Futurance: Zukunft & Versicherung

Zukunftssicherheit für Vermittler: Welche Rolle KI und Digitalisierung wirklich spielen

Maximilian Schroll / Michael Gackstatter Episode 89

In dieser Episode trifft Gastgeber Maximilian Schroll auf Michael Gackstatter, den visionären Mitgründer und Geschäftsführer von Today, einem Unternehmen, das mit seinem KI-Vertriebsassistenten gerade dabei ist, die Beratungslandschaft der Versicherungs- und Finanzwelt komplett umzukrempeln. Hier geht es nicht um alte Hüte, sondern um den Aufbruch in eine Ära, in der die Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz längst keine optionalen Randthemen mehr sind, sondern darüber entscheiden, wer künftig noch eine relevante Rolle spielen wird.

Maximilian entlockt Michael spannende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte und das „Warum“ hinter Today, beleuchtet mit ihm die Fehler der bisherigen InsurTech-Wellen und fragt unverblümt: Wer schläft jetzt noch, während andere bereits KI-optimierte Prozesse skalieren und ihre Vertriebsstrukturen auf ein völlig neues Level heben? Im Fokus steht nicht nur der technologische Fortschritt – sondern vor allem die Frage, ob die Branche bereit ist, ihre Komfortzone zu verlassen und alte Glaubenssätze über Bord zu werfen.

Was bedeutet KI für die klassischen Vermittler – werden sie noch gebraucht, wenn ChatGPT, Sora & Co. das Wissen aus den hintersten Ecken des Internets binnen Sekunden abrufen? Welche Rolle spielen die menschlichen Stärken wie Einfühlungsvermögen, Empathie und das Verstehen komplexer Lebenssituationen im Zeitalter von Agenten, die rund um die Uhr datenbasiert beraten können? Und wie lange dürfen wir noch zuschauen, bevor der Markt endgültig von First Movern und Plattformen übernommen wird, während traditionelle Anbieter und Makler ihre Bestände digitalisieren – oder an die nächste Generation verlieren?

Die Folge nimmt dich mit durch steile Thesen, kontroverse Diskussionen und ungeschönte Analysen. Vom Generationenwechsel bis zum Konsolidierungsdruck, von der Ausbildung bis zur Führungskraft, von den Chancen für Quereinsteiger bis zu den Herausforderungen für alte Hasen – Michael und Maximilian lassen kein Thema aus. Sie zeigen, wie sich KI im Vertrieb wirklich anfühlt, warum Hyperpersonalisierung der neue Goldstandard ist und weshalb auf europäischer Ebene der Wettlauf gegen China und die USA längst entschieden scheint – wenn wir nicht endlich aufs Tempo drücken.

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Maximilian Schroll [00:00:00]:
Herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Wir sprechen über die Zukunft 1 sehr traditionsreichen Branche. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass es an der Zeit ist für echte Veränderungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Und wer die Zukunft mitgestalten will, der muss hier zuhören. Hallo und herzlich willkommen zum Futurants Podcast. Mein Name ist Maximilian Schroll und ich freue mich sehr, dass ihr heute eingeschaltet habt. Und heute mir gegenüber im digitalen Raum sitzt Michael Gagstatter. Michael baut mit Today den AI-Vertriebsassistenten für Finanzberater, beziehungsweise hat ihn eigentlich schon gebaut, entwickelt ihn permanent weiter.

Maximilian Schroll [00:00:39]:
Bevor ich jetzt hier aber viel zu viel vorwegnehme, würde ich sagen, Michael, erst mal schön, dass du hier bist, schön, dass es endlich geklappt hat mit uns beiden und stell dich doch bitte unserer Community mal vor.

Michael Gackstatter [00:00:48]:
Ja, danke Max, freue mich sehr und viele aus deiner Community kenne ich auch schon über die eine oder andere Ecke. Ich bin Michael Gackstatter, ich bin Kunde und Geschäftsführer von Today. Wir, wie gesagt, bauen den KI-Vertriebsassistenten für die Branche, also alles was Finanzinvestment, Versicherungsberatung angeht. Mit der steilen These, KI wird vorerst keine Kunden beraten, sondern Beraterinnen, Berater enorm skalieren. Das ist unsere Headline und die Mission Peace of Mind at Scale, dass halt Millionen von Menschen in Europa sich mit ihrer finanziellen Situation gut fühlen. Da sehen wir einfach KI und auch die menschliche Beratung quasi beides als wichtige Mittel dafür.

Maximilian Schroll [00:01:26]:
Sehr schön. Michael, ich bin ein aufmerksamer Zuhörer und habe natürlich schon das Wörtchen vorerst gehört. Bevor wir da jetzt aber darauf eingehen, was das vielleicht bedeutet, warum KI vorerst noch keine Beratungen übernehmen wird, würde mich total interessieren, wie bist du denn drauf gekommen, das Geschäftsmodell eigentlich zu entwickeln?

Michael Gackstatter [00:01:43]:
Ja, also ich hatte, glaube ich, bei Clark, wo ich als erster Mitarbeiter und dann auch Produktchef siebeneinhalb Jahre mit dem Aufbau beteiligt war, schon vielleicht den einen oder anderen Hinweis gesehen, welche digitalen Geschäftsmodelle es gab. Da muss man dazu auch sagen, die Inshootech-Welle hat natürlich dann auch nicht nur Gutes gebracht oder hat nicht so super geklappt, glaube ich, für alle Unternehmen und auch die Branche wie gedacht, aber zumindest ein paar gute Ideen wurden natürlich nach vorne gebracht und eine der Probleme, die wir damals oder Herausforderungen, die wir bei Clark damals hatten, war tatsächlich, was die Top 10, 15 Beraterinnen, Berater gemacht haben auf alle zu skalieren. Das war für mich so ein Gedanke, der mich nicht losgelassen hat. Und als ich dann mich selbstständig gemacht habe, war das das erste Problem, dem ich mich gewidmet habe, zu sagen, Mensch, wie kann man das eigentlich visibel machen? Was passiert da in den Gesprächen? Was machen denn die Besten anders? Wie kannst du es skalieren? Weil da brichst du natürlich dann sofort ab. Also wenn du quasi sagst, hey der Max ist richtig gut, richtig erfolgreich und die Kunden sind auch super happy, wenn du quasi einen schwierigen Fall hast, dann schickst du den auch dem Max. Also es ist beidseitig, NPS, Umsatz pro Kunde und so weiter. Dann willst du erst mal wissen, okay, was macht der denn eigentlich anders? Sind es Teile in dem Gespräch, die du anders aufbaust? Sind es Kundenergründungen, die vielleicht tiefer sind als bei anderen Beraterinnen und Beratern? Ist es ein Sprachanteil? Bist du einfach besonders geduldig? Was ist es eigentlich? Und der Frage haben wir uns dann gewidmet.

Maximilian Schroll [00:03:09]:
Und habt ihr da schon eine Antwort drauf gefunden auf die Frage?

Michael Gackstatter [00:03:13]:
Ja, ich glaube, wir haben so eine Art internes Framework schon mal entwickelt, das erst mal sagt, ich glaube die erfolgreichen Berater, Beraterinnen, die haben erst mal einen Beratungsansatz. Ich glaube mit 1 erfolgreichen Truppe, das ist so Level 1, startet man, Level 2 ist man nimmt dann diese Truppe und sagt, Mensch, Worauf können wir uns denn einigen? Was ist denn eigentlich gut für uns? Na, also wie sieht für uns eine gute PKV-Beratung aus? Wie sieht für uns eine gute BU-Beratung aus? Wie sieht ein Jahresgespräch aus? Welche Cross-Selling und Up-Selling-Brücken sehen wir da drin? Wie läuft die Kundenentgründung ab? Und dann sagen wir, okay, das dritte Level ist, wenn sich dann dieses Team auf diesen Prozess committet, den dann einfach systematisch zu machen. Ja, so ein super gutes Beispiel, Christoph Rabe, 1 der besten von Coleo, 1 der besten PKV-Berater in Deutschland, würde ich jetzt mal sagen, der schafft es einfach in 8 bis 10 Sekunden, dass die Kunden sich positionieren. Sagt, hey, ich bin der Chris, schön, dass du hier bist. Ich mache PKV schon seit 10 Jahren. Warum bist du hier? Warum willst du das System wechseln? Und in der Schnelligkeit diesen sehr guten Prozess, den er sich für sich super erarbeitet hat, den jeden Tag genauso durchzuziehen in 1 sehr hohen Qualität, ich glaube, das ist so der nächste Schritt. Und ich glaube, danach ist es dann tatsächlich sich halt auch KI-gestützt, dann noch die weiteren prozesse abnehmen zu lassen Das ist glaube ich aus meiner sicht so dass das vierte oder fünfte level auf dem man aufsetzen kann

Maximilian Schroll [00:04:32]:
Wenn du jetzt so in den Markt reinblickst und ihr habt ja einige unterschiedlichste Kunden von Vertrieben über einzelne Maklerunternehmen die natürlich auch mit euch mitwachsen sage ich mal oder mit denen man gemeinsam gut wachsen kann. Was sind denn so die Gemeinsamkeiten die du vielleicht abseits davon noch siehst, die diese Player erfolgreich machen?

Michael Gackstatter [00:04:51]:
Guter Punkt. Also es ist nicht nur die strukturierte Beratung im Sinne von Prozessexzellenz. Es ist, glaube ich, auch immer die Kultur, die dann auch sehr kundenzentrisch ist. Ja, also wirklich zu sagen, wir hinterfragen uns, wir nehmen offen Feedback auf. Viele von denen trifft man dann auch immer wieder bei ähnlichen Veranstaltungen, sind auch sehr zukunftsgewandt, sehr digital-affin. Und natürlich, ich glaube, alle auch haben das gemeinsam, dass sie halt KI auch als Chance und auch tatsächlich Priorität für sich in jetzt in 25 erkannt haben und das auch umsetzen. Ich glaube, wir haben viele, die sind noch so ein bisschen am Schauen rechts und links und sagen, Mensch, da sollte doch mal was vom Pool kommen oder kann ich da nicht mal was ausprobieren und so, aber ich glaube langsam sollte man sich auf den Weg machen. Das haben ja auch alle getan.

Michael Gackstatter [00:05:38]:
Ich glaube, das ist auch so ein Punkt, sich digital gut aufstellen, kundenzentriert sein, aber dann auch das Geschäftsmodell wirklich hands-on digital und KI nativ umgestalten. Ich glaube, das ist auch eine Gemeinsamkeit, die die alle haben.

