien. Einfach aufgrund der englischen Sprache. Das ist natürlich sehr, sehr, sehr, sehr relevant. USA natürlich auch aufgrund der hohen Gehaltsmöglichkeiten, die es einfach dort gibt.
Marvin Seewald [00:52:38]:
Aber die Personen, die sich für Deutschland entscheiden, machen das auch sehr bewusst. Und zwar das Studiumssystem in Deutschland ist super attraktiv für diese Zielgruppe, weil es eben sehr, sehr günstig ist. Jetzt nicht komplett kostenlos, aber einfach erstmal sehr, sehr günstig im Verhältnis auch beispielsweise zu den USA. Und das attragiert einfach sehr, sehr viele Talente auch erstmal nach Deutschland. Das Spannende ist, viele von denen, also eine große Mehrheit, bleibt auch einfach dann hier in Deutschland, weil sie sich dann eben schon mal eben eingelebt haben und dann gegebenenfalls auch Jobmöglichkeiten bekommen haben. Und das ist wirklich ein großer, großer Gewinn, weil das Investment, was wir sozusagen als Gesellschaft in unser Studiumssystem geben, dadurch, dass es so günstig ist, hält es auch Leute hier. Und das finde ich super, super spannend und eine sehr, sehr gute Investition auf unserer Seite. Was bekomme ich sonst häufig als Feedback natürlich auch, also das eine ist das Thema Sprache und da vielleicht aber auch eben die Menschen, die nach Deutschland kommen, für die ist es nicht so ganz einfach, hier in Deutschland Fuß zu fassen, ohne die deutsche Sprache.
Marvin Seewald [00:53:53]:
Ich glaube, dass sich das nicht so einfach beheben lässt. Dafür ist einfach die, sagen wir auch, deutsche Community sozusagen immer noch zu eng, zu festgefahren. Es gibt sehr, sehr viele Communities innerhalb der größeren Städte, wo jetzt natürlich auch Inderinnen und Inder unter sich sind, Expats unter sich sind, sehr, sehr international sind. Es ist natürlich Berlin sehr, sehr stark. Wir haben in Frankfurt eine große Community, aber auch in München, in Hamburg, in Hannover, in Düsseldorf, Köln und so weiter. In allen großen Städten gibt es das, in den kleineren weniger. Aber ich würde sagen, erst mal insgesamt aus deutscher Sicht ein bisschen offener gegenüber der Einwanderungsgruppe einfach, ohne jetzt auch politisch irgendwie Stimmung zu machen. Aber das sind genau die Menschen, die wir benötigen.
Marvin Seewald [00:54:44]:
Das sind Menschen, die halt in sehr, sehr, also sie sind sehr hochqualifiziert, die gehen in sehr hochqualifizierte Jobs, in Richtung Ingenieurstätigkeiten, in Richtung Softwareentwicklung, IT. Das ist ja praktisch all das, was wir insgesamt auch benötigen. Und vielleicht doch noch mal so ein politisches Thema. Jede Person, die nicht eine weiße Hautfarbe hat, hat in Deutschland Rassismus erlebt. Jede Person. Und das muss noch nicht mal offensichtlich gewesen sein, sondern einfach so dieser Alltagsrassismus, den man eben erlebt. Die Kinder kommen weinend nach Hause, weil sie von anderen Kindern beleidigt wurden und so weiter. Und ich glaube, das ist ein Riesenthema.
Marvin Seewald [00:55:32]:
Also, auch wenn du gesagt hast, nicht politisch, das ist ein Thema. Rassismus in Deutschland ist ein Riesenthema dort. Und ich finde, daran müssen wir ansetzen, weil wenn sich Menschen hier wohlfühlen, dann ist das ein riesengroßer Gewinn für uns alle.
Maximilian Schroll [00:55:51]:
Ja, das ist so. Und das war gar nicht gemeint mit nicht politisch, sondern das ist ein super wichtiges Statement und da möchte ich mich auf alle Fälle sehr damit solidarisieren. Ich hatte tatsächlich, als du gerade erzählt hast, eine Begegnung hier bei mir vor Ort im Kopf, auch mit einem jungen Mann, dem ich die letzten, keine Ahnung, vielleicht halben Jahr ungefähr, 30 Mal beim Spazierengehen über den Weg gelaufen bin und wir uns immer nett gegrüßt haben und dann irgendwann auch mal angefangen haben, so ein bisschen uns miteinander zu unterhalten. Und er kommt eben auch aus Afrika, kommt aus dem Kongo und hat mir dann auch so ein bisschen erzählt von seiner, von seinem Weg und was es, wo es für ihn jetzt hier hoffentlich hingeht. Und das ist, ja, Es ist sehr anekdotisch jetzt natürlich, aber auch abseits von dieser Person, alle Menschen in meinem Umkreis mit 1 Migrationsgeschichte, die auch nach außen hin so, ich glaube, gelesen werden kann, ist jetzt die richtige Formulierung dafür. Die spiegeln genau das wider, was du auch gerade gesagt hast. Und mir war wichtig, vorher auch vor allem nochmal klarzumachen, diese Stimmungsmache, also diese Stimmungsmache, die da drin liegt, die ist fernab von jeder Faktenlage. Also Es gibt keine Faktenlage, die das begründet, sondern die ist einzig und allein auf emotionaler Aufstachelung und Hetze basierend.