Maximilian Schroll [00:05:53]:
Merkst du da einen Unterschied zwischen Altersgruppen? Also sagst du, okay, es gibt für euch ganz klar sichtbar auch eine, was natürlich dann auch immer mit 1 gewissen unternehmerischen Sättigung vielleicht schon einhergeht. Das heißt, wenn ich jetzt irgendwie schon 20 Jahre am Markt bin, mir meinen Kundenbestand aufgebaut habe, da für mich schon funktionierende Prozesse etabliert habe, weiß, wie ich den Bestand weiterentwickele, vielleicht mir jetzt gerade noch überlege, ob ich anorganisch zusätzlich noch wachsen möchte. Ist man, genau, einfach nochmal offen gefragt, siehst du da einen Unterschied zwischen den Altersgruppen?

Michael Gackstatter [00:06:25]:
Das ist eine sehr gute Frage und ich glaube tatsächlich, also Wir haben Kunden, die haben sich, ich würde auch sagen, ich schätze mal, auf Anfang 60 haben sich noch ein neues iPhone geholt, damit sie die neue Today-App nutzen können und auch in der Offline-Beratung quasi dann dokumentieren können, transkriptieren können und so weiter. Das heißt, ich sehe es überhaupt nicht als, also ich glaube, ältester Kunde, jüngster Kunde ist wahrscheinlich ein gutes Berufsleben dazwischen. Ich kann mir aber schon vorstellen, was ich auch öfters höre von Konsolidierern zum Beispiel, dass man sagt, okay, man nutzt dann nochmal so ein KI-Tool wie Today, lässt nochmal mitlaufen, 2, 3 Jahre in den letzten Jahren, einfach nochmal den Bestand zu veredeln oder zu versilbern und zu sagen, okay, ich will nochmal einfach von allen Jahresgesprächen von einem Service-Termin nochmal mitbekommen, Mensch, was sind die wichtigen Themen, wie heißen die Kinder, wann sind die denn fertig mit dem Studium und so weiter, dass man da nochmal einfach für jedes Gespräch 20, 30 Datenpunkte mitnimmt, kann ich mir schon vorstellen, dass es auch in der einen oder anderen Planung für die Übergabe eine Rolle spielt. Deswegen arbeiten wir auch zum Beispiel mit ein, 2 Konsultatierern, die dann genau in der Situation den übernehmenden quasi Beratern helfen, schneller in den Bestand reinzukommen und auch da im Endeffekt quasi natürlich sich KI-nativ aufstellen wollen. Ich würde jetzt aber erst mal sagen, ich glaube, das ist keine Generationenfrage tatsächlich, sondern eher so, wie Wachmann eigentlich das ganze KI-Thema für sich entdeckt hat. Wie wach und der Robert Beukert sagt immer Vertriebsbrille auf, wie wach ich da tatsächlich war und gesagt habe, das für mich als Chance erkannt zu haben.

Maximilian Schroll [00:07:57]:
Sehr, sehr gut. Micha, wir haben uns auch vorgenommen, heute die eine oder andere steile These miteinander zu diskutieren. Bevor wir dazu kommen, weil ich glaube, das, was du jetzt gerade auch noch gesagt hast, das ist eigentlich schon eine Vorlage, aber ich möchte trotzdem, bevor ich diese Vorlage aufnehme und die dann gleich zurückspiele, nochmal kurz wissen, erklär mir mal, wie genau funktioniert denn euer Tool? Also stell dir vor, ich habe es noch nie gesehen, ich habe gar keine Ahnung, erklär es mir einfach mal.

Michael Gackstatter [00:08:20]:
Genau, also Today ist erstmal ein Vertriebsassistent, der Beratungsgespräche unterstützt. Du musst erst mal fragen, welche Beratungsgespräche. Wir sind zu Hause, sage ich mal, in der Videoberatung per Teams, Google Meets und Zoom. Können aber auch über die Desktop App alles, was über Voice over IP läuft oder unsere Mobile oder iPad Apps, auch alles, was in der klassischen Filiale läuft oder im persönlichen Kundengespräch draußen beim Gewerbekunden, mit transkribieren. Was heißt transkribieren? Was gesprochen wird, wird auf einmal Text und dann arbeiten wir mit dem Text und sagen super, das können wir doch in eine Beratungsdoku übersetzen, eine Zusammenfassung mit To-Dos für Kunde und Berater, das ist meistens das, was dann so ein bisschen Stress auflöst, habe ich irgendwas vergessen, dann in Datenpunkte, die dann ins CM oder MVP kommen oder was wir auch machen ist der Vertrieb coaching wir erlauben es dann auch beratungsleitfäden in today zu hinterlegen und geben sowohl auf die inhalte als auch auf das soft skill also wie ich das das beratungsgespräch geliefert habe feedback ein so ein feedback punkt den ich immer bekomme er weiß gab es ja aufgefallen dass ich bin schlecht in patience Also wenn du was gesagt hast und ich schnell darauf antworte, dann liegt es daran, dass ich noch ein Lernfeld habe, das mir Today auch regelmäßig aufzeigt, dass ich da noch ein bisschen was tun kann. So, wir wollen aber auch kein Problem verkaufen und sagen, okay, der Michael ist jetzt schlecht in dem Thema oder in der Abschlussfrage hat er irgendwie Potenziale. Deswegen haben wir auch Today Simulations. Das ist ein KI-Trainings-Tool, das wir mit dem größten Strukturvertrieb von Brasilien gerade mit über 100 Beraterinnen und Beratern gerade weiterentwickeln, einfach den klassischen Cold Call, das Jahresgespräch und so weiter einfach mal zu üben.

Michael Gackstatter [00:09:51]:
Und ja, was ich natürlich auch ein bisschen anti sein kann, ist, dass natürlich Today auch mehr in Echtzeit unterstützen wird, also vertriebliche und inhaltliche Impulse geben wird Und dass wir auch Leuten helfen, die nachts und am Wochenende vielleicht nicht so Lust haben, ans Telefon zu gehen, wenn es 23 Uhr klingelt, aber sicherlich ein Schaden an der anderen Seite ist, dann werden wir dafür mittelfristig auch eine Lösung finden, dass man da in gewohnter Servicequalität verfügbar sein kann.

Maximilian Schroll [00:10:16]:
Sehr, sehr gut. Das heißt für mich eigentlich ganz einfach zusammengefasst, das Cockpit für den Vertriebler und zwar hier jetzt auch eigentlich für jeden Stakeholder, den man jetzt mal so unter Vertriebler subsumieren kann. Das heißt, wir haben auf der einen Seite den Berater, den Vermittler. Da gibt es auch natürlich verschiedene Senioritätsgrade. Wir haben jemanden, der ganz neu dabei ist, der vielleicht mit einem Traineeship oder so rein startet oder mit 1 Ausbildung. Dann derjenige, der jetzt gerade so in die Kategorie Young Professional fällt, der irgendwie schon seine Ausbildung hinter sich hat, jetzt die ersten Jahre Berufserfahrung sammelt. Dann natürlich noch jemanden, der so Seniorberater ist. Da stelle ich es mir jetzt gerade so vor, dass die vielleicht, da kommen wir gleich dazu, das ist gar nicht so wichtig wie ich mir das vorstelle, sondern da bin ich gespannt wie die Realität ausschaut.

Maximilian Schroll [00:10:55]:
Und dann haben wir natürlich noch die Führungskräfte, die natürlich auch ein ganz großes Interesse daran haben, Qualität eben steuern zu können. Lass uns doch mal diese Stakeholder durchgehen und lass uns mal für jeden dieser Stakeholder ganz kurz einfach so umreißen, was der konkrete Mehrwert ist, der durch Today entsteht. Du hast es, finde ich, jetzt schon sehr gut und eindrucksvoll geschildert im Gesamtbild, was der Mehrwert ist, den Today für Vermittler liefert. Aber wenn ich mich jetzt mal in die Führungskraft rein versetze, was ist für mich als Führungskraft der große Win durch Today?

Michael Gackstatter [00:11:29]:
Genau, also wir sagen in einem Satz zusammengefasst, wir beantworten dir die Frage, wenn du 20 Minuten hast und deinem Team helfen willst, dann zeigen wir dir, wer in welchem Thema am meisten Unterstützung benötigt, weil du in der Sport bekommst. Also ist es wirklich Michael mit der Abschlussfrage oder geht es darum, dass es irgendwie so, dass ich jemand vielleicht, wir machen ja auch Softskill-Coaching zum Thema, vielleicht Verklausulierung, ich bin jetzt gerade im Schachtelsatz unterwegs, dass das ein Thema ist, wo wir an der Kommunikation arbeiten oder vielleicht macht sich mein Team zu klein, kommuniziert nicht auf Augenhöhe mit den Kunden, dann weise ich als Führungskraft into day, schaue einfach rein und weiß, okay, heute spreche ich am besten 15 minuten mit dem michael zum thema kommunikation auf augenhöhe na das ist das problem dass ich das zweite ist die führungsspannen sind meistens so zwischen 8 und 12 bis 15 im vertrieb am besten wenn ich jetzt aber jemand bin und ich baue eine Struktur auf oder ich habe ein neues Team, da kommen einfach nochmal 10, 20 dazu. Und ich will aber jetzt nicht ähnlich meine Teamstruktur aufbauen. Dann ist Today halt durch das AI-Coaching, das genauso kalibriert werden kann, dass es eben genauso coacht wie ich als Führungskraft, eine skalierbare Lösung, die dann wie gesagt nicht nur das Problem löst, dass die Leute jedes Mal Feedback bekommen nach den Gesprächen, sondern eben auch dann direkt ein Trainingsangebot anbietet, dass eben nicht ich mich hinsetzen muss und jetzt, ich höre es ja im Vertrieb meistens so zwischen 19 und 20, 21 Uhr dann nochmal jetzt ein Rollenspiel macht, weil ich jemanden irgendwie onboarden möchte, sondern da löst sich auch das Problem, dass die Leute sich halt selbst coachen können, dass gerade im Onboarding ja einfach ein unglaublicher Aufwand aufgetrieben wird. Und wenn das Onboarding halt nicht klappt, wissen wir alle, kostet 15 bis 20.000 Euro.

Maximilian Schroll [00:13:02]:
Ja, So ist es. Und wenn ich jetzt an den Seniorberater denke, weil da ist mir sofort in den Kopf gekommen, da sind natürlich Leute, die haben schon ganz viel Berufserfahrung, die wollen jetzt im Zweifelsfall vielleicht einfach genauso weiterarbeiten. Und da könnte ich mir auch vorstellen, bin gespannt, wie dein Erfahrungswert ist, dass da vielleicht auch die ein oder andere hochgezogene Augenbraue auf euch wartet, wenn ihr sagt, das führen wir jetzt ein. Wie gehen denn die mit Today

Michael Gackstatter [00:13:26]:
Ja, ich glaube, das ist das Schöne, weil wir halt eine zweiseitige Value Proposition haben, sowohl für die Führungskräfte als auch für die Beraterinnen und Berater, ist halt, dokumentieren und zusammenfassen möchten die eigentlich auch nicht so richtig gerne. Das heißt, bei denen ist halt das ganz Klassische, wissen wir in der ASS-Kompakt-Studie, in der Eintritte, der Makler ist gerade auf dem Weg raus aus der Branche wegen der Regulatorik oder erwegt das und verbringt halt den berühmten Tag pro Woche nur mit Doku, Nachbearbeitung und so weiter und die melden wir halt gerne zurück, auch gerade wenn du halt entweder sehr viele, also wenige, sehr wichtige Termine im Gewerbe hast oder halt hochvolumig, wo es halt auch wirklich darum gilt, sauber zu dokumentieren, dass sie halt da zu viel Zeit verbringen. Also hören wir von unseren Kunden eine Stunde Beratung in der PKV aus, teilweise bis zu 3 Stunden Doku, Risikovoranfrage und so weiter, bis der Antrag sitzt. Und da haben wir halt einen Hebel. Also selbst wenn du Experte bist und sagst, hey, vertrieblich kann mir keiner was weiterbringen. Das ist völlig fair und das sehen wir auch oft genug im Markt, aber dann ist trotzdem ein Produktivitätshebel aus meiner Sicht drin. Und da arbeiten wir gerade dran, hatten wir vorhin schon im Vorgespräch so ein, 2 Namen angeteasert. Kann ich noch nicht sagen, vor der DKM, aber da arbeiten wir auch mit ein, 2, sagen wir mal, Anbietern von Expertenwissen, wo man dann sagt, okay, selbst den Top-Experten kann man da noch mal situativ weiterhelfen mit KI, bevor die da jetzt quasi Spezialist XY anrufen müssen und sagen, Mensch, Max, wie löse ich jetzt diesen speziellen Fall? Hast du da nicht eine Meinung? Ja, da werden wir auch gucken, dass wir auch Experten nochmal einen Hinweis geben können.

Maximilian Schroll [00:14:54]:
Sehr, sehr cool. Man darf gespannt sein und sollte auf alle Fälle sehr aufmerksam beobachten, was da so rund den 28., 29., 10. Verkündet wird. Und Michael, jetzt sind wir fast schon bei den Stakeholdern, sind wir genau in der Mitte eigentlich angekommen. Jetzt würde mich noch interessieren für die Young Professionals. Wenn ich mich jetzt da so reinversetze und ich überlege jetzt hier gerade so, wie kann ich ein bisschen noch eine kritische Perspektive drauf geben, Was könnte denn, wenn ich jetzt als junger Berater, ich habe mich gerade selbstständig, ich bin bis gerade raus aus der Ausbildung, habe mein erstes Jahr gemacht, ich schreibe vielleicht sogar schon ganz gut, habe meine Erfolge, merke für mich immer besser, was funktioniert, was funktioniert nicht, Bin aber noch nicht an dem Punkt, dass ich sage, ich habe jetzt schon zu 100 Prozent meinen Beratungsstil, meinen Gesprächsführungsstil gefunden. Möchtest aber vielleicht sogar noch irgendwie auch erstmal selber finden. Wie profitiere ich denn, abgesehen von den Sachen, die du jetzt schon genannt hast von Today?

Michael Gackstatter [00:15:45]:
Ja, ich glaube, da ist tatsächlich die größte Value Proposition. Du kannst deine eigene Stimme halt auch in Today finden. Und wir sind da so ein weißes Blatt Papier. Wir haben keine Hausmeinung, wie eine Beratung abläuft, sondern wir erlauben dir auch zu experimentieren, rauszufinden, was funktioniert, was nicht. Und ich glaube, du bist dann genau in der Phase wirklich daran zu sagen okay warte mal jetzt weiß ich genau wie es geht jetzt bin ich ja in der Phase wo ich dann eigentlich Prozesse bauen möchte. Ich experimentiere vielleicht noch mal im Beratungsgespräch XYZ aber ich möchte ja dann automatisieren. Ich möchte dann dass meine Gespräche automatisiert dann in CRM oder MVP XYZ dokumentiert werden, dass es dann abgelegt wird und dass es alles effizient ist und so. Ich glaube dann, wenn du in der Building Phase bist und dann deine Prozesse wirklich automatisieren möchtest, dann wird es natürlich auch eine KI-native Lösung und dir das nicht vielleicht mit N8n oder mit JGBT selber zusammenbasteln.

Michael Gackstatter [00:16:35]:
Und du willst auch nicht warten, dass irgendein Technologieanbieter dann irgendwann mal das hier hoffentlich anbietet, sondern die erlebe ich dann auch sehr eben im Driver-Seat ihres eigenen Unternehmens.

Maximilian Schroll [00:16:44]:
Ja, sehr gut. Und klar bei den Auszubildenden denke ich jetzt gerade meine eigene Ausbildungszeit zurück. Wäre cool gewesen, wenn ihr da schon am Markt gewesen wärt. Ich glaube, das ist eine extreme Unterstützung, aber vielleicht kannst du da sogar schon ein paar Erfahrungswerte aus der Praxis mit einschmeißen. Wie funktioniert denn Today im Kontext der Ausbildung?

Michael Gackstatter [00:17:02]:
Tatsächlich sind wir da noch am Anfang. Also die Zielgruppe haben wir noch tatsächlich, also der 34D-Ausbildung haben wir zum Beispiel nicht, aber natürlich wenn wir neue Quereinsteiger in größeren Vertrieben unterstützen, dann geht es halt tatsächlich darum, die Fügungskraft zu leveragen und zu sagen, okay, die ist vielleicht nicht so verfügbar, wie sie möchte, aber dafür kriegst du halt durch Today halt 20 mal mehr Feedback als davor und hast dann halt quasi einen viel tieferen Anlaufpunkt und ein viel gezielteres Feedback als nach dem klassischen, sag ich mal, Gießkannen-Prinzip. Das heißt, wir können halt viel dichter dran sein, wir erlauben es den Führungskräften halt, Onboarding-Erfolge viel besser sicherzustellen und die klassischen 10 Wochen in Präsenz und quasi hoffentlich passt das dann auch dann danach und dann, wenn nicht, dann hast du 3, 4 Monate später nochmal irgendwie ein zwei-Tage-Seminar. Ich glaube, die Zeiten sind auch rum. Die Leute erwarten halt Mikro-Learnings, die erwarten jeden Tag einen Impuls, die erwarten, dass die Führungskräfte dran sind und Learning on the Job. Und da sind wir halt auch, glaube ich, eine unterstützende Funktion, die sich dann die anderen Angebote hoffentlich gut ergänzt. Weil das sind ehrlicherweise ja auch die Dinge, auf denen wir unsere KI trainieren. Wir wollen natürlich auch verstehen, was ist denn bitte, was schult ihr in den Seminaren, was schult ihr im Onboarding, weil das ist natürlich das, worauf wir natürlich dann auch unsere KI kalibrieren.

Maximilian Schroll [00:18:17]:
Mega, das heißt aber auch in der Konsequenz, Michael, dass da könnte man jetzt ja noch First-Mover sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wenn jetzt eine Trainings- oder Ausbildungsabteilung das gerade hört und sich denkt, boah, eigentlich genau das, was wir auch von unseren Auszubildenden gespiegelt bekommen, beziehungsweise was uns auffällt, dass vielleicht auch unsere Taktung und so weiter und so fort, vielleicht auch die Nähe, die Micro-Learnings einfach zu gering oder vielleicht gar nicht vorhanden sind und man jetzt gerade sich sowieso, wie es ja auch viele Akademien, Ausbildungsbereiche gerade tun, auch versucht zu innovieren, könnte man hier ja tatsächlich mal zu einem First Mover werden. Das ist ja eigentlich ein geiles Angebot.

Michael Gackstatter [00:18:50]:
Ja, ist sehr gut, dass du sagst, weil tatsächlich ist, glaube ich, eine der großen Herausforderungen, wenn man so ein klassisches Sales Training, Sales Simulations Tool nimmt, dann überlegt man sich halt ein bisschen auf der grünen Wiese das Szenario und übt das dann halt teilweise in der Simulation, wenn wir jetzt gerade im Trainingsbeispiel sind. Aber das Schöne ist ja bei uns, dass es tatsächlich halt mit dem Beratungsgespräch die gleiche Logik ist und halt jeden Tag eine Alltagsrelevanz hat. Das heißt, du musst gar nicht so sehr zwischen dem Trainings- und dem echten Arbeitsmodus hinterher wechseln, sondern es ist im Endeffekt die gleiche Logik, wird gleich appliziert und geht quasi nahtlos ineinander über. Also ganz praktisch gesagt, wenn ich jetzt den Call hatte und Max hier, ich habe dir jetzt gerade eine PU-Beratung gemacht und du warst einfach ein sehr schwieriger Kunde, ja dann kann ich mir quasi den Ball noch mal vorlegen und sagen, was war denn jetzt genau so schwer, lass uns doch dieses Gespräch noch mal kurz üben und dann kann ich mir sagen, den Max quasi noch mal virtuell zusammenbauen und sagen, okay Max, du bist Dis-Profil, bist du blau, Finanzvorerfahrung hast du extrem viel, Produktsituation und Ziele sind klar und dann lege ich die Schwierigkeit auf maximal, also 5 und dann quasi kann ich das ja noch mal nachleben und muss nicht mit den nächsten 1, 2 Kunden vielleicht die gleichen Situationen noch mal durchleben, sondern hab dann schon mal so eine Art ja virtuelle Trainingssituation und dann halt auch echtes Feedback hinterher.