Maximilian Schroll [00:57:08]:
Und da einfach mal mit ein, 2 Fakten dagegen zu halten, jedes Jahr, das Institut für Arbeits- und Berufsforschung in Deutschland, jedes Jahr brauchen wir eine Nettozuwanderung von rund 400.000 Personen. Jetzt ist diese Studie, wenn ich es richtig im Kopf habe, schon 2021 veröffentlicht worden. Das heißt, das Problem, dadurch, dass die Nettozuwanderung der letzten 4 Jahre nicht bei 400.000 war, hat sich noch mehr verschärft. Und wir reden hier über eine Gesellschaft, die im Durchschnittsalter in den letzten 10 Jahren 5 Jahre gealtert ist. Also es ist wirklich so was von fernab jeglicher Vernunft, was hier oder wie dieses Thema behandelt wird. Deswegen möchte ich mich an der Stelle auch sehr, sehr, sehr solidarisch damit machen und möchte auch dafür plädieren, dass wir auch als Community hier im Land uns selber mal die Frage stellen, inwiefern können wir vielleicht dazu beitragen, dass Integration hier besser funktionieren kann. Weil das ist ja was, an dem wir alle Interesse haben. Das ist jetzt nicht die Hol- oder die Bringschuld nur von der einen Seite, sondern wir möchten doch alle, dass dieses Land zukunftsfähig ist und Dafür müssen wir aber halt auch was tun.
Maximilian Schroll [00:58:16]:
So, sorry, jetzt nochmal ein kleiner Rant hier.
Marvin Seewald [00:58:19]:
Alles gut, ich würde da direkt nochmal kurz anknüpfen, denn das eine ist ja irgendwie zu sagen, weniger Rassismus, ja, aber was bedeutet das denn überhaupt? Also ich finde einfach, Offenheit für die Geschichte der anderen Menschen zu zeigen und dabei einfach mal zu fragen, hey, aus welchem Grund hast du dich für Deutschland entschieden, weil es eben so viele andere attraktive Standorte gibt. Cool, dass du hier bist. Erzähl mal, was interessiert dich daran. Und wenn du dann praktisch einfach schon die Geschichte einfach von Leuten mitbekommst, das schafft eine sehr, sehr große Nähe, weil du einfach merkst, ah, okay, ich habe etwas für die andere Person erfahren, aber auch die andere Person durfte ja etwas von sich selbst teilen. Und das Alleine ist einfach eine sehr, sehr positive Begegnung. Und auch daran würde ich jetzt nochmal anknüpfen, du hast gerade eben die Zahl 400.000 genannt, das ist irgendwie netto Zuwanderung. Ich würde direkt an das nächste Thema anschließen wollen, Das ist dann nämlich, wofür interessiert sich denn die Zielgruppe auch? Also was sind so Themen? Und die Zahl 400.000 ist natürlich auch verknüpft mit dem Immobilienmarkt in Deutschland, wo wir, und Ich glaube, das passt auch vom Zeitraum ganz gut, dass wir gesagt haben, wir brauchen 400.000 Wohnungen jedes Jahr. Auch das haben wir nicht geschafft.
Marvin Seewald [00:59:36]:
Jetzt ist der Bedarf mittlerweile natürlich auch gestiegen. Das Thema Immobilien ist auch für zugewanderte Menschen sehr, sehr attraktiv und zwar zum größeren Teil noch, auch kulturell bedingt, das Eigenheim. Und auch dort, wenn ich dann eben nochmal so in der indischen Community, was ich so mitbekommen habe, ist es eben auch sehr, sehr stark verflochten, dass wenn du in Deutschland bist, dann wird aus der Familie, die noch in Indien ist, immer mal wieder nachgefragt, und hast du schon eine Immobilie gekauft und hast du schon ein eigenes Haus. Das wird also schon mit Erfolg auch gleichgesetzt. Das bedeutet eben, so das Thema Immobilie ist sehr, sehr groß, auch natürlich dann für das Thema Finanzierung. Da kann man sich sehr, sehr gut positionieren als Makler, aber natürlich auch insgesamt das Thema Kapitalanlage Immobilie ist super, super relevant. Und auch dort ist es einfach wichtig, also als Makler vielleicht nochmal so ein paar Tipps, längerfristig mit Kunden in Kontakt bleiben, auch mal mehrere Immobilien vielleicht auch anbieten oder so über die Zeit. Das bedeutet einfach, dass du dich längerfristig auch die Kunden kümmerst und dass sie das positiv wertschätzen, dass dort eben kein direktes Verkaufsgespräch immer mit dabei ist.