Maximilian Schroll [00:20:06]:
Das ist ultra nice. Also wirklich, wenn ich mich jetzt gerade so an eigene Ausbildungserfahrung wie auch Erfahrung als Trainer natürlich erinnere Und ich bin auch ein großer Fan von Simulationen und Rollenspiel, weil ich glaube, natürlich, du musst es irgendwie mal gemacht haben. Und dann dafür zu sorgen, dass das Setting so authentisch wie möglich ist, ist natürlich die extrem große Herausforderung, weil jeder weiß in dem Moment, ey, mir sitzt mein Kollege gegenüber. Wenn ich jetzt an unsere Ausbildungszeit zurückdenke, da ist man, ein Teil der Leute war, ich war schon ein bisschen älter, der große Teil ist halt irgendwie so gerade die 18, das heißt vielleicht noch so ein bisschen pubertär oder postpubertär, ich war da mit Sicherheit auch noch nicht ganz raus, aber Das heißt, man kann ja auch gar nicht immer alles so richtig ernst nehmen in solchen Momenten. Wenn man aber weiß, okay, das ist jetzt auch das Tool, das mich in meiner ganz normalen Beratungsumgebung immer begleitet. Also ich schaffe quasi auch eine konstante von Ausbildung zu Einstieg in die Vollzeitarbeit und dann natürlich durch mein Berufsleben hinweg ist es ja auch was, was von Anfang an dann schon dafür sorgt, dass diese Ernsthaftigkeit auch in den Trainingssituationen mit vorhanden ist und natürlich die Möglichkeit, wie du es gerade selber gesagt hast, das finde ich saugeil und muss eigentlich auch immer einen Appell nochmal erneuern, also wenn sich jetzt jemand gerade die Frage stellt, wie können wir unseren Vertriebsausbildenden was Gutes tun, dann schaut mal in die Show-Notes, da verlinken wir Michael und schreibt ihn auf alle Fälle an, weil ich glaube genau das, was du gerade geschildert hast, also am echten Kundenbeispiel durchs eigene Verhalten lernen zu können, das replizieren zu können, das nochmal in verschiedenen Variationen üben zu können, das ist ja eigentlich wirklich der absolute Best Case und das dann natürlich auch noch mit einem gewissen spielerischen Ansatz dahinter und mit 1 eigenen Möglichkeit natürlich auch die sag mal Situationen nochmal neu ein bisschen zu nuancieren, zum Beispiel den Schwierigkeitsgrad oder vielleicht nochmal das ein oder andere Thema, das der Kunde vielleicht in einem Folgegespräch irgendwie mit eingebracht hat, dann in ein vorangegangenes Gespräch einfließen zu lassen, finde ich richtig, richtig, richtig geil Und warum macht es noch niemand? Also ganz direkt gefragt.

Michael Gackstatter [00:22:04]:
Das machen schon einige, also das habe ich auch gemerkt. Letztens hatten wir dann die Schwierigkeit, dass wir gar nicht so viele Kunden schnell genug onboarden konnten, weil uns einfach da die Kapazität gefehlt hat. Aber jetzt haben wir eine Lösung gefunden. Weil du hörst es im, also was ich noch sagen wollte, du hörst es praktisch dann im Gespräch, ne. Also du merkst, also ich höre mir dann ab und zu halt natürlich auch die Simulationen an von den Kunden, zu verstehen, was können wir noch besser machen und so. Und dann hörst du so, okay, Berater geht rein und möchte eigentlich, Du hörst es schon so ein bisschen so, das ist das normale Gespräch, die normale Vorstellung. Ich möchte einfach so rein starten und dann sagt die KI einfach so, ja, aber Herr XZ, warum rufen Sie mich denn eigentlich an? Ich habe doch gar keinen Vertrag bei Ihnen. Und dann sagt er so, ja, doch, doch, das hören wir öfter, das ist ja total kein Thema.

Michael Gackstatter [00:22:49]:
Dann sagt die KI danach so, ja aber woher weißt du denn, dass das kein Scam ist hier? Und du merkst quasi kognitiv, weiß der Berater in der Situation, ich rede gerade mit 1 KI, aber weil die Stimme so realistisch ist und so schnell antwortet, merkst du, dass du emotional dann doch merkst, so naja, da wartet jetzt gerade dieses Ding auf meine Antwort und ich muss da jetzt quasi rödeln und ein bisschen arbeiten, damit das jetzt überzeugt wird. Und das können wir, glaube ich, im Hirn nicht so ganz teilen, diese kognitive. Wir wissen, dass es eine Simulation ist und praktisch ist es dann aber auch doch echt. Das macht was mit einem und ich glaube, das macht den Übungsmodus so realistisch und ich habe mich dann genauso gefühlt, als ich auch das immer natürlich teste und schaue. Da fühlt man sich dann einfach dann direkt so, okay, im Bauch merkt man, da ist jetzt eine Antwort erwartet und ich antworte jetzt besser mal.

Maximilian Schroll [00:23:39]:
Sehr, sehr, sehr spannend. Also, ich finde den Use Case wirklich ultra attraktiv und möchte aber jetzt natürlich gerne noch ganz viele andere Sachen mit dir besprechen. Mich würde auch total interessieren, das ist eigentlich jetzt fast schon auch meine Übergang zu der These von vorher, die ich gerne noch mal mit aufgreifen will. Wir haben vor ein bisschen über 10 Jahren, 15 Jahre mittlerweile, so ungefähr die erste Digitalisierungswelle in Anführungszeichen in der Versicherungsbranche erlebt. Das heißt auf einmal kamen Begriffe auf Plattform, Ökonomie, Ökosysteme und und und und und. Jeder hat irgendwie über Digitalisierung gesprochen, jeder Pfuscher hat sich dieses Label ans Revers geheftet, egal ob er auch nur im Ansatz irgendwas kann oder nicht. Es ist ein Begriff gewesen, der totgeritten wurde, könnte man sagen, und der dann auch natürlich immer so behandelt wurde. Und das sehen wir jetzt auch bei den Legacy-Systemen, beispielsweise seiten der Versicherer, dass man gedacht hat, ja, da kümmern wir uns noch drum.

Maximilian Schroll [00:24:35]:
Das eilt jetzt nicht ganz so sehr und so eine Haltung kann sich dann auch mal über 10, 15, 20 Jahre vielleicht ziehen und jetzt sieht man gerade, oh, wäre vielleicht doch mal gut gewesen, vor 20 Jahren was zu machen. Jetzt sind wir aber in einem komplett neuen Zeitalter. Wenn wir jetzt an November 2022 denken, JGTBD geht public. Auf einmal kann es jeder benutzen. Jeder macht seine ersten Erfahrungswerte. Erstmal wow, das ist jetzt möglich. Unglaublich. Und wenn wir jetzt aber mal an die Zeit zurückerinnern und wie gut diese Modelle damals schon waren oder was dann damals auch wirklich möglich war, zu heute, Sora 2, wirklich Videos, die ausschauen wie Realität, sind die Entwicklungssprünge massiv.

Maximilian Schroll [00:25:18]:
Und die Entwicklungsgeschwindigkeit ist noch viel schneller geworden. Lassen sich diese beiden Epochen eigentlich miteinander vergleichen? Wie blickst du da drauf?

Michael Gackstatter [00:25:30]:
Ich glaube, gute Frage, muss man drüber nachdenken. Ich glaube, die Geschwindigkeit, ich würde mal sagen, so ein bisschen wie Katzenhunde-Jahre. Also ich glaube, so KI bewegt sich gerade so gigantisch schneller, als auch damals der Gedanke zu digitalisieren und vielleicht die bestehenden Prozesse durch Rule-Engines und Workflows und so weiter zu digitalisieren. Ich glaube das hat dann eine ganze Weile gedauert. Ich glaube das verdeutlicht so ein bisschen das Thema Schnittstellen. Wir reden jetzt ja von immer noch von Schnittstellen in der Versicherungsbranche und versuchen Standards zu finden und die kommen jetzt ja auch hoffentlich durch quasi europäische Regulatorik noch mehr dass wir Open Insurance bekommen und uns dann quasi mit den Informationen irgendwie standardisieren. Ich glaube die KI-Branche hat relativ rapide sich auf den MCP-Standard quasi geeinigt, zu sagen, wie kommen die Daten, wie können KI-Agenten oder KI-Systeme mit bisheriger Software kommunizieren. Das, wenn man sich überlegt, wie langsam manche Internetprotokolle entwickelt wurden und wie schnell MCP als quasi gemeinsamer Standard ist.

Michael Gackstatter [00:26:34]:
Model Context Protocol, es mal auszusprechen, das quasi hilft KI-Systemen andere Systeme nutzbar zu machen. Beispielsweise, dass meine KI-Nachricht jetzt von Chatship IT mit meinem Outlook-Kalender kommunizieren kann und gucken kann, ob ich da einen freien Kalenderslot habe. Dafür brauche ich dann MCP als Schnittstelle. Wie schnell sich das entwickelt hat, innerhalb würde ich mal sagen von 4 bis 6 Monaten hat es sich quasi zum de facto Standard entwickelt, zeigt ja auch quasi wie viel schneller sich die KI-Welle gerade zusammenbraut. Und ich glaube, viele haben in der KI-Bubble 19, äh, in der, ähm, Entschuldigung, Dotcom-Bubble 1999 immer gesagt, okay, der Breitbandausbau war zu schnell. Also Cisco hatte da überinvestiert, in Anführungszeichen, in das Netz. Wenn man sich jetzt anschaut, wie schnell KI-Kapazität ausgebaut wird, gibt es da schon gewisse Parallelen, aber der große Unterschied ist ja, dass in der Dotcom-Bubble, so pets.com irgendwie online gegangen ist, weil sie 400 Benutzer auf der Website im Monat hatten, die sich irgendwas angeschaut haben und dann irgendwie doch nichts gekauft haben, während wir ja den Alltag von KI in jedem Tag in Chatshub-UT, in Transkription, in Zora, Videogenerierung ja tatsächlich erleben können. Also da, sag ich mal, hat sich schon, da verabschiedet sich dann die Parallele, weil der Impact von KI ja dann doch sehr viel klarer und messbarer ist.

Maximilian Schroll [00:27:51]:
Wenn du jetzt auf unsere Branche blickst, Michael, wie, was siehst du für Risiken, wenn es das Thema KI geht, wenn jetzt mal so aus der Perspektive der Vermittler gesprochen. Was siehst du für große Risiken, wenn es ums Thema KI geht?