Marvin Seewald [01:01:07]:
Das ist sehr, sehr positiv und auf der anderen Seite, wir wissen halt auch alle, welche Immobilien halt insgesamt nicht so gut sind und dass man da versucht, einfach auch in Richtung Qualität mehr zu gehen. Das würde ich dort einmal mitgeben.
Maximilian Schroll [01:01:20]:
Das ist vielleicht tatsächlich auch noch so ein Thema, weil wir es ja vorher auch mit der Vulnerabilität der Zielgruppe hatten, das da nochmal Spannendes aufzumachen, weil das ist ja, also Immobilien ist ja auch für, ich würde sagen, das was du gerade geschildert hast von Status, von Prestige, was damit einhergeht, ist auch etwas, was in Deutschland durchaus so quasi parallel zu sehen ist. Jetzt stellt sich natürlich hier mit dem Wissen, das wir in Deutschland haben, die Frage, wie vulnerable oder wie gefährlich ist denn das Thema Immobilie kaufen für einen International in Deutschland. Wenn ich jetzt zum Beispiel an einen oder anderen Immobilienvertrieb, den ich kenne, denke, wie da Immobilien vermarktet werden, das hat schon wirklich überhaupt gar nichts mit 1 Beratung zu tun und da muss man sich schon auch sehr am Kopf langen. Natürlich ist es die Eigenverantwortung der Leute, das zu kaufen, kann man immer sagen, aber auf der anderen Seite kommt man natürlich auch mit 1 extremen Dringlichkeit, mit einem massiven Druck und mit 1 krassen Manipulation einfach in diese Gespräche rein. Deswegen, ist es auch so ein Thema wie jetzt zum Beispiel das mit schlechter Finanzberatung im Allgemeinen für Experts, was da nochmal ein besonders exponiertes Risiko ist oder wie würdest du das sehen?
Marvin Seewald [01:02:33]:
Also exponiertes Risiko würde ich glaube ich sagen im Sinne von den Folgekosten, das auf jeden Fall im Sinne von wie häufig das vorkommt, würde ich das einfach so mit dem anderen gleichsetzen und da würde ich ganz gerne Lanze brechen für Finance for Experts in diesem Fall, also noch bevor ich sie auch mich denen angeschlossen habe, habe ich schon eben mitbekommen, sie einen besonders großen Wert auf Service legen. Das ist natürlich, Das eine ist das Thema Übersetzung irgendwie auf Englisch beim Notar mit dabei sein, teilweise Preisverhandlungen mitmachen. Aber, und das machen natürlich auch Phil und Preet beispielsweise auch in dem Teil, aber was wir bei Finance for Experts machen, ist ja auch das Thema Bildung ein bisschen weiterbringen und wir hatten vor kurzem ein Webinar, das Ajay gemacht hat, wo ich auch selbst noch mal mit dabei gewesen bin, obwohl ich schon Immobilien gekauft habe. Ich habe auch noch mal einiges mitgenommen und das ist halt schon so ein Thema, wo er noch mal darauf eingegangen ist. Ja, okay, Immobilie insgesamt natürlich total attraktiv, aber guckt dir bitte auch unterschiedliche Dinge an. Das sind auf der einen Seite die Protokolle, wo beispielsweise etwas drin ist. Das ist auf der anderen Seite, Ich überlege gerade, was er dort als Anekdote erzählt hat. Genau, dort gab es irgendwie in den Protokollen, wurde sich darauf geeinigt, in der nächsten Zeit gibt es eine Sonderumlage von 25.000 Euro für jede Person.
Marvin Seewald [01:04:00]:
Und das wurde beim Verkauf aber nicht mitgeteilt so richtig. Also es war schon in den Dokumenten drin, aber natürlich als Expert kannst du die jetzt beispielsweise nicht auf Deutsch irgendwie gut lesen und dann hast du natürlich ein Thema. Und das konnte Ajay dann zumindest in der Finanzierungsberatung auch einfach mit unterbringen, dass das eben ein Thema ist, worauf man unbedingt achten muss. Das andere ist natürlich auch, aber das betrifft natürlich auch deutsche Kunden, dass wir als Laie die Substanz von 1 Immobilie nicht bewerten können. Und auch dort hatte er ein Beispiel von 1 Regenrinde, die unten reingeht. Da hast du ein bisschen was gesehen und da war halt die Frage, gab es irgendwie 3 Möglichkeiten? Entweder Total easy, 100 Euro ist zugegibt sozusagen bis hin zu, ja es können auch irgendwie 100.000 Euro sein, weil die Fassade jetzt irgendwie angefasst wurde. Und ich glaube, das sind halt schon gewisse Themen, die einfach total relevant sind bei 1 Immobilie und deswegen schon wichtig und auch in der Höhe von dem was passieren kann natürlich noch mal ein anderer Damage dessen zu sagen entstehen kann gegenüber 1 Rentenversicherung oder so.