Michael Gackstatter [00:28:07]:
Ich glaube, das größte Risiko, ich glaube, aus der Perspektive der Vermittler ist heute so das größte Risiko, Gott, ich möchte nichts falsch machen, ich möchte jetzt nicht Kundendaten in das Verhaltenssystem schicken, ich möchte das auch alles sehr legitim oder ich möchte vielleicht, ja habe ich ein Haftungsrisiko oder ein Haftungsthema, aber ich glaube das größte Risiko aus meiner Sicht ist, sich nicht damit zu beschäftigen und jetzt nicht die ganzen Prozesse, die ich jetzt schon habe, zu verbessern, mit KI neu aufzusetzen und das zu übertragen. Weil ich glaube, das größte Risiko, das ich wahrnehme, ist, dass Leute in 2025 immer noch diskutieren und sagen, oh, das sollte ich mich mal mit beschäftigen, kann man da nicht mal einen Piloten machen, während andere schon irgendwie extrem skaliert sind. Ich glaube, das ist tatsächlich das größte Risiko, dass jetzt Leute, die und das ist glaube ich tatsächlich das Risiko, die Kundenschnittstelle auch ein Stück weit zu verlieren. Wir müssen uns auch fragen, wo findet denn tatsächlich in 5 Jahren der klassische Research Online, Purchase Offline, gibt es dann das überhaupt noch oder schicke ich einfach meinen als Endkunde meinen Agenten los, gibt den einfach alle meine Polizen und dann gucken wir mal, wo dann im Endeffekt die Angebote zurückkommen. Also in der alten Welt, nenne ich sie mal, war es so, ich als Kunde hatte relativ wenig Ahnung, viel Komplexität und bin dann zu jemand gegangen, der die mir reduziert hat, dem ich dann aber auch vertraut habe, dass ich dann langfristig da 360 Grad und für mein restliches Leben gut aufgehoben bin. Ich glaube, dieses Vertrauen wird auch weiterhin bestehen, aber ich glaube, diese Wissensasymmetrie, die ist nicht mehr so da, weil das KI dann schon, und die Finfluencer, muss man auch positiv hervorheben, auch echt einen guten Job machen, Leute für das Thema zu sensibilisieren, zu begeistern. Aber dann ist schon so ein bisschen die Frage, okay, der Kunde kommt mit einem fünfseitigen JGPT Deep Research Brief in das Kundenberatungsgespräch, schickt das dem Berater vorne ab und sagt, hast du es gelesen? Ja, hast du. Okay, was stimmt da vorne nicht? Okay, 10 Prozent irgendwie, wenn ich fachlich richtig gut bin, finde ich dann die 10 Prozent, die nicht gestimmt haben.

Michael Gackstatter [00:30:10]:
Und dann ist ein bisschen die Frage, okay, was ist denn der Value-Add? Und ich glaube, der Value-Add für den menschlichen Berater ist dann halt immer noch zu sagen, okay, ich kann mich hier nicht reinfühlen, ich weiß ob das ein Kredit ist, den du jetzt gerade aufnehmen möchtest, ob das zu viel Leverage ist. Ich kann mir vorstellen, wie es sich fühlt jetzt aus dem GKV in das PKV System zu gehen, weil ich da hunderte Kunden rüber gebracht habe. Ich habe auch manche wieder zurückgebracht. Das ist ja dann dieses Nachfühlen können und sagen, okay, das ist eine schwierige Lebenssituation vor der Brust. Ich weiß, wie wir die durchschiffen Und das ist, glaube ich, der große Value-Add in der Zukunft. Nicht mehr dieses Wissensvermittelnde.

Maximilian Schroll [00:30:50]:
Und wenn sich jetzt diese Kontaktpunkte, diese Datenpunkte komplett ins Digitale verlagern, wie wir es jetzt gerade sehen. Wir sehen bei jungen Menschen seit der Pandemie Bildschirmzeiten oder Online-Zeiten, die im zweistelligen Stundenbereich sind teilweise oder nicht nur teilweise, sondern bei 1 relevanten Anzahl der jungen Menschen. Das heißt, das Leben verlagert sich für ganz viele Leute immer mehr in den Cyberspace. Das heißt auf der anderen Seite auch, das was vielleicht früher noch ein Problem war zu sagen, ja, ich informiere mich online, aber ich vertraue und tue ich trotzdem dem Maya Harry ums Eck hier, weil den kenne ich schon aus dem Sportverein und sonst was. Das ist jetzt nichts mehr oder es ist keine Prämisse mehr, die man einfach ansetzen kann, so wie man es vielleicht noch vor 10 Jahren tun konnte, sondern das verändert sich ja auch radikal. Und diese Komponente der Lebenssituation, das ist ja auch was, was natürlich digital bestmöglich dokumentiert ist. Also wenn ich da dann die Chance habe, auch auf Daten zuzugreifen, Das heißt über irgendwelche Broker oder über irgendwelche anderen Partnerschaften oder Zugänge. Dann kann ich natürlich da auch viel besser antizipieren und dann dieses Wort, das ja gerne alle auch irgendwo so erreichen würden, prädiktiv quasi, dann auch Bedarfe erkennen und dann gleich schon mal bedienen, bevor sie eigentlich so richtig entstanden sind.

Maximilian Schroll [00:32:05]:
Wie blickst du da drauf? Also, weil dann stelle ich mir nämlich schon die Frage, wofür braucht es denn den Vermittler fairerweise noch in der Zukunft, weil dann geht es ja eigentlich nur noch Trust und das ist vielleicht jetzt für ein paar unangenehm zu hören, aber das Vertrauen in der Regel zu gewissen Themen, das haben halt selten die Finanzberater, sondern das haben dann irgendwelche Influencer oder Mikro-Influencer und Influencer gibt es ja jetzt nicht nur 100 in Deutschland, sondern es gibt wahrscheinlich mittlerweile irgendwie bis zu 100.000 in ganz verschiedenen Nischen, denen Leuten folgen und vertrauen und auch bei denen Menschen kaufen, weil sie eben auf diese Personen vertrauen. Wie schaust du da drauf?

Michael Gackstatter [00:32:41]:
Ja genau, ich kann dir da schon einen Teil zustimmen, angenommen, ich fange jetzt als Privatkunde meine Reise an bei JGPT und sage, okay, das ist meine Versicherung, bitte checkt das mal. Dann ist ein bisschen die Frage, okay, wer wird denn jetzt quasi herangezogen, sage ich mal, als glaubwürdige Quelle. Da fängt es ja schon an. Und wenn ich da nicht drinnen bin, habe ich schon mal ein Thema. Und das sehe ich auch so ein bisschen in der Positionierung von vielen im Markt, die entweder hyperlocal sind und sagen, ich bin in der Region verankert, ich konsultiere mich vielleicht auch in der Region, ich bin im Sportverein und ich mache das extremst professionell. Ich sponsor quasi alles mich rum, ich habe da einen guten Prozess dahinter. Das sehe ich ja auch im Markt. Leute mit 7, 8 Verträgen, Vertragsdichte, virtuell quasi, oder virtuell in 1 98% Abschlussquote.

Michael Gackstatter [00:33:28]:
Also die einfach komplette Durchdringung haben, weil sie eben den regionalen approach fahren oder halt den überregionalen vertrauensbasierten approach und sagen okay michael du bist jetzt jemand der gerne rennrad fährt oder zeitfahrrad und so weiter bis halt irgendwie so in dieser sport bubble super ich habe nur triathleten habe ich schon getroffen oder ich bin besonders gut für Leute mit Kampfsport, ich bin besonders gut für Leute mit Pferden. Das heißt aber dann auch eine extreme Kompetenzbildung in genau diesem Bereich. Und das dann hat natürlich deutschlandweit Spielen über Content. Und das sorgt halt dann darüber, dass ich dann wieder glaubwürdig in Suchmaschinen und auch KI-Suchmaschinen gerankt werde. Dazwischen ist die Positionierung tatsächlich schwierig. Das heißt, ich glaube, diese digitale Positionierung ist extrem wichtig und zum Lebens-Event-Predikten, das ist wahrscheinlich jetzt für die meisten echt noch eine schwierige Zukunfts- herausforderung da reinzukommen, aber ja, ich habe hier auch ein Startup tatsächlich im Coworking Space neben mir, die machen genau das und die Versicherer arbeiten natürlich da schon dran. Also die schicken mir jetzt nicht wie die Commerzbank oder die kommen direkt damals irgendwie 5 Jahre lang irgendwie das das Kinderdepot für ungeborene Kinder in der hoffnung dass da irgendwann was kommt sondern die wissen hat schon ganz mit 1 hohen wahrscheinlichkeit war nicht jetzt wirklich anfangen würde wenn sie zu kaufen

Maximilian Schroll [00:34:39]:
ja ich finde es auch krass ich habe mich zuletzt auch über ein befreundetes startup intensiv mit dem thema quantum computing beschäftigt und eben auch genau über diese prädiktive Komponente dabei und natürlich haben wir jetzt noch nicht die Rechenleistung die es braucht diese das wirklich alles auch abzurufen. Die Algorithmen sind schon da, die Logik ist quasi schon da oder die Mathematik ist schon für vieles da. Rechenleistung fehlt natürlich noch in ganz vielen Bereichen. Aber da reden wir über einen Zeitraum von vielleicht 5 Jahren. Und wenn ich jetzt auf die Versicherungsbranche blicke, in einem Zeitraum von 5 Jahren, das letztens erst ja mit 1 Studie herausgekommen, sind 70 Prozent der Makler über 60 Jahre alt. Was heißt das dann für den Rest? Du hast es eigentlich schon vorher gut eingeleitet. Expertenpositionierung ist eine absolute Pflicht, am besten in 1 Nische oder für eine ganz, ganz klare Zielgruppe, die einen Informationsbedarf hat, der dann von mir auch bedient werden kann. Was würdest du denjenigen, die jetzt erst mal unter 60 sind in 5 Jahren, was würdest du denen noch mitgeben? Was sollten die unbedingt machen?

Michael Gackstatter [00:35:38]:
Ja, ich glaube tatsächlich das Konsolidierungsthema auch sich wirklich ernsthaft anschauen. Viele wollen einfach übergeben an jemanden aus der Region oder dem sie vertrauen und wenn ich dann sage, okay, ich passe da genauer dazu, wir sind irgendwie komplementär, dann soll man doch von diesem Megatrend Konsolidierung halt auch profitieren, denke ich mal. Also sich da aufzusmarten und zu überlegen, kann ich das machen, möchte ich das machen. Das ist halt, wie gesagt, an dem Thema kommt man ja heute glaube ich auch nicht mehr vorbei. Ansonsten würde ich halt, ich sage immer klassisch den roten und den grünen Stift nehmen, mir mein Geschäftsmodell anschauen und sagen okay was ist Verschwendung, was machen wir einfach, was irgendwie gar nicht skaliert, was muss ich irgendwie automatisieren oder wo lasse ich was liegen, mit dem grünen Stift rangehen und sagen, okay, da hätte man mehr machen können, wo sind meine Wachstumshebel, Wachstumstreiber und einfach mal einen Kalender auditieren und sagen, was mache ich eigentlich, was macht meine Mannschaft, habe ich quasi noch eine Menschlich-Assistenz oder brauche ich einen KI-Assistenten, was mache ich denn im Bereich Leads, nach so 1 Wochenende habe ich schon irgendwie Kundenservice, da ansprechbar zu sein oder nicht. Und ich glaube, sich dann wirklich halt diese ganzen Themen Schritt für Schritt vorzunehmen, mal zu sagen, okay, meinen Betrieb zu digitalisieren, weil wenn es dann auch mal so weit kommt und ich den dann übergebe, ja dann ist natürlich auch so, dass ein digitalisierter und auch KI-nativer Betrieb natürlich deutlich höher bewertet werden sollte aus meiner Sicht als ein nicht digitalisierter Betrieb.