Maximilian Schroll [01:05:15]:
Ja absolut auf jeden Fall ist schon und das auch ist ja auch fürs Leben fairerweise eine andere Entscheidung. Also je nachdem in Abhängigkeit, wie man natürlich selber sich bei so einem Objekt dann auch einbringen will. Da würde mich auch interessieren, ob das bei Experts ähnlich ist wie dann bei Deutschen, wie ich es jetzt zumindest wahrnehme, dass man sagt, ja gut, aber ich will schon in 2 Stunden Autofahrt wenigstens vor Ort sein können, wenn irgendwas ist. Ich habe zwar Haus- und Mietsonderverwaltung oder so, aber ich will trotzdem. Also Keine Ahnung, wie ist es bei der Zgroup der Experts in Deutschland?
Marvin Seewald [01:05:47]:
Hundertprozentig. Also wirklich ganz, ganz genauso. Ich spreche mit Kunden, die wohnen in Hamburg, die wollen in Hamburg kaufen. Ich spreche mit Kunden, die wohnen in Berlin, die sagen, Berlin ist das Beste. Kunden selbst, die an Hannover wohnen, sagen, ich will Hannover kaufen. Und die, die in Frankfurt wohnen, wollen halt dort kaufen. Und auch das ist einfach eine größere, also einfach eine Fragestellung auch nochmal so ein bisschen dabei, dass man eben den Kunden auch dort nochmal abholt, weil wenn du mal eine Immobilie gekauft hast, dann werden auch Immobilien insgesamt einfacher, aber dann weißt du auch, darauf kommt es am Ende nicht an. Ja und wenn ich zumindest eine Immobilie haben möchte, die ich mich selbst möglichst wenig kümmere, dann habe ich eben eine Sondereigentumsverwaltung mit dabei, die sich halt diese Themen kümmert.
Marvin Seewald [01:06:38]:
Und ich habe sowieso keinen Bock, zu meinen Immobilien nach Detmold zu fahren, außer wenn ich meine Eltern auch vielleicht besuche. Aber selbst, wenn ich die Besuche, habe ich keinen Bock, zu meinen Immobilien zu fahren. Und dementsprechend, da habe ich am Anfang auch gedacht, okay, ich mache das irgendwie alles selbst. Und mittlerweile denke ich halt, nein, ich möchte meine Zeit anders sinnvoll nutzen. Und ich denke, das kann man bei Immobilien auch auf jeden Fall. Außer natürlich eben für Leute, die das insgesamt auch professioneller aufsetzen wollen und natürlich viel mehr Zeit damit verbringen wollen. Und das hatte ich ja schon eingangs erwähnt, hatte ich einen Kumpel, der das einfach auch jetzt sehr, sehr gut gemacht hat und davon jetzt auch sehr, sehr gut leben kann. Das wird halt nicht jeder schaffen.
Maximilian Schroll [01:07:17]:
Ja, ist so. Ist so. Es ist ja, also, auf alle Fälle. Da könnte man jetzt ja auch noch eine super, also eine endlose Diskussion führen über die Thematik Wohnraum und quasi Immobilie als Kapitalanlage, inwiefern das zusammengeht oder sich beißt und so weiter und so fort. Ich glaube aber diese Grundsätze oder diese Systemdiskussionen, die würden jetzt sehr den Rahmen springen. Was mich aber total interessiert ist, wusstest du eigentlich, dass Phil der sechste Gast hier oder die sechste Folge hier im Podcast gemacht hat?
Marvin Seewald [01:07:46]:
Ey, Das wusste ich nicht. Du hattest es schon mal erzählt, dass er da war und ich vergesse das aber immer wieder. Danke für die Erinnerung. Nach der Aufnahme springe ich nochmal zu Folge 6.
Maximilian Schroll [01:07:58]:
Ja, so das war, Ich habe die Folge als extrem positive in Erinnerung. Und ich meine, als du mir damals erzählt hast, dass diese Option vielleicht im Raum steht und dass du da drüber überlegst, habe ich auch zu dir gleich gesagt, hey, ich glaube, das könnte richtig gut passen, weil ich glaube auch, das ist auch das, was mich von Anfang an so angesprochen hat, was ich einfach so unfassbar wichtig finde und einen sehr, sehr guten Ausgangspunkt für so eine Unternehmung, ernsthaft die Ambition zu haben, hey, Ich habe gesehen, wie diese Kunden behandelt werden von anderen Marktteilnehmern. Das finde ich jetzt eine Katastrophe. So darf das auf gar keinen Fall weitergehen. Wir können vielleicht nicht das ganze System ändern. Ist vielleicht auch gar nicht immer notwendig. Sondern wir können das System im Kleinen, im Inneren besser machen. Und dieses Bessermachen, das finde ich, beweist ihr sehr, sehr gut.
Maximilian Schroll [01:08:48]:
Ich finde auch dieses Thema Wissensvermittlung, wie du es selber gerade vorher schon genannt hast, extrem wichtig. Und ich finde, glaube ich, auch schon gesagt, diesen Moment, jemanden zu sehen in so einem Webinar-Chat, der so richtig einen auch teilhaben lässt als anderen Chatter in dem Fall an seiner Entwicklung über so ein Webinar. Das ist einfach schön zu sehen und macht auch einfach Spaß, das Ganze irgendwie zu beobachten. Und jetzt würde mich aber interessieren, wo geht denn für euch die Reise noch hin mit Finance for Experts? Was kann man erwarten in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren? Wie werdet ihr diese Zielgruppe noch weiter erobern und bedienen?
Marvin Seewald [01:09:31]:
Also das, was ich erstmal sehr, sehr cool finde und deswegen auch noch mal Rückblick auf das, was ich vorher gesagt habe. Ich mag es total gerne, so die Stärke der Gemeinschaft auch bei uns einfach zu nutzen, weil es gewisse Themen gibt, Darum möchte ich mich nicht kümmern. Das sind nicht so meine Sachen, wie zum Beispiel dann eben weitere Büros eröffnen. Und da haben wir auch schon Überlegungen. Das ist natürlich so die größeren Metropolen in Deutschland, dass wir dort dann eben auch vor Ort sind und die Kunden uns dann auch, Kunden natürlich auch kennenlernen können. Das ist, glaube ich, das eine Thema. Das andere Thema ist das, ist Webinare, dass wir das einfach weitermachen und dort in regelmäßigen Abständen, auch vielleicht so zweimal im Monat, dann das einfach weiter machen. Da freue ich mich auch mega drauf, weil da ich auch ein Teil praktisch von bin.
Marvin Seewald [01:10:25]:
Insgesamt habe ich das Thema Prozesse auch sehr, sehr stark im Kopf. Das hat natürlich mittelbar für die Kunden was Positives, weil sie dann natürlich merken, ah ok, ist ein bisschen gestreamlinter und so weiter. Aber ich freue mich halt auch selbst drauf, weil einfach so doppelte Dateneingabe und dies und das, das ist halt einfach unfassbar nervig. Kann ich überhaupt nicht haben. Auf der Website, auch im generellen, gibt es ja schon einige Tools, die die Experts auch von uns nutzen können. Also sehr, sehr viele Immobilienrechner, auch beispielsweise Rechner für welches Risiko Ergibt sich mit 1 Immobilie, wie kann ich das absichern? Ein Rechner, den wir jetzt ja auch schon geschaltet haben für das Thema PKV. Ist das Thema PKV für mich überhaupt relevant? Ist so ein Eligibility-Check, nennt sich das praktisch, wo ein paar Fragen gestellt werden und entweder wird dir gesagt, nee, ist nicht so spannend für dich oder hey, du bist ein guter Kandidat dafür, lass uns mal tiefer in das Thema einsteigen. Das sind, glaube ich, so die Themen und insgesamt wollen wir auch als Team natürlich wachsen, dass wir einfach der Nachfrage gerecht werden können.
Marvin Seewald [01:11:35]:
Und wir haben gerade in dem Immobilienfinanzierungsbereich halt eine extrem starke Nachfrage. Das heißt, da wollen wir auch insgesamt größer werden von angebundenen Maklerinnen und Maklern. Da freuen wir uns drauf. Und insgesamt mag ich die Vision einfach gerne, dass wir praktisch alles, das was ein Expert, der nach Deutschland braucht, dass der das bei uns finden kann. Und dazu gehört auch beispielsweise das Thema Steuern, was auch nicht, also von anderen Finanzberatern nicht angeboten werden kann. Von uns momentan tatsächlich auch nur für ausgewählte Premiumkunden, weil eben die Nachfrage nach Steuern so groß ist und der Talentpool eben auch so gering ist. Und das finde ich einfach super spannend und deswegen Teil dieser Reise zu sein, bedeutet mir echt total viel und hätte ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen können, als ich vor 5 Jahren gesagt habe, ah ok, ich steige mal irgendwie ein oder als ich dann gesagt habe, ich gehe in die Selbstständigkeit, dass ich jetzt auch Teil praktisch von etwas Größerem irgendwie sein kann. Das finde ich sehr, sehr spannend.
Maximilian Schroll [01:12:44]:
Ja, das liegt aber, also das glaube ich dir und jetzt auch wieder, wenn das zu persönlich ist, schneidet man das auf alle Fälle raus. Ich glaube, das liegt einfach an deiner Persönlichkeit auch. Also ich glaube, das hängt schon sehr damit zusammen, wie geht man auf Leute zu? Und macht man das mit einem Plan schon im Hinterkopf, dass man quasi berechnend agiert? Oder ist man einfach ein offen, also ein Mensch mit offenem Herzen, der anderen offen begegnet, der sich für die interessiert, der eine klare Vorstellung aber auch davon hat, was richtig ist und was falsch ist, vor allem auch bezogen auf seinen eigenen Job und dann die Art und Weise zum Beispiel zu beraten und zu empfehlen. Und ich glaube, das ist ein Selbstverständnis oder auch vielleicht ein Selbstbewusstsein, also wirklich im Sinne von sich seiner Selbstbewusstsein. Das müssen viele erst noch entwickeln. Und deswegen glaube ich, hast du da einfach auch eine extrem gute Konstitution mitgebracht, genau diese Sachen auch zu machen. Weil wie du, sag ich auch immer wieder zu dir, wie du Entscheidungen triffst, finde ich einfach super, die Art und Weise, wie du die dann auch konsequent umsetzt, auf die eigenen Stärken sich zu fokussieren und zu sagen, hey, das sind die Sachen, da bin ich gut, da möchte ich noch besser werden, das möchte ich noch mehr fördern und noch mehr in die Wirksamkeit bringen. Das ist einfach genau der richtige Ansatz und da nicht an dieser Illusion zu hängen, man müsste irgendwie alles selber machen oder sonst irgendwas, sondern erfolgreich wird es dann werden, wenn man es mit anderen gemeinsam macht.