Maximilian Schroll [00:36:58]:
Absolut, ja da hatten wir beim Zukunfts-Slam des ZFF, Zukunft für Finanzberatung e.V. Ja auch eine spannende Diskussion dazu gehört, wo wir beide auch im Nachgang noch uns angeregt darüber unterhalten haben. Ich bin da ganz bei dir. Ich glaube auch, dass das für die Bewirtschaftbarkeit solcher Bestände in Zukunft und wirklich das Ausschöpfen des Potenzials und auch einen potenziellen Wiederverkauf absolut maßgeblich sein wird. Und ich glaube auch, dass man eigentlich jetzt die Zeit nutzen sollte, diese Bestände vielleicht noch ein bisschen günstiger einkaufen zu können und dann im besten Fall vielleicht auch, wenn man merkt, okay, wir können die selber gar nicht so bewirtschaften, bearbeiten, wie wir es gerne wollen würden. Ist das ja dann ein aufgewertetes Asset, das man im Zweifel mit einem Gewinn eben weiterverkaufen kann. Bin ich auch wirklich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gespannt, was uns da noch so bevorsteht. Michael, was glaubst du, wenn wir jetzt ein bisschen in die Zukunft blicken, wie lange wird es denn noch die Notwendigkeit geben für Beraterinnen und Berater, für Vermittler und Vermittlerinnen, dass sie fachlich wirklich selber so richtig, richtig gut sind?

Michael Gackstatter [00:38:04]:
Das ist eine sehr schwierige frage zu beantworten weil ich will ja weder dem einen oder anderen lager irgendwie ist also ich bin ja selber ohne 34 unterwegs ja deswegen muss der ganz vorsichtig antworten glaube ich naja nur weil die Kunden in Anführungszeichen top informiert in die Beratungsspräche kommen, heißt ja nicht, dass die beraterinnen und berater nicht mindestens ebenso gut equipped werden sollen. Das ist das klassische Frommelzitat quasi, der Kunde kommt schon mit CGPT und der Versicherungsvermittler oder der Versicherer ist unterbewaffnet. Das kann natürlich nicht sein. Ich glaube, fachliche Expertise und auch das Judgment wird immer extrem wichtig sein. Und warum? Ich glaube, das liegt daran an den ungesehenen Tokens. Was heißt das? Das heißt OpenAI hat eben nicht, nennen wir es jetzt mal beim Namen, Premium Circle Daten gesehen. Ja, OpenAI, während Anthropic ja das ganze Internet copy-pasted hat für ihre Trainingsdaten und dafür jetzt vor 2, 3 Wochen schön anderthalb Milliarden Dollar Strafe gezahlt hat vor einem Gericht, gibt es einige Experten und Wissensquellen, die halt von diesem Modell nicht gesehen wurden. Und genau das ist, glaube ich, das, was den Unterschied macht fachlich.

Michael Gackstatter [00:39:10]:
Sie sagt, okay, ich weiß einfach, wie ich die Risiko-Voranfrage schreiben muss, damit die gut durchgeht. Ich weiß, wie ich diesen Schaden einzusetzen habe. Ich weiß, wie diese Bedingungen zu betrachten sind. Ich kenne quasi, habe ein Bauchgefühl oder ich habe eine Intuition, wie dieser Versicherer leisten wird und wo ich die Person jetzt unterbringen möchte. Und ich glaube, die Fachlichkeit, diese Fachlichkeit wird weiterhin extrem gefragt werden. Die muss man dann halt aber auch mitbringen und sich dann wahrscheinlich auch über, oder meiner Meinung nach vielleicht auch über entsprechende Pools und Netzwerke dann eben besorgen, dass man da im Zweifel dann nicht unterbewaffnet ist. Ja.

Maximilian Schroll [00:39:45]:
Mhm. Und wenn ich jetzt so an meine eigenen Daten quasi denke oder mir jetzt gerade vorstelle, ich bin ein Versicherer und muss mich so selber drum kümmern, vielleicht die Daten, die sehr unstrukturiert vorhanden sind oder vielleicht schon teilweise strukturiert, teilweise weniger strukturiert sind, eigentlich ja erstmal zu chunken, oder? Also eigentlich erstmal mich damit zu beschäftigen, was davon brauche ich denn eigentlich wirklich? Was kann ich denn wirklich verwerten und in Systeme einspeisen? Was ist denn wirklich relevant, aus diesen Beständen, die vielleicht schon die letzten Jahre gar nicht mehr so richtig aktiv gewesen sind, sondern so brach liegen, die freien Bestände oder auch die Bestände, die Vermittlern zugewiesen sind, aber da eben auch wieder Potenziale neu heben zu können. Würdest du der These zustimmen?

Michael Gackstatter [00:40:27]:
Ja, natürlich. Also wenn ich jetzt, es ist nichts, was ich mich jetzt beschäftige, obwohl mir jetzt letztens natürlich nahegelegt wurde, kauft doch einen Bestand und so weiter, macht das doch, habe ich jetzt mich nicht tiefer damit beschäftigt, aber natürlich würde ich in allererster Linie sagen, was möchte ich denn machen? Ich möchte mich erst mal enthaften, ich möchte erst mal sehen, wie viele Maklermandate haben wir, wie viele Beratungsdokumentationen haben wir. So, dann würde ich mir anschauen, was haben wir denn eigentlich da vorhanden für eine Vertragsdichte, wo sind wir da über oder unterbalanciert, haben wir überhaupt Werbeeinwilligung, können wir mit allen sprechen und dann ist natürlich der nächste Schritt, wo ich sagen würde, cool, jetzt lass uns das doch in ein, also Das ist mein Playbook, das ich machen würde. Gut, lass uns jetzt alle mal richtig in so ein Data Warehouse mal alles reinpacken und mal sehen, was haben wir denn da eigentlich für Kunden, mit welchen Kampagnen können wir die bespielen, mit welchen Themen, weil wir haben auch das Thema unbetreute Kunden. Vielleicht, will ich jetzt niemanden unterstellen, aber vielleicht ist einfach nicht so viel gemacht worden, dann habe ich halt schöne Anlässe, auch mit den Kunden zu arbeiten. Das ist ja auch die, ehrlicherweise, wenn ich aus Konsolidierersicht zum Beispiel drauf schauen würde, das ist ja auch diese, früher hat das gereicht, das heißt Adrian Jones ist ja 1 der besten Versicherungsdenker der Welt, hat da schon auch coole Paper und so dazu geschrieben. Da sagt er erstmal früher war so Building Bigger Ships. Ich nehme einen Bestand, mache ihn größer, dann geht der Multiple hoch.

Michael Gackstatter [00:41:37]:
So und das hat in der Vergangenheit gereicht. Heute rechnen die Konsolidierer zum Beispiel aber schon auch mit dieser operativen Rendite. Kann ich den Bestand dann auch effizienter durch KI und so weiter bewirtschaften und kann ich natürlich mit dem Bestand auch arbeiten. Das heißt, wo haben wir denn noch Lücken, wo haben wir eine Cross-Selling Opportunity, wo passt ein cooles neues Produkt dazu und naja langfristig dann eben auch das Thema, wie können wir dann auch durch Beratungsqualität und durch vielleicht auch eine proaktive, hyperpersonalisierte Ansprache, also nicht nur eine Kampagne rausschicken an alle und sagen, hey, jetzt haben wir eine Deadline zum Ende des Jahres, es wäre doch mal schön, wenn du irgendwie dein Alterssorgprodukt aufstockst oder so, sondern wirklich hyperpersonalisiert n gleich 1 gesteuerte Kampagnen auszuschicken. Das ist halt, glaube ich, die Kirsche, die sich viele im Markt jetzt die nächsten 2, 3 Jahre noch erarbeiten werden. Ja, also die arbeiten sich glaube ich genau dahin von, ich spreche alle Kunden, ich habe quasi guten Datenhaltung, ich spreche alle Kunden an, Ich mache mich effizienter in der Bearbeitung von diesen Beständen und ich mache mich hyperpersonalisiert, damit dann der Max eine andere E-Mail bekommt, als der Michael oder vielleicht auf dem WhatsApp angesprochen wird oder per SMS zu 1 Zeit, wo er normalerweise seine E-Mail aufgemacht hat. Ich glaube, das werden sich die nächsten 4, 5 Jahre mal optimistisch betrachtet die meisten jetzt erarbeiten. Aber da hat dann, glaube ich, die Latte.

Maximilian Schroll [00:42:53]:
Sehr cool. Ja, ich würde dir absolut zustimmen. Finde ich auch, also sehen wir, ich glaube, ich habe dir auch mal erzählt von unserer B2B Lead Generierung oder Termin Generierung. Lead Generierung ist eigentlich ein völlig falscher Begriff für das, was wir da machen, weil eben auch der Ansatz ist, wir personalisieren alles. Wir liefern Unternehmen spezifische Insights, wir liefern Anschreiben dazu, das wirklich nur an eine Person gerichtet sein kann. Also, das geht gar nicht anders. Und ich glaube, oder was ist, ich glaube, ich weiß, aufgrund der Erfahrungswerte, die wir jetzt da in dem Business Case sammeln konnten, dass es auch tatsächlich funktioniert. Also dass genau auch diese Hyperpersonalisierung selbst bei 1 bei 1 Calter-Quise oder bei einem Outreach funktioniert Und das ist da schon auch im B2B-Segment.