Maximilian Schroll [01:14:12]:
Davon bin ich überzeugt, weil hinter jedem noch so schillenden und noch so erfolgreichen Namen, Da stecken ja etliche zehntausende Menschen in der Regel, die da mit ihrer Arbeitskraft eingebracht haben. Und deswegen glaube ich, ist es bei dir wirklich auch mit Finance for Experts ein absolutes Topmatch. Und ich bin sehr, sehr, sehr gespannt, was ihr uns noch alles überraschen werdet und ich glaube das ist ja auch so, wenn jetzt hier gerade Kolleginnen und Kollegen zuhören, die sagen hey ich habe ja ab und zu mal auch eine Anfrage von jemandem, der nicht deutsch spricht, die können mit euch auch kooperieren. Funktioniert das?
Marvin Seewald [01:14:51]:
Also auch da natürlich ausgewählt. Auch das habe ich gemerkt, nicht jeder Kunde, der halt irgendwie sich über eine Website einträgt oder so, ist auch irgendwie spannend. Aber natürlich, wenn jemand über eine Empfehlung kommt, ist das schon spannend. Also insgesamt Website Finance for Experts ist natürlich verfügbar und ich bin auf LinkedIn recht aktiv. Dementsprechend einfach kurz Bescheid geben und dann finden wir da eine spannende Lösung auf jeden Fall.
Maximilian Schroll [01:15:18]:
Sehr schön. Die Links dazu findet ihr auch alle in den Shownotes. Und mein lieber Marvin, jetzt sind wir hier schon am Ende des Gesprächs angekommen und im Futurants Podcast ist es so, die letzten bzw. Bevor wir jetzt dazu kommen, weil am Ende darf immer noch der Gast noch mal ein paar Sachen loswerden. Aber ich hätte noch eine Frage und die ist ziemlich in die Zukunft projiziert, da darf man auch jetzt mal einfach ganz seiner Fantasie freien Lauf lassen. Im Idealfall, also wirklich absoluter Best Case in 15 Jahren. Wie sieht die Versicherungs- und Finanzbranche in Deutschland aus?
Marvin Seewald [01:15:57]:
Ich habe ja schon einige Podcast-Folgen praktisch von dir gehört und ich habe dann immer so gedacht, wenn ich mal die Frage gefragt wäre, wäre es gut, wenn ich mich darauf vorbereiten würde. Habe ich nicht gemacht, weil ich finde, die Frage, die hat es in sich. Ich glaube, ich würde gerade weniger Versicherung, sondern eher so Finanzbranche so im Allgemeinen. Ich glaube, so dieses Verständnis von Finanzberatung darf sich gerne ändern. Und ich glaube, da gibt es auch einige Maklerinnen und Makler, die da ihren Teil dazu beitragen, dass das auf jeden Fall jetzt auch passiert. Und das, was mir eigentlich vorschwebt, ist eigentlich eine generelle höhere finanzielle Bildung. Die sehe ich aber, also das werden wir halt innerhalb der Schule nicht umsetzen. Also glaube ich nicht.
Marvin Seewald [01:16:49]:
Auch wenn wir uns das alle irgendwie immer wünschen, ist das glaube ich nicht so ein Thema. Deswegen wünsche ich mir weiterhin kostengünstige Möglichkeiten, sich damit einfacher beschäftigen zu können. Und ich meine, großen Teil jetzt deutschsprachige Bereiche, beispielsweise Finanzfluss dann eben, aber auch Maiwerk hat ja einiges jetzt eben in dem Fall geplant, was ich super super spannend finde. Und das praktisch bietet dann sozusagen, also dann hast du mündige Kundinnen und Kunden, die halt schon gewisse Entscheidungen auch besser treffen können. Und dann geht es weniger also da geht es dann vielleicht noch hey, welches Produkt ist denn am Ende das bessere für dich? Und für die Kunden und Kunden ist dann auch klar, eine Beratung kostet Geld. Eine Beratung ist es wert, dass sie Geld kostet, weil es eben super krass viele komplexe Entscheidungen sind, die man eben selbst trifft. Und wenn ich den Vergleich einmal treffen darf, er mit sehr seit kurzem einen Hund und wir haben uns auch eine Hundetrainerin dazu geholt, weil als ich als Teenagermann einen Hund hatte und das jetzt so reflektiere, habe ich unfassbar viele Dinge automatisch falsch gemacht. Mit den besten Intentionen, aber praktisch automatisch falsch gemacht.
Marvin Seewald [01:18:16]:
Und das ist für einen Hund richtig, richtig schwierig, weil die dann einfach nicht entspannt sind und nicht zur Ruhe kommen. Und dann hast du eben so einen Hund, der beispielsweise ständig in die Leine geht. Du hast einen Hund, der andere Leute beißt, der die anderen Leute anspringt, der bellt, wenn jemand klingelt und so weiter. Das sind praktisch all diese Themen. Und wenn du das auf den Finanzbereich einfach überträgst, dann treffen Menschen Entscheidungen und kaufen sich eine eigene Immobilie, die halt viel zu teuer ist beispielsweise und geißeln sich für die nächsten 30 Jahre irgendwie damit, was halt nicht cool ist. Oder bleiben in einem gesetzlichen Krankenversicherungssystem, wo sie irgendwelche Halbwahrheiten irgendwie gehört haben und deswegen nicht gewechselt sind. Genauso natürlich Leute, die in die PKV gewechselt sind aus falschen Gründen. Du hast Menschen, die sich gegen eine Finanzberatung wehren, weil wir so schlecht angesehen werden praktisch als Branche.
Marvin Seewald [01:19:21]:
Und ich könnte mir vorstellen, in 15 Jahren haben wir eine viel höhere Wissensbasis insgesamt in der Bevölkerung. Und wir gehen dann mit speziellen Themen zu speziell ausgebildeten Beratern, die mir dann praktisch das Leben einfach machen können und sagen können, hey, hier ist der Shortcut. Du hast innerhalb von 2 Stunden eine Lösung für ein kleines Problem. Oder wir nehmen uns 8 Stunden Zeit und haben dann aber dein komplettes Thema der Finanzplanung gelöst. Da möchte ich hinkommen.
Maximilian Schroll [01:19:54]:
Also ich glaube Marvin, das war jetzt auf alle Fälle die beste Antwort, die ich jemals gehört habe auf diese Frage. Man hat sehr gemerkt, du hast dir da Gedanken drüber gemacht. Sau cool. Finde ich, ist ein extrem klares Zukunftsbild. Und dem möchte ich eigentlich auch gar nichts mehr hinzufügen. Das spricht wirklich für sich. Was ich aber noch hinzufügen möchte, ist vielen, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, dass du hier mit mir gesprochen hast, dass du hier die tiefen Einblicke auch gewährt hast. Ich kann nur sagen, ich freue mich auf die nächsten Jahre, bin sehr gespannt, wo wir dann in 15 Jahren stehen.
Maximilian Schroll [01:20:24]:
Ich denke, die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir uns da dann auch mal darüber unterhalten können, wie es gekommen ist mit unseren Prognosen. Und ansonsten freue ich mich auf nächste Woche, wenn wir wieder sprechen. Und kann eigentlich nur verbleiben mit vielen, vielen Dank, dass du hier warst. Die letzten Worte im Futurist-Podcast gehören bekanntermaßen dem Gast. Deswegen, Lieber Marvin, the stage is yours.
Marvin Seewald [01:20:47]:
Vielen Dank, Max. Ich würde tatsächlich noch eine Sache loswerden, die so ein bisschen fachlich ist. Und zwar, wir haben ja schon mal darüber gesprochen, was sind so insgesamt, also wofür ist die Zielgruppe natürlich auch sehr, sehr spannend. Und deswegen andere Maklerinnen und Makler darauf aufmerksam machen. Erstmal das Thema Gold beziehungsweise das Thema Edelmetalle. Erstmal selbst darüber informierende, ob das gut ist und so weiter. Ganz klar, aber insgesamt besteht eine hohe Nachfrage danach und deswegen das ist eine Nachfrage, die wir bedienen können. Marktteilnehmer, die über sehr, sehr viel Angst das ganze Thema verkaufen und über einen sehr, sehr hohen Spread zwischen An- und Verkaufspreisen und deswegen, da würde ich einmal darauf aufpassen, dass man sich dort einen Partner sucht, wo das sehr sehr fair geregelt ist.
Marvin Seewald [01:21:38]:
Dann das Thema PKV ist für die Zielgruppe auch sehr interessant und das was vielleicht einige Maklerinnen und Makler nicht wissen, Wenn Experts nach Deutschland kommen, dann ist es üblicherweise so, dass die eine befristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Die nennt sich blaue Karte oder Blue Card und innerhalb dieser Blue Card hast du die Möglichkeit in die PKV zu wechseln und zwar zu einem Expat-Tarif sozusagen. Dieser Expat-Tarif hat tatsächlich relativ gute Leistungen, ist aber deutlich günstiger im Tarif, weil du keine Altersrückstellung bilden musst Und das kann man innerhalb der ersten 5 Jahre praktisch vermitteln. Ist sehr, sehr spannend für die Zielgruppe. Deswegen, das einfach nochmal für andere Maklerinnen und Makler, die damit zu tun haben. Das sind, glaube ich, so Themen, die ich mit auf die Liste nehmen würde. Gesellschaften.