Maximilian Schroll [00:43:34]:
Und wir reden jetzt hier nicht über, es soll nicht der Spektili sein, aber wir reden jetzt nicht über die Fünf-Mann-Bude, sondern wir reden schon über wirklich große Unternehmen, die da in die Termine mitkommen dadurch. Dementsprechend glaube ich auch zu wissen mittlerweile, dass diese Hyperpersonalisierung vielleicht jetzt gerade noch was ist, wo wir auch tatsächlich einen Vorteil im Vergleich zu unserem Wettbewerb haben, aber wo ich mir keine Illusion mache, dass es in einem Jahr immer noch so sein wird, sondern ich gehe mal davon aus, dass es in einem Jahr wenigstens 5 Wettbewerber geben wird, die das genauso verstanden haben, die vielleicht sich auch das eine oder andere sogar abschauen konnten oder selber neu weitergedacht haben und so weiter und so fort. Und alles wird, glaube ich, hier drauf rauslaufen, dass du auch nicht aufhörst, dich weiterzuentwickeln. Und wenn ich jetzt auf die Geschäftsmodelle in der Branche blicke, und das ist jetzt vielleicht nochmal zum Schluss hier eine steile These von mir, da glaube ich schon, dass ganz viele eben aufgehört haben, sich weiterzuentwickeln. Und auch manche, die noch gar nicht so lange dabei sind in der Branche, aber am Ende irgendwie doch denselben eingefahrenen Stiefel immer wieder abrufen und so weiter und so fort. Also die Innovationskraft und auch Innovationswilligkeit eigentlich gleich 0 geht. Was würdest du denn denen, also erstmal 2 Fragen. Stimmst du der These zu? Ja oder nein? Und in Abhängigkeit davon dann die nächste Frage.

Michael Gackstatter [00:44:52]:
Ja, das ist ein guter Punkt. Ich glaube, die Branche ist einfach echt zu divers, zu sagen, ich kann jetzt hier den einen Vertrieb oder die anderen Versicherer oder so alle in einen in einen Haufen werden. Ich glaube schon, dass Lust auf Innovation war, aber natürlich auch Versicherung auch ein echt regulierte, eine regulierte Branche ist, wo ja auch glaube ich sich verschiedene Segmente einfach verschieden schnell in verschiedene Richtungen entwickelt haben. Also ich würde jetzt niemanden vorwerfen zu sagen Mensch wenn du einfach einen großen Kundenstamm hast der zu 80 Prozent irgendwie genauso super funktioniert hat und jetzt aber sich Dinge beschleunigen weil Trade oder weil Scalable oder Pension Friend oder wer auch immer quasi jetzt komplett beginnt andere Segmente so zu bewegen oder auch Social Media beginnt oder Influence of Influencer bewegen, ganze Segmente zu drehen, weil die sich in ihrem Verhalten einfach jetzt ändern, würde ich jetzt an niemanden quasi einen Vorwurf machen, weil manche Entwicklungen einfach auch extrem schnell sind. Und das ist glaube ich der hauptsächliche Punkt, aber natürlich sehe ich auch schon die Challenge, stell dir mal vor, du hast jetzt einfach so eine breite Legacy Landscape und dann sollst du da jetzt noch AI reinbringen, Du bist aber noch nicht mal irgendwie von Prem in die Cloud, wenn du das wolltest. Und da bin ich dann schon auch manchmal natürlich nicht frustriert, aber verwundert, wenn ich sage, hey an welches CRM wollen wir uns denn anschließen, wenn wir von today die ganzen Insights generieren und dann gesagt, ah nee, das was wir gerade haben, das wird jetzt noch 2 Jahre lang irgendwie am Leben gehalten und erst dann kommt die Transformation oder ich spreche mit 1 Bank und dann sagen wir, ja aber wir kommen erst in 3 Jahren in die Cloud. Das ist quasi nicht, weil sie die Strategie geändert haben, sondern weil die Strategie Umsetzung so lange gedauert hat. Also wenn jetzt jemand on Prem geht, dann bin ich da voll dafür.

Michael Gackstatter [00:46:35]:
Allerdings sollte es ja eine bewusste Strategie sein und da brauchen wir natürlich schon ein bisschen mehr Tempo. Und ich glaube, auch aus einem Blick mache ich da jetzt gerade das Plädoyer für mehr Tempo. Das beste geschlossene KI-Modell kommt gerade aus den USA. Das beste offene KI-Modell kommt aus China. Aleph Alpha hat gerade einen Vorstandswechsel dahinter. Ich kenne ehrlicherweise, ich erinnere mich, ich habe, glaube ich, letztes Weihnachten hat mich mein Onkel gefragt, hat gesagt, Michael, wir gucken auf Aleph Alpha. Und ich habe gesagt, ich kenne niemanden, der das nutzt. Das ist leider so, und deswegen muss man da, glaube ich, auch aus 1 deutschen Sicht sagen, da müssen wir uns jetzt echt mal auf die Wege machen und auf die Socken machen und mal Gas geben.

Michael Gackstatter [00:47:13]:
Ehrlich gesagt, Black Forest Lab ist da, glaube ich, die ganz tolle, mit N8N zusammen, glaube ich, ganz toller Leuchtturm. Er sagt, es geht auch was in Deutschland in dem Bereich, aber die großen Labs machen es vor. Also was Europa jetzt gerade heute mit 1, 1 Milliarden an KI-Fonds verfügbar gemacht hat, ist in den USA eine Finanzierungsrunde für Mira Morati. Also für ein einziges Startup geht das weg. Da muss man schon sagen, wenn das jetzt eine der wichtigsten Technologien ist, dann müssen wir das auch ernst machen.

Maximilian Schroll [00:47:43]:
Ja, ist so. Es ist absolut genau das, Michael, und das ist auch ganz ehrlich, diese Summen, die sind ein absoluter Witz. Also da brauchen wir gar nicht drüber sprechen. Vor allem geht es ja hier wirklich eigentlich auch staatliche oder staatengemeinschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und kann an der Stelle auch ein Buch empfehlen von Wolfgang Hirn, ist ein in China lebender Journalist, der Tech-Krieg. Ein bisschen reißerische Überschrift des Buchs, aber er beleuchtet da eigentlich, wo hat sich denn Europa positioniert im Wettkampf zwischen den USA und zwischen China in genau diesen technologischen Fragen. Und ohne jetzt zu viel vorwegzunehmen, es ist sehr nah an dem, vielleicht in manchen Teilen auch ein bisschen drastisch, radikal mit 1 Perspektive, die eben sehr chinesisch auch geprägt ist und dann immer wieder diesen deutschen Kontrast auch einfängt. Kann ich sehr empfehlen, in dem Kontext es zu lesen und glaube auch, dass die, dass es jetzt einfach Geschwindigkeit geht und dass wir jetzt tatsächlich aufhören müssen und das ist auf eigentlich, also es ist auf uns als Staat bezogen, genauso wie auf uns als Branche bezogen, genauso wie auf die einzelnen Organisationen der Vermittler bezogen. Wir müssen aufhören, Sachen tot zu denken und uns zu überlegen, vielleicht und nee, ich warte jetzt mal noch ab und schaue mir das noch an beim Wettbewerb.

Maximilian Schroll [00:48:59]:
Ich kann euch sagen, das Geschäftsmodell, das ihr jetzt gerade habt, es ist schon jemand dabei, das parallel auf der grünen Wiese neu zu bauen. Und der muss sich nicht an diese Regeln halten. Der baut das AI first. Der stellt sich die Frage, wo ist das Human Tool, also wo ist der Mensch in diesen Prozessketten, die wir automatisieren, eigentlich noch ein echter Mehrwert, den er mit reinbringt. Wo brauchen wir menschliche Kompetenz? Wo brauchen wir menschliches Einfühlungsvermögen? Und das ist was, das passiert jetzt gerade, genau in diesem Moment, wenn ihr das hört. Das ist keine Zukunftsmusik, sondern das passiert seit geraumer Zeit schon. Es gibt viele, viele Menschen, die sich über diese Sachen Gedanken machen. Und wir sehen jetzt natürlich auch eine sehr tradierte Branche wie die Versicherungsbranche.

Maximilian Schroll [00:49:39]:
Auch da werden die Vorzeichen gerade komplett geändert, weil du hast vorher Herbert Fromme und den Insurance Monday Podcast auch erwähnt. Absolute Hörempfehlung, verlinken wir auch hier drunten. Er hat es so gut auf den Punkt gebracht. Versicherer, die werden zu Risikoträgern, haben sich selber zu Risikoträgern degradiert. Und ganz ehrlich, Risiko zu finanzieren, da brauche ich keinen trägen Versicherer. Da suche ich mir jemanden, der die Kohle hat. Da gibt es alle möglichen verschiedenen Modelle, die man da irgendwo fahren kann. Je mehr Daten ich habe, desto besser kann ich Risiken kalkulieren, desto präziser.

Maximilian Schroll [00:50:10]:
Je mehr Präventionsansatz ich mit reinnehme, desto mehr kann ich Risiken auch reduzieren. Und genau das ist, glaube ich, die Welt, die jetzt eigentlich schon gerade im aufbau ist und ich habe auch ein bisschen ich habe ein bisschen das gefühl nicht auch ich habe ein bisschen das gefühl wir verschlafen das zum leider großen teil in der branche deswegen finde ich es gut dass du auch diesen appell und dass wir gemeinsam heute diesen Appell auch loswerden können, dass es jetzt wirklich einfach mal an der Zeit ist. Wie lange gibt es Today jetzt schon, Michael?

Michael Gackstatter [00:50:39]:
Ein Jahr, ja. Wir sind jetzt gerade ein Jahr am Markt, haben natürlich am Anfang viel noch getestet und experimentiert. Aber jetzt auch natürlich haben wir bald auch die ersten Logos, die man im Markt kennt und sagt, ah super, die machen das auch. Genau, also ein Jahr und in der Zeit kann ich gar nicht sagen, wie viele Modelle wir uns angeschaut haben, also KI-Modelle wahrscheinlich, haben wir bestimmt 15 bis 20 vom Stapel genommen, haben gesagt, okay, das probieren wir aus, okay, das war gut oder in dem Bereich nicht so gut, haben es wieder rausgenommen. Das illustriert ein bisschen, wie schnell sich quasi die Welt und die Branche in dem Falle dreht und ich glaube, das abzubinden, was du gesagt hast, das Wichtige ist halt, Leute fragen mich dann auch immer, Michael, hey Mensch, was heißt das jetzt für die Branche, was heißt das für mich konkret, wenn ich jetzt jemand bin, der irgendwie Vertrieb seit 20, 30 Jahren gemacht hat und da besonders gut drin ist, jetzt kommst du die Ecke und sagst, hier wir haben einen KI-Assistenten, will ich dann im Endeffekt nur nach der, den Teleprompter im Endeffekt von einem KI-Tool ablies, bin ich dann auch nur noch ein Haftungsdach, bin ich auch nur eine Regulatory Shell und sage immer nein, weil es geht wieder Haltung und Werte. Das ist genau das, was sich im Einzelnen abspielt aus meiner Sicht. Bei den einzelnen Beratern meine Haltung, meine Werte, wie ich aufs Leben blicke und wie ich meine Kunden steuere durch ihre schwierigen finanziellen oder herausfordernden finanziellen Themen. Deswegen sind die ja auch bei mir.