Maximilian Schroll [01:22:33]:
Genau. Sorry, Da muss ich tatsächlich auch nochmal hier mir selber in die Parade fahren und nochmal dazu auch was sagen, weil ich finde es sehr wichtig auch das, was du gerade zum Thema Edelmetalle angesprochen hast. Es gibt ja auch sehr bekannte, sehr prominente, sehr reichweitenstarke YouTuber, die mit dem Thema Edelmetalle kann jeder mal ja suchen. Da wird man sehr schnell fündig werden und absoluter Hetze und Angstmacherei unterwegs sind. Und vor allem bei denen, da kann man mal schauen, wie die im Vergleich zu allen anderen Edelmetallbrokern so abschneiden, wie da die Spreads sind, wo wirklich das Preis-Leistungs-Verhältnis am schlechtesten ist. Und dann, wenn man das gesehen hat mit eigenen Augen, geht man wieder zurück auf den Content, schaut sich nochmal ein Video an und stellt sich dann die Frage, warum ist das trotzdem so erfolgreich? Da kann man unfassbar viel dabei lernen, im Guten wie im Schlechten. Das nur noch mal dazu gesagt und sorry für den kleinen Einschub noch.
Marvin Seewald [01:23:27]:
Macht macht gar nichts. Dann würde ich da auch noch mal ganz, ganz kurz anknüpfen. Und zwar gibt es dort ganz gute Anbieter am Markt. Die Frage ist, also Spreads ist ein Thema und die Frage ist natürlich auch zu welchem Preis kaufe ich ein. Wenn ich Gold kaufe, dann kaufe ich immer zu einem gewissen Grammpreis ein, den ich mir gerade leisten kann. Ein Gramm, 5 Gramm, 10 Gramm. 10 Gramm sind dann so ungefähr 1000 Euro. Und es gibt Möglichkeiten, wie du zum Kilogrammpreis einkaufen kannst, was natürlich insgesamt den Spread dann deutlich senkt.
Marvin Seewald [01:24:04]:
Und da gibt es auch ein paar Anbieter für. Und wer sich dafür interessiert, einfach kurz bei mir melden, dann kann ich die natürlich teilen. Genau, und du hast gesagt, letzte Worte. Dann würde ich jetzt auch einmal zum Ende kommen und ich möchte tatsächlich mich einfach mal bedanken bei der ganzen Branche. Ich bin ja als Quereinstieg sozusagen reingekommen und ich finde so die Hilfsbereitschaft ist einfach mega krass. Insgesamt der einzelnen Vertriebe natürlich sehr sehr stark, aber auch so im Maklerbereich. Und ich möchte ein paar Leute noch kurz hervorheben. Auf der einen Seite von Königswege Rick Erke und Hinnag Achilles, die mich sozusagen in der Zeit, als ich bei Tekes rausgegangen bin, noch einige Male oder mir einige Male geholfen haben.
Marvin Seewald [01:24:51]:
Das finde ich sehr, sehr stark. Und die beiden sind wirklich großartig. Dann der Maklerverbund MVWIP, bei dem ich tatsächlich auch bin. Michael Becker allen voran und natürlich auch die Leute, die dort im Hintergrund tätig sind, weil ich dadurch die Möglichkeit jetzt bekommen hatte, auch Makler zu werden. Mega, mega cool und sehr, sehr hohe Anrechnung dafür. Und dann insgesamt so, wir sehen uns jetzt ja auf dem Future Slam, wo halt wirklich einige richtig, richtig coole Leute mit dabei sind. Wir werden uns ja auch wieder sehen. Robert Poikert, für den möchte ich auch noch mal eine Lanze brechen, weil der auch richtig geile Seminare praktisch gibt für Makler, die sich weiterbilden wollen.
Marvin Seewald [01:25:34]:
Und von daher, ich habe auf jeden Fall Bock mit Leuten zu kooperieren. Ich habe Bock, ja positive Vibes sozusagen auch weiterzugeben. Danke an die, die mich bisher unterstützt haben und ich freue mich, wo die Reise auch irgendwie hintergeht, weil wir wissen ja beide, dass sich so ein Business einfach ständig weiterentwickelt. Und darauf freue ich mich.
Maximilian Schroll [01:25:56]:
Was für eine spannende Folge. Vielen Dank euch fürs Zuhören. Schaltet auch nächsten Donnerstag wieder ein. Ladet euch den Podcast in euren Podcatcher runter, hört ihn auf dem Weg zur Arbeit und schaut bitte auch noch in den Show Notes vorbei. Da sind nämlich alle Infos zu unserem Gast, alle Verlinkungen. Vernetzt euch, tretet in Kontakt und lasst uns gemeinsam die Zukunft der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gestalten.