Michael Gackstatter [00:51:49]:
Also das ist genau dieses Vertrauen, was ich vorhin angesprochen habe. Aber im Großen heißt es eben auch, dass wir schon auch quasi uns anstrengen müssen, dass auch als Europa unsere Werte und unsere Haltung in KI-Modellen Verbreitung findet. Also wenn wir nicht Content produzieren, was das Futter ist für KI-Modelle, dann finden ja unsere Präferenzen gar nicht statt in einem Modell, das aus China kommt, sondern ein Modell, das aus den USA kommt. Ja, und deswegen ist eben auch wichtig, dass wir da als Europäer quasi auch Gas geben. Hier, ich sitze ja in Dänemark, hier gibt es zum Beispiel das Dänische Sprachmodellkonsortium. Das heißt, Unternehmen poolen ihre Daten und sagen, okay, ich habe jetzt hier x, vielleicht gucken, vielleicht interne Gespräche, Protokolle, nehmen wir es mal, Wissensdatenbanken, die kann ich teilweise anonymisiert zur Verfügung stellen, damit wir hier für die dänische Sprache, das ist eine Low-Resource-Language, es gibt nicht viel Trainingsdaten, das heißt, die Qualität ist meistens bei Chattanooga nicht besonders gut. Das heißt, wir schieben alle die Daten in die Mitte, trainieren darauf eigene KI-Modelle, alle profitieren wieder davon. Solche Initiativen sehe ich dann halt auch schon noch als Leuchtturme, wo man sagen kann, da kann man dann auch gucken, dass wir mit unseren deutschen, in Anführungszeichen, auch Präferenzen oder als Versicherungsbranche in diesen KI-Modellen ja irgendwie auch stattfinden.

Michael Gackstatter [00:53:01]:
Besser als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht und sein eigenen GPT trainiert.

Maximilian Schroll [00:53:07]:
Das ist so, Michael. Wundervoll abgerundet hier das Ganze und zum Ende würde mich jetzt noch mal total interessieren, wo geht denn die Reise von Today hin? Was ist eure Zukunftsvision? Ich glaube, wir haben jetzt schon mal aufgezeigt, dass man vielleicht nicht zu lange in die Zukunft denken sollte im Sinne von genau so wird es dann ausschauen. Da muss ich mich natürlich jetzt auch an die eigene Nase fassen, der hier immer nach der 15-Jahres-Frage stellt. Die werde ich dir aber trotzdem natürlich auch noch stellen, weil es mich wahnsinnig interessiert aus deiner Perspektive. Aber erst mal, wo geht's für Today hin in den nächsten Jahren, Jahrzehnten?

Michael Gackstatter [00:53:40]:
Genau, in den nächsten Jahren mal ganz konkret, so denke ich auch immer, erstmal in den nächsten 12 Monaten. Wir werden einfach gucken und das ist unser Ziel, Millionen von Beratungsgesprächen mit Today zu unterstützen. Das ist auch ganz klar dann hier die Lanze für die menschliche Beratung, egal ob die jetzt zu Hause ist, beim Kunden, wo Today als Mobile App auf dem Tisch liegt, ob das jetzt in der Direkteinheit von einem Versicherer ist, wo einfach jeden Tag oder jedes Jahr eine Viertelmillion Leute anrufen, ob das in der Bankfiliale ist, auf dem iPad, wo wir uns gerade drauf vorbereiten und so weiter. Also ich glaube, das ist erstmal unser erstes Ziel. Wenn wir dann merken, in 10 Jahren, dass wir einfach einen riesen Generationenwechsel haben, wo einfach Leute in millionenfach unbetreut sind, dann wird auch Today natürlich einen Weg an die Rampe stellen, wo Leute sich dann nachts und am Wochenende 24-7 auch beraten lassen können oder eine Kaidis, die genauso denkt wie ich, die mein Wissen hat, die auch regulatorisch sauber ist, die nachvollziehbar handelt und so weiter. Ist natürlich klar, dass wir das der Branche auch anbieten werden, wenn wir merken, dass die Kunden ready sind, dass der Regulator ready ist und die Beraterinnen und Berater ready sind. Das ist natürlich klar, dass wir das auch machen, weil langfristig ist in unserer Vision drin, dass alle auf der Welt und in Europa besonders guten Zugang zu Finanzberatung haben. Und in welcher Form diese dann geliefert wird, das hängt einfach groß davon ab, welche Zielgruppe, welcher Regulator, welcher Berater gerne anbieten möchte.

Michael Gackstatter [00:55:10]:
Aber da war ich weiterhin der Punkt, wir haben keine Hausmeinung, wir skalieren das, was schon da ist und arbeiten mit der Branche zusammen.

Maximilian Schroll [00:55:17]:
Sehr schön. Michael, ich glaube, das war noch mal ein sehr gutes Plädoyer, dass jeder, der jetzt den Podcast bis hierhin gehört hat und sich die Frage stellt, bin ich eigentlich schon ready für diese Zukunft, sich auf alle Fälle mal bei dir melden sollte, dann am besten einfach mal einen Termin buchen, rauszufinden, inwiefern Today auch für ihn oder sie ein echter Hebel sein könnte. Für alle anderen, die sich die Frage stellen, wie kriege ich denn mein Geschäftsmodell ganz grundsätzlich so ausgerichtet, vielleicht auch auf der neuen grünen Wiese aufgebaut, die können sich jederzeit gerne bei mir melden, weil das ist genau ein Teil von dem, was wir machen. Für mich bleibt jetzt eigentlich nur noch zu sagen, vielen, vielen Dank für das Gespräch und bevor ich dir jetzt nochmal ein letztes Mal die Bühne gebe, muss ich die Frage natürlich doch jetzt stellen. In 15 Jahren, Michael, ich bin richtig gespannt. Wie sieht die deutsche Versicherungs- und Finanzbranche aus?

Michael Gackstatter [00:56:03]:
Okay, das ist eine sehr, sehr schwierige Frage.

Maximilian Schroll [00:56:05]:
Orakel, orakel. Du kannst nur falsch anwenden. In 15 Jahren wird jeder darauf festgenagelt.

Michael Gackstatter [00:56:11]:
Also, wenn ich darauf wetten müsste, würde ich sagen, ist das größte Versicherungs- Vergleichsportal JGPT. Also, die Leute haben ihre Agenten, die schicken die los, die kriegen entweder agentisch gerechnet oder noch, wehlt sich dann Chattyptee bei einem Vergleicher ein oder bei einem Gesellschaftsrechner die Angebote raus und Ich glaube was dann schön wäre ist wenn wir sagen okay jetzt habe ich mich informiert und so aber also richtig sicher fühle ich mich mit dem nicht und auch in 15 jahren wird jetty pt mir noch nicht so viele gute nachrichten gegeben haben und so viel werbe liefert haben dass ich dann mehr als dieses prozess vertrauen in Okay, das kann jetzt irgendwie helfen gute rezepte aus dem was man kühlschrank ist zu machen oder es kann mir helfen gut zu formulieren oder so ich glaube nicht dass es für mich in 15 jahren finanz vertrauen aufgebaut hat vielleicht in punkto prozess also wirklich kalkulation aber der umsetzung und der langfristigen okay max hat jetzt 5000 Leute in die PKV gebracht, dieses Prozessvertrauen werde ich dann wahrscheinlich dem OpenAI nicht geben und dann hoffe ich, dass da noch ein Mensch mehr aus meiner Region oder quasi jemand, den ich online schon kenne und sage, ja, dem Basti zum Beispiel von Versicherung mit Kopf, dem vertraue ich, der kann das für mich machen, dass ich dann da quasi jemanden finde, wo ich sage, okay, dann setzen wir das gemeinsam Weil ich glaube, diese Haftung will sich auch OpenAI auch nicht antun, glaube ich. Aber ja, ich glaube, das wird in 15 Jahren die Zukunft sein. Wir werden Agenten haben, die für uns Dinge tun, die unsere Präferenzen kennen und die mit anderen Systemen interagieren werden und anderen Marktteilnehmern, das dann umzusetzen.

Maximilian Schroll [00:57:43]:
Mega. Michael, das ist doch mal ein Zukunftsbild. Und jetzt bleibt mir eigentlich nur noch mal zu sagen, vielen, vielen Dank für deine Zeit. Vielen, vielen Dank für die Insights. Vielen, vielen Dank auch fürs Diskutieren 1 oder der einen oder anderen steilen These. Hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und was bei mir jetzt natürlich nur aufgeploppt ist, weil du jetzt diese Frage oder dieses Thema am Ende noch mal aufgeworfen hast, dass du mir eine Frage in den Kopf gezaubert, nämlich, was passiert denn eigentlich mit Check24 in der Zukunft? Ich glaube, das sparen wir uns aber auch für eine andere Folge. Da werden wir mit Sicherheit nochmal einen Gesprächsanlass haben, genau so was auch zu diskutieren.

Maximilian Schroll [00:58:14]:
Was bedeutet es denn eigentlich für so Plattformmodelle, wie wir sie jetzt kennen? Mir bleibt jetzt erstmal noch zu sagen, nochmal vielen vielen Dank, freue mich schon auf das nächste Mal wenn du hier bist, das heißt auch die Einladung steht natürlich schon fürs nächste Mal und die letzten Worte gebühren wie immer im Futurist Podcast dem Gast, deswegen the stage is yours.

Michael Gackstatter [00:58:30]:
Ja ich würde auch noch sagen, vielen vielen Dank Max, ich diskutiere immer super gern. Habe natürlich auch nur meine einzelne, sagen wir mal, Inselperspektive aus der KI- und Tech-Welt auf die Versicherungsbranche, aber ja, ich lerne ja durch unsere Kunden auch mehr und mehr. Von daher danke dir für die gute Diskussion und würde mich freuen, wenn wir es bald wieder fortsetzen.

Maximilian Schroll [00:58:51]:
Was für eine spannende Folge. Vielen Dank euch fürs Zuhören. Schaltet auch nächsten Donnerstag wieder ein. Ladet euch den Podcast in euren Podcatcher runter, hört ihn auf dem Weg zur Arbeit und schaut bitte auch noch in den Shownotes vorbei. Da sind nämlich alle Infos zu unserem Gast, alle Verlinkungen. Vernetzt euch, tretet in Kontakt und lasst uns gemeinsam die Zukunft der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gestalten